Worauf kommt es beim Goldverkauf an?

Goldbarren Foto: hamiltonleen auf Pixabay.com

Schweigen ist vielleicht Gold, aber nur Bares ist Wahres. Das glänzende Metall hat die Menschen schon immer fasziniert und eine ganze Reihe Sprichwörter beeinflusst. Doch irgendwann kann der Zeitpunkt gekommen sein, an dem man seinen Goldschmuck oder sein Anlagegold verkaufen möchte. Dabei gibt es einige Punkte zu beachten.


Den Goldwert ermitteln

Bevor es an das Verkaufen geht, sollte man herausfinden, wie viel Geld in etwa überhaupt erzielt werden kann. Je nachdem, um welche Art von Gold es sich handelt, ist der Wert unterschiedlich schwer zu ermitteln.

Goldwaage
Goldwaage / ©OtnaYdur/depositphotos.com/

Anlagegold

Der Wert von Goldbarren und Anlagemünzen ist meist recht einfach zu bestimmen. Die Barren werden oft in Blisterverpackungen verkauft, auf denen alle relevanten Informationen aufgedruckt sind. Falls keine Verpackung vorhanden ist, sind Barren in aller Regel mit Feingehalt und Gewicht gestempelt. Moderne Goldmünzen weisen eine entsprechende Prägung auf.

Bei älteren Stücken können diese Angaben allerdings fehlen. Eine Pflicht zur Punzierung besteht nach deutschem Recht nicht. Antiquarische oder gar historische Münzen können zusätzlich zum Goldwert auch noch einen hohen Sammlerwert besitzen. Hier sollte man sich auf jeden Fall gut informieren.

Goldschmuck

Um das Gewicht seines Schmucks zu ermitteln, reicht eine gewöhnliche Feinwaage oder eine möglichst genaue Küchenwaage aus. Da Schmuck allerdings nur zu einem Teil aus purem Gold besteht, handelt es sich beim ermittelten Gewicht oft nicht um reines Gold.

Der Feingehalt ist vornehmlich in Form eines Stempels im Schmuckstück eingeprägt. Bei Ketten oder Broschen findet man diesen häufig in der Nähe des Verschlusses. Ringe haben die Angaben zur Feinheit normalerweise auf der Innenseite.

Dabei sollte der Feingehalt mit einer dreistelligen Zahl angegeben werden. Schmuck aus der Türkei oder dem Nahen Osten trägt häufig die entsprechende Information in Karat. Eine 750er-Goldlegierung entspricht dabei 18 Karat.

Bei in Deutschland verkauftem Goldschmuck kommen die Stempel 333, 585 und 750 am häufigsten vor. Solange sich die Zahl zwischen 333 und 999 bewegt, ist die Stempelung mit jeglicher Abstufung erlaubt.

Goldkurs recherchieren

Die tagesaktuellen Ankaufs- und Verkaufskurse für Gold findet man leicht auf zahlreichen Webseiten von Edelmetallhändlern oder Banken. Als allgemeiner Goldpreis wird der Preis für eine Unze Feingold genannt. Die Kurse für gängige Feinheitsgrade lassen sich dort aber meist ebenfalls ablesen.

Den besten Zeitpunkt für den Verkauf finden

Stapel von Goldbarren
Stapel von Goldbarren / ©scanrail/depositphotos.com

Bevor man Gold gegen Bargeld tauscht, sollte unbedingt die volkswirtschaftliche Lage berücksichtigt werden. Wenn die Nachfrage nach Gold in die Höhe schießt, steigen auch die Preise. Experten betrachten Gold überdies als eine ideale Anlageform in Phasen mit hoher Inflation.

Weiterhin können die rechtlichen Rahmenbedingungen den Verkaufszeitpunkt mitbestimmen. Bei Veräußerungen innerhalb von zwölf Monaten nach Kauf sind Gewinne bis 600 EUR im Jahr steuerfrei. Höhere Gewinne sind in voller Höhe zu versteuern.

Daraus folgt, dass Gewinne aus dem Verkauf von Gold von der Einkommenssteuer befreit sind, wenn es länger als ein Jahr besessen wurde. Wer zeitlich flexibel ist und das Geld nicht sofort als Notfalllösung braucht, sollte also unter Umständen das Ende der zwölf Monate abwarten.

Einen vertrauenswürdigen Goldankäufer finden

Es kann eine entmutigende Aufgabe sein, den besten Ort für den Goldverkauf zu finden. Mit einer groben Wertvorstellung sollte man zunächst die Webseiten von Juwelieren und Edelmetallhändler konsultieren. Eine professionelle Aufmachung und aktuelle Kurse können erste Anhaltspunkte für Seriosität sein.

Bei der konkreten Bewertung achten Goldhändler wie Simply-Way dann nicht nur auf die Punzierungen. Sie prüfen den Goldgehalt auch mit chemischen Hilfsmitteln, etwa durch die sogenannte Strichprobe. Hat der Händler alle Einzelstücke bewertet, wird er einen Gesamtpreis nennen.

Fazit

Es ist wesentlich sinnvoller, ungeliebten Schmuck zu verkaufen, als ihn jahrzehntelang unbeachtet in einer Schublade liegenzulassen. Auch der Verkauf von Goldanlagen kann eine gute Möglichkeit sein, um finanzielle Engpässe zu überbrücken.

Bei der Suche nach einem geeigneten Ankäufer sollten die oben genannten Punkte unbedingt beachtet werden. So lässt sich Gold unkompliziert und zu einem guten Preis veräußern.

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