Das Bewusstsein für den Klimawandel ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Immer mehr Menschen fragen sich, wie sie selbst umweltschonender heizen und leben können. Sie ernähren sich vegan, lassen Geräte reparieren, statt alles neu zu kaufen und shoppen secondhand. Dabei geht es nicht nur darum, sparsamer mit Energie umzugehen, sondern insbesondere auch, dass diese klimafreundlich erzeugt wird.
So werden natürliche Energiequellen wie Wasser, Wind und Sonnenlicht zunehmend in großem Maßstab erschlossen, um fossile Brennstoffe einzusparen. Viele Techniken, die dabei angewendet werden, lassen sich im kleineren Rahmen auch im Eigenheim nutzen – mit erstaunlicher Effizienz. Der folgende Artikel behandelt, wie Immobilienbesitzer erneuerbare Energien als Teil ihre Energiekonzeptes selbst nutzen können – und welche Möglichkeiten es dafür gibt.
Inhaltsübersicht
Was sind erneuerbare Energien?
Der Begriff „erneuerbare Energien“ ist eigentlich selbsterklärend. Es handelt sich um Energien, die uns natürlicherweise umgeben und die unbegrenzt vorhanden sind – Wasser, Sonne und Wind zum Beispiel. Elektrischer Strom und Wärme nehmen im täglichen Leben der meisten Menschen eine große Rolle ein. Wir sorgen dafür, dass unsere Wohnungen im Winter gut geheizt sind, betreiben Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Wasserkocher oder fahren mit dem E-Roller zur Arbeit. All diese Dinge sind aus dem modernen Leben kaum wegzudenken.
So gibt es durchschnittlich in jedem deutschen Haushalt etwa 50 elektronische Geräte. Diese sind Teil unseres Alltags. Sie erhöhen die Wohn- und Lebensqualität, den Komfort und die Verbindung zur Außenwelt. Für Energien, die aus fossilen Energieträgern wie Braunkohle, Steinkohle oder Öl gewonnen werden, zahlen wir allerdings einen hohen Preis. Durch die Verbrennung dieser Ressourcen wird viel umweltschädliches CO2 ausgestoßen, was den Klimawandel vorantreibt. Letztendlich zerstören wir uns also damit unsere eigene Lebensgrundlage.
Auch regenerative Energiegewinnungsmöglichkeiten wie Photovoltaikanlagen und Windräder verursachen natürlich CO2 in ihrer Lieferkette. Dies betrifft jedoch vor allem die Herstellung und den Transport der einzelnen Bauteile. Der reine Betrieb ist überwiegend klimaneutral, sodass auf lange Sicht deutlich weniger Treibhausgase entstehen.
Heizen und Warmwasseraufbereitung
Ein Großteil der Energie in Wohnhäusern wird tatsächlich für das Heizen aufgewendet. Umso größer ist hier das Potenzial, das nachhaltige Entscheidungen auch in Privathaushalten mit sich bringen. So gibt es mittlerweile verschiedene Möglichkeiten, um die Nutzung von herkömmlichen Öl- oder Gasheizungen zu umgehen.
Pelletheizung
Hierbei werden gepresste Holzreste – sogenannte Pellets – verbrannt. Die entstehende Wärme nutzt man anschließend, um damit Wasser zu erwärmen. Häufig geschieht das mit Hilfe einer Zentralheizung. Nötig ist außerdem ein Lagerraum für den Brennstoff, der regelmäßig neu eingekauft werden muss. Außerdem müssen Nutzer sich Gedanken über die Entsorgung der dabei anfallenden Asche machen.
Die Pellets werden automatisch in die Brennkammer transportiert – anders als beim Kaminofen ist manuelles Nachlegen nicht nötig. Für die Umwelt ist es positiv, dass Holz ein nachwachsender und regional verfügbarer Rohstoff ist. Es ist allerdings zu beachten, dass niemals mehr gerodet wird, als auch nachwachsen kann.
Wärmepumpen
Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Energie der Umgebung – der Luft, des Erdreichs und des Grundwassers. Dabei wird die dort bereits gespeicherte Wärme auf ein höheres Temperaturniveau gebraucht und im Hausinneren freigesetzt. Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, benötigt viel Platz, da zu ihr auch ein Pufferspeicher gehört, der zur Zwischenlagerung von Warmwasser notwendig ist. Zudem kommen für den Einbau einer Wärmepumpe zunächst vergleichsweise hohe Investitionskosten auf Hausbesitzer zu. Über einen längeren Zeitraum gleichen sich diese oft aber aus.
Solarthermie
Solarthermie ermöglicht es uns, Sonnenlicht und -wärme als Energiequelle zu nutzen. Dafür verwendet man sogenannte Kollektoren, die auf dem Dach oder im Garten platziert werden. In ihnen zirkuliert eine Flüssigkeit, welche sich durch Sonneneinstrahlung erwärmt und schließlich zum Heizen weiterverwendet wird. Solarthermie ist zwar recht bezahlbar, benötigt jedoch eine geeignete Aufstellfläche. Diese sollte, damit es sich wirklich lohnt, ideal zur Sonne hin ausgerichtet sein. Außerdem braucht man ausreichend Platz für einen Warmwasserspeicher. Auf diese Weise lässt sich das warme Wasser zwischenlagern, für Tage, an denen weniger Sonnenenergie verfügbar ist.
Lohnt sich der Wechsel zu Ökostrom?
Nicht jeder besitzt eine eigene Immobilie und hat die Möglichkeit, über Heizanlage und Stromerzeugung selbst zu entscheiden. Mieter können immerhin zur Beziehung ihres Stromes auf einen Anbieter von Ökostrom zurückgreifen. Aber lohnt sich das überhaupt? Das kommt darauf an! Tatsächlich ist nicht jeder Tarif, der mit Ökostrom wirbt, so grün wie gedacht und versprochen. Wer wirklich Wert auf sauberen Strom legt, sollte sich daher die Mühe machen, vorab zu überprüfen, woher der Strom wirklich kommt.