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Warm durch den Winter
Äußere Einflüsse beeinflussen die Abwehrkräfte – zum Beispiel die Temperatur. Sobald es draußen kühler wird, sind viele Menschen deshalb oftmals dauerkrank. Wie genau wirken sich Temperaturen auf die Funktionen des Immunsystems aus und wieso stärkt Wärme?
Wieso macht Kälte krank?
Schon jetzt warnen Ärzte und Medien vor der kalten Jahreszeit. In der bevorstehenden Grippe- und Erkältungssaison braucht man gerade in diesem Jahr gute Abwehrkräfte. Mit dem neuartigen Coronavirus ist zu den altbekannten Erregern schließlich ein neuer hinzugekommen. Umso wichtiger sind Maßnahmen, die das Immunsystem in Gang bringen. Tipps für gute Abwehrkräfte reichen von angemessener Ernährung bis hin zu Bewegung und ausreichend Schlaf. Auch Wärme fördert die Funktion des Immunsystems. Wer friert, wird im Gegenschluss leichter krank. Das aus mehreren Gründen: Wie alle extremen Reize setzen Kälteeinflüsse den Organismus unter Stress. Das körpereigene Thermozentrum ist ununterbrochen damit beschäftigt, über Thermoregulation eine optimale Arbeitstemperatur aufrecht zu erhalten. Je weiter die Außentemperaturen vom Optimal abweichen, desto mehr Arbeit ist damit verbunden. Wenn zusätzlich zu Kältereizen Erreger auf den Körper einwirken, ist das eine Doppelbelastung. Gleichzeitig wirkt sich Kälte negativ auf die Aktivität der Immunproteine aus.
Kälte und Immunabwehr: Um die optimale Arbeitstemperatur aufrecht zu erhalten, leitet der Körper bei Kälte Gegenmaßnahmen ein. Die Muskelkontraktionen beim Zittern zielen auf Wärmeproduktion ab. Damit über die Körperoberfläche gleichzeitig weniger Hitze abgestrahlt wird, verändert sich die Durchblutung. Je weiter die Adern, desto mehr Wärme geht verloren. Wenn es draußen kalt ist, verengt das Thermozentrum daher die Gefäße und verhindert damit Wärmeverluste. Je weiter sich die Adern verengen, desto langsamer fließt das Blut. Immunproteine zur Identifizierung und Bekämpfung eingedrungener Erreger kommen dadurch langsamer voran.
So hält man sich im Winter warm
Um warm durch den Winter zu kommen und weniger krankheitsanfällig zu sein, ist die richtige Kleidung das A und O. Wärmende Winterjacken mit Futter und wasserabweisender Oberfläche kauft man am besten groß genug, um darunter mehrere Schichten tragen zu können. Zu enge Kleidungsstücke sind bei Kälte nicht empfehlenswert. Damit Körperwärme am Körper gehalten werden kann, muss zwischen der Haut und Kleidung eine Pufferzone liegen. Andernfalls stellen sich nach kürzester Zeit Wärmeverluste ein. Zusätzlich zu angemessenen Kleidungsstücken können kuschelige Accessoires wie Schals, Handschuhe, Mützen und Taschenwärmer in der kalten Jahreszeit lohnen.
Abgesehen davon hält man sich am besten warm, indem man ….
- in Bewegung bleibt.
- scharfe Speisen zu sich nimmt.
- mit Heißgetränken wie würzigem Ingwertee für Wärme von Innen sorgt.
- die Kälteabwehr trainiert, so beispielsweise mit Wechselduschen oder Saunagängen.
- Innenräume nicht überheizt.
Vorsicht: Alle extremen Temperaturreize bedeuten Stress für das Abwehrsystem. Deshalb im Winter auch mit Wärme bloß nicht übertreiben.