Harndrang im Fokus: Strategien zur Kontrolle und Verbesserung der Lebensqualität

Harndrang / Frau auf der Toilette
Harndrang / Frau auf der Toilette / ©Chai2523/depositphotos.com

Viele Menschen, vor allem ab dem mittleren Lebensalter, leiden unter häufigem Harndrang. Sie müssen also öfter Wasser lassen als “normal”. Ein Großteil der Betroffenen beklagt die daraus resultierende starke Beeinträchtigung der Lebensqualität. In den meisten Fällen tritt der Drang, zur Toilette zu müssen, buchstäblich von einem Moment auf den anderen auf. Manchmal geht damit sogar die Gefahr einher, die Kontrolle über die Blase zu verlieren. Eine der bekanntesten Ursachen für übermäßigen Harndrang ist eine überaktive Blase. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von der Reiz- oder Drangblase.

Vermehrter Harndrang aufgrund einer Blasenentzündung

Selbst wenn die Blase nur zu einem geringen Teil mit Urin gefüllt ist, fühlt sich der Harndrang sehr intensiv an. Dementsprechend ist es unabdingbar, schnell das nächst gelegene WC aufzusuchen. Liegt eine Blasenentzündung zu Grunde, setzen Ärzte erfahrungsgemäß Antibiotika ein, um die bakteriellen Infektionen in den Griff zu bekommen. Viele Fachleute raten allerdings davon ab, voreilig Antibiotika zu verwenden.

Fakt ist, dass ein starkes Immunsystem die Infektion in Eigenregie zu bekämpfen vermag. Nichtsdestotrotz macht es Sinn, das Abwehrsystem auf verschiedene Weise zu unterstützen. So kann unter anderem bereits die kurmäßige Einnahme von Apfelessig Linderung bringen: Drei Mal täglich ein halbes Glas Wasser mit einem Esslöffel naturtrübem Apfelessig vermengen und trinken. Der antiseptische bzw. bakterientötende Charakter des Natursaftes kann mitunter wahre Wunder verbringen.

Harndrang nach einer Schwangerschaft

Harndrang in der Schwangerschaft /
Harndrang in der Schwangerschaft / ©scaliger/depositphotos.com

So wundervoll eine Schwangerschaft sein kann, so sehr stellt sie für den Körper der Mutter eine Belastung dar. Denn sowohl die Muskulatur, als auch das Bindegewebe werden über die Monate hinweg stark gedehnt und folglich erheblich strapaziert. In der Konsequenz lässt auch die Stabilität bzw. Festigkeit des Beckenbodens nach. Die Beckenbodenmuskulatur reguliert jedoch den Verschluss der Harnröhre. Wird diese Fähigkeit beeinträchtigt, kann es selbst noch Jahre nach der Schwangerschaft zur Inkontinenz kommen. Aus diesem Grund empfehlen Gynäkologen, möglichst so früh wie möglich nach dem Mutter werden mindestens ein halbes Jahr lang Beckenbodengymnastik zu absolvieren.

Was hilft gegen häufigen Harndrang?

  • Wärme
  • Achtsamkeitsübungen
  • Blasen- und Beckenbodentraining
  • Medikamentöse Behandlungen

Wer unter häufigem Harndrang leidet, kennt es sicherlich: Kälteeinflüsse können die Beschwerden noch verstärken. Wärme hingegen gilt oft als “Retter in der Not”. Zum Beispiel in Form einer Wärmflasche oder eines Wärmepflasters. Am besten, die Wärmequelle wird auf den Unterbauch gelegt und man gönnt sich eine Weile der Entspannung. In der Regel lässt das Gefühl, immer wieder auf die Toilette zu müssen, mit der Zeit nach. Vor allem, wenn diese Wärme-Sessions regelmäßig durchgeführt werden.

Die Echte Goldrute, aber auch Naturpräparate aus Sägepalmfrüchten oder Kürbiskernen werden seit jeher empfohlen, um übermäßigen Harndrang zu unterbinden. Darüber hinaus setzen viele Heilpraktiker auf Biofrequenz-Behandlungen. Die medizinische Forschung hat sich im Laufe der Jahre ebenfalls weiterentwickelt und etliche vielversprechende Medikamente zur Behandlung der Symptome auf den Markt gebracht. Ganz gleich, ob Männer oder Frauen – dank der Vielfalt der Therapiemethoden und Behandlungsmöglichkeiten können Betroffene schon bald endlich wieder ein Stückweit aufatmen und von einer besseren Lebensqualität profitieren.

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