Warum sind Schweizer Uhren so beliebt?

Schweizer Uhren
Schweizer Uhren / ©NeydtStock/depositphotos.com

Die Schweiz, leckerer Käse, wunderschöne Berge dafür ist sie auf der ganzen Welt bekannt. Und natürlich aus gutem Grund für Ihre Vielzahl an Uhren. Durch tadellose Handwerkskunst beweisen dies die eidgenössischen Uhrmacher auch noch heute. Hier ein Beitrag zu Schweizer Uhren.


Geschichte der Schweizer Uhren

Nachdem es ab dem Jahre 1650 möglich war, die Zeit tragbar zu messen, setzten sich die ersten Uhrmacher in vielen Teilen der heute bekannten Schweiz nieder, von Basel über Tessin, Genf bis Graubünden. Für den Unterhalt der Turmuhrwerke waren zwischen Zürich und Winterthur die ersten Mechaniker zuständig. In Bern etablierten sich die Uhrmacher bei der Schmiede-Gesellschaft. Im 18. Jahrhundert sogen die Uhrmechaniker dann von Schaffhausen, Zug, Luzern und St. Gallen aufs Land, wo sie dann mit dem Bau von Pendeluhren aus Eisen oder Holz begannen, der Baustil war von Region zu Region unterschiedlich. Im Jurabogen und in Genf hingegen spezialisierten sich die Uhrmacher auf das Herstellen von tragbaren Kleinuhren. Um das Jahr 1890 kam dann schon die Hälfte aller exportierten Uhren und Uhrwerke aus Biel, der Ajoje, den Freibergen und aus dem Berner-jurassischen Saint-Omer. Mitte des 19. Jahrhunderts weitete sich die Uhrmacherei dann deutlich in den Kantonen Bern und Solothum aus.

Schweizer Uhr Im Weltall

Apollo 11 Astronaut Buzz Aldrin 

Der Astronaut Buzz Aldrin an Bord von Apollo 11 auf dem Flug zum Mond, am Arm eine Schweizer Uhr, die Omega Speedmaster Professional. Er trug sie auch auf der Mondoberfläche. Das Foto machte Neil Armstrong, der bei dieser Mission als erster Mensch den Mond betrat. Die Uhr war zuvor von der NASA extremen Härtetests unterworfen worden.

Warum sind die Schweizer Uhren so teuer?

Modellabhängig kann es mehrere Jahre dauern, um ein Einzelstück zu produzieren. Besondere Manufakturmarken können sogar Ihre Uhrwerke von Beginn an selbst herstellen. In der Schweiz werden nämlich standardmäßig die meisten Luxusuhren bis heute in präziser Handarbeit hergestellt. Teilweise sind dies dann Einzelstücke. Hier benötigt man viel Zeit und erfahrenes Wissen. Auch zahlt man in der Schweiz für den Markennamen und das nicht wenig. Denn auch wenn die großen Markenhersteller auch Serienmodelle führen, bei bekannten Marken wie Cartier, Rolex und Omega wird man dennoch keine Uhr für wenige Hundert Franken finden. Sondermodelle sind durch die knapp hergestellte Menge dann noch kostspieliger. Sind die Uhren auch noch mit Platin, Gold oder Schmucksteinen versehen, gibt es preislich keine Obergrenze.

Schweizer Uhren von longines
Schweizer Uhren von longines / ©NeydtStock/depositphotos.com

Welche Marken verbergen sich hinter dem Namen Schweizer Uhren?

Bereits im 17. Jahrhundert wurden in Genf und später auch in anderen Orten der Schweizuhren produziert. In eigenen Herstellungsbetrieben wurden die Uhren dann weiterentwickelt. Es existierenden bis heute noch über 30 dieser Uhrenmarken.

Die bekanntesten und beliebtesten Uhrenmarken sind: (Quelle montredo)

  • IWC (Schaffhausen)
  • Breitling (Grenchen)
  • Omega (Biel/Bienne)
  • TAG Heuer (La Chaux-de-Fonds)
  • Zenith (Le Locle)
  • Blancpain (Le Brassus)
  • Jaeger-LeCoultre (Le Sentier)
  • Breguet (L’Orient)
  • Rolex (Geneva)
  • Patek Philippe (Geneva)

Welche ist die bekannteste Schweizer Uhr und welche die teuerste?

Die bekannteste Schweizer Uhr ist wohl die Rolex. Rolex wurde im Jahre 1905 durch den deutschen Uhrmacher und Unternehmer Hans Wilsdorf in Genf gegründet. Rolex begann in den 30er-Jahren als erste Uhrenmarke auf das Ziffernblatt den Markennamen zu schreiben. In den 40er-Jahren wurde dann die legendäre fünfzackige Krone dem bekannten Logo beigefügt. Heute ist Rolex die erfolgreichste Uhrenmarke der Welt. Die teuerste Uhr der Welt ist die Greubel Forsey Grande Sonnerie. 2017 stellte die Schweizer Marke Greubel Forsey ihre erste Grande Sonnerie. Die Stunden und Viertelstunden schlagen auf dieser Uhr auf verschiedenen Tonfedern. Diese Uhr besitzt zudem eine Petite Sonnerie, damit nur die Stunden akkustisch gedeutet werden können.

Dank eines Minutenrepetition ist es möglich, auf Abruf das Schlagen von Stunden, Viertelstunden und Minuten einzustellen. Wenn man möchte, kann das Schlagwerk auch komplett ausschalten. Der Mechanismus des Schlagwerkes hat einen Automatikaufzug, das Gehwerk muss von Hand aufgezogen werden. Greubel Forsey ist bekannt für seine um 25 Grad geneigte Tourbillon, dass nicht wie üblich alle 60 Sekunden, sondern alle 24 Sekunden eine volle Drehung macht. Die 1.350.000 Euro teure, 43,5 Millimeter große Titanuhr ist mit elf Sicherheitsvorrichtungen versehen, damit der Träger den Mechanismus des Schlagwerks nicht aus Versehen beschädigen kann.

Sind die Uhren in der Schweiz billiger als in anderen Ländern?

Rolex lassen sich unter bestimmten Umständen in anderen Ländern günstiger kaufen, gerade wenn diese unverzollt nach Deutschland eingeführt werden können. Bevor sie einen Kauf tätigen, informieren sie sich über die Zollbestimmungen.

Wie ist die Wertentwicklung der Schweizer Uhren?

Die Exportwerte der Uhren sind von jährlichen 16,2 Milliarden auf 18.4 Milliarden Franken gestiegen. Daraus lässt sich erkennen dass der Verkaufspreis der Uhren um knapp 40 % angestiegen ist.

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