Über 15 Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten, fünf Millionen mehr als Hunde. Damit liegt die Katze auf Platz 1 der Beliebtheitsskala der Haustiere. Leider bleiben nicht alle Haustiere gesund. Bei Katzen weit verbreitet ist Diabetes mellitus, die sogenannte Zuckerkrankheit. Schätzungen gehen davon aus, dass 0,5 bis zwei Prozent der mittelalten bis alten Katzen an Diabetes erkranken. Betroffen sind meist ältere, übergewichtige Katzen. Die gute Nachricht: Rund die Hälfte der gut eingestellten Diabetikerkatzen erholen sich wieder und brauchen nach einer bestimmten Zeit kein Insulin mehr. Sie gelten als geheilt. Selbst wenn das nicht gelingt, können zuckerkranke Katzen ein relativ normales Leben führen, wenn sie entsprechend behandelt werden.
Inhaltsübersicht
In diesem Blogbeitrag gehen wir darauf ein, woran Sie erkennen, dass Ihre Katze an Diabetes erkrankt ist und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Woran Sie Diabetes erkennen können
Es gibt einige deutliche Symptome und Anzeichen, an denen Sie erkennen können, dass Ihre Katze an Diabetes erkrankt ist. In erster Linie werden Sie feststellen, dass Ihre Katze mehr trinkt als sonst. Entsprechend häufiger wird sie das Katzenklo aufsuchen. Da sie mehr Wasser aufgenommen hat, scheidet sie auch mehr Urin aus. Ein weiteres Anzeichen kann eine Gewichtsveränderung sein. Viele Katzen nehmen erst zu und dann ab. Manche Katzen entwickeln mehr Appetit, andere verweigern das Futter ganz. Sie sollten also auf eine Veränderung im Fressverhalten achten. Ein weiterer Hinweis auf Diabetes bei Katzen können Müdigkeit und Lethargie sein. Diabetes bei Katzen führt häufig dazu, dass die Tiere sich zurückziehen und weniger aktiv sind.
Auch ein glanzloses und struppiges Fell kann auf eine Diabetes-Erkrankung hindeuten. Da die Erkrankung auch die Muskelfunktionen beeinträchtigen kann, ist das Gangbild unsicher. Wenn Ihre Katze mehrere der genannten Symptome aufweist, sollten Sie auf jeden Fall einen Tierarzt konsultieren. Um Diabetes bei Katzen sicher festzustellen, sind Laboruntersuchungen von Blut und Urin und weitere Untersuchungen erforderlich. Erst wenn die Diagnose gesichert ist, wird der Tierarzt eine entsprechende Behandlung einleiten.
Die richtige Behandlung von Diabetes bei Katzen
Die Behandlung von Diabetes bei Katzen besteht in der Regel aus einer Kombination von Insulingaben, Blutzuckermessungen und Ernährungsumstellung. Dem Katzenfutter kommt besondere Bedeutung zu, nicht nur wenn es um eine Erkrankung geht. Übergewicht ist auch bei Katzen ein Risikofaktor. Übergewichtige Katzen, die an Diabetes erkrankt sind, müssen unbedingt abnehmen. Um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, benötigen sie eine kalorienarme und ballaststoffreiche Ernährung. In Absprache mit Ihrem Tierarzt sollten Sie einen Plan zur Gewichtsabnahme aufstellen, der neben gesunder Ernährung auch viel Bewegung vorsieht. Der Tierarzt wird Ihnen auch beibringen, wie Sie bei Ihrer Katze den Blutzuckerspiegel überwachen und die benötigte Menge Insulin verabreichen. Regelmäßige Tierarztbesuche sind erforderlich, um die Diabetesbehandlung anzupassen und frühzeitig mögliche Komplikationen zu erkennen.
Es ist wichtig, die Anweisungen des Tierarztes gewissenhaft zu befolgen. Darüber hinaus können Sie Ihrer Katze etwas Gutes tun, indem Sie Stress für das Tier möglichst reduzieren. Bieten Sie Ihrer Katze eine Rückzugsmöglichkeit an einem ruhigen, abgeschiedenen Ort. Sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre ohne unnötige Aufregung und ohne laute Geräusche. Seien Sie aufmerksam und beachten Sie die Bedürfnisse Ihrer Katze. Geben Sie Ihr viel Zuneigung und Liebe. Das individuelle Wohlbefinden kann viel zur Lebensqualität beitragen und die Heilung begünstigen.