Grippe und Erkältung: Symptome richtig deuten und kurieren

Grippe und Erkältung: Symptome richtig deuten und kurieren

Husten, Schnupfen, Fieber – Millionen von Deutschen klagen jedes Jahr im Winter über Beschwerden durch Erkältung. Doch handelt es sich um die gefährliche Grippe, Corona oder nur einen grippalen Effekt? Wie wird man die Symptome schnellstmöglich los?



Ein grippaler Infekt kommt schleichend

In vielen Fällen versteckt sich hinter den Beschwerden zum Glück nur ein grippaler Effekt, wie der medizinische Fachbegriff für Erkältung lautet. Halsschmerzen, Husten und eine dichte Nase können von rund 200 verschiedenen Viren ausgelöst werden, während die echte Grippe von einem einzigen Erreger kommt. Das erklärt auch, warum man manchmal nach einer Erkältung allzu bald wieder die nächste bekommt. Für einen grippalen Infekt gilt die Faustregel: “Es kommt drei Tage, es bleibt drei Tage und es geht drei Tage.” Charakteristisch für die Erkältung ist, dass sie sich langsam einschleicht. Zunächst kitzelt es nur in der Nase oder kratzt im Hals, am Folgetag verschlimmern sich dann die Beschwerden. Gewöhnliche Erkältungen gehen eher selten mit Fieber einher, die Temperatur ist höchstens leicht erhöht. Nach neun Tagen sollte der Infekt komplett überwunden sein.

Die echte Grippe kann lebensbedrohlich werden

Manchmal fällt es sogar den Ärzten schwer, Erkältung und Grippe zu unterscheiden. Denn die gefährliche Influenza beginnt ebenfalls mit ganz normalen Erkältungssymptomen. Im Gegensatz zum grippalen Effekt treten diese jedoch schlagartig und viel intensiver auf. Erkrankte bekommen hohes Fieber sowie starke Kopf- und Gliederschmerzen, zuweilen sogar Schüttelfrost. Man fühlt sich so krank und elend, dass man sich kaum noch auf den Beinen halten kann und einfach nur ins Bett möchte.

Eine echte Grippe bedeutet eine Bettruhe von einer Woche oder sogar länger. Dabei ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und den Gang zum Arzt nicht auf die lange Bank zu schieben. Denn bei alten Menschen, kleinen Kindern und allen mit einem schwachen Immunsystem kann die Grippe sogar lebensbedrohlich werden, jährlich sterben immer noch Tausende von Menschen in Deutschland an der Influenza. Bei einem schweren Verlauf mit Lungenentzündung wird der Arzt rezeptpflichtige Medikamente einsetzen.

Welche Medikamente verschaffen Linderung?

Bei Viruserkrankungen hilft nur Geduld, bis sie von selbst vorbeigehen. Doch zum Glück gibt es Medikamente, die Symptome von Grippe lindern können. Ein Nasenspray hilft bei Schnupfen und verstopfter Nase, die Schleimhäute abschwellen zu lassen. Typische Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können gegen Gliederschmerzen eingesetzt werden und helfen ebenfalls, das Fieber zu senken.

Inhalieren mit Medikamenten auf der Basis von ätherischen Ölen hat sich sowohl bei Schnupfen als auch Husten bewährt. Weiterhin ist es empfehlenswert, die körpereigene Abwehr gezielt mit Vitalstoffen zu unterstützen. Eine hoch dosierte Einnahme von Vitamin C ist mittlerweile ein Klassiker bei Erkältungskrankheiten. Daneben kann die Genesung auch durch simple Zink-Lutschtabletten beschleunigt werden. Wie aus einer im Fachmagazin BMC Family Practice veröffentlichten Studie ersichtlich wird, kann die Einnahme von 80 mg pro Tag die Dauer von typischen Symptomen einer Erkältung erheblich verkürzen.

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