Mit Auto in den Urlaub – Was muss ich beachten?

Mit Auto in Urlaub - Das Gepäck
Mit Auto in Urlaub - Das Gepäck / ©ChiccoDodiFC/depositphotos.com

Mit dem Auto in den Urlaub zu fahren bietet viele Vorteile: Man ist flexibel und auch am Urlaubsort mobil, kann problemlos größere Mengen an Gepäck transportieren und meist sogar Geld sparen. Schließlich ist das Reisen mit dem Zug oder dem Flugzeug häufig kostspielig, dazu kämen weitere Kosten für Mietwagen oder öffentliche Verkehrsmittel vor Ort. Damit alles glatt geht, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt, gilt es im Vorfeld aber einiges zu beachten.



Fahrzeug gründlich durchchecken

Auto auf Funktionstüchtigkeit kontrollieren
Auto durchchecken / ©belchonock/depositphotos.com

Vor der Urlaubsreise muss unbedingt für Sicherheit und Funktionstüchtigkeit des Fahrzeugs gesorgt werden. Ein gründlicher Check rechtzeitig vor Reiseantritt ist deshalb sehr zu empfehlen. Die Reifen sollten mindestens drei Millimeter Restprofil aufweisen, damit auch auf längeren Reisen gute Haftungs- und Bremseigenschaften sichergestellt werden können. Außerdem ist es wichtig, den Reifendruck zu messen und bei Bedarf zu erhöhen. Dies ist besonders dann nötig, wenn das Auto schwer beladen werden soll. Reserverad bei der Prüfung nicht vergessen! Bremsen, Scheinwerfer, Scheiben inklusive Wischern sowie der Füllstand der Autoflüssigkeiten (Kühlflüssigkeit, Motoröl, etc.) sind ebenfalls zu überprüfen. Es ist sinnvoll, das Auto bereits einige Wochen vor dem geplanten Urlaub zu inspizieren, damit, falls nötig, noch genug Zeit für Reparaturen und Optimierungen bleibt. Viele Autowerkstätten bieten einen günstigen Urlaubscheck an.

Versicherungen überprüfen

Autoversicherung kontrollieren
Autoversicherung kontrollieren / ©HayDmitriy/depositphotos.com

Soll es mit dem Auto ins Ausland gehen, ist es besonders wichtig, vorab seine Kfz-Versicherung zu überprüfen. Möglicherweise lohnt es sich, Zusatzversicherungen abzuschließen. Innerhalb Europas sowie in Ländern, die politisch zu Europa gehören, gelten Haftpflicht- und Kaskoversicherungen jedoch wie gewohnt. Die sogenannte „Grüne Karte“ (die seit 2021 übrigens weiß ist) wird in der EU und einigen weiteren Ländern nicht mehr unbedingt benötigt, ist aber dennoch sinnvoll. Es handelt sich um die „Internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr“, die nachweist, dass das Auto haftpflichtversichert ist und wichtige Informationen übersichtlich zusammenfasst. Im Falle eines Unfalls kann die Grüne Karte die Aufnahme durch die Polizei erleichtern. Sie wird von den Kfz-Versicherungen kostenfrei ausgestellt und ist meist drei Jahre lang gültig. Von manchen Ländern wird die Grüne Karte nach wie vor für die Einreise vorausgesetzt. Dazu zählen unter anderem Albanien, Iran, Israel, Tunesien, Türkei, Russland und die Ukraine. Möchte man in ein Land außerhalb Europas reisen, dass auch nicht auf der grünen Karte verzeichnet ist, oder dessen Kürzel durchgestrichen ist, muss die Kfz-Haftpflichtversicherung in der Regel erweitert werden, um auch dort Versicherungsschutz zu bieten. Kasko-Versicherungen können möglicherweise bestimmte Länder aus dem Schutz ausschließen, sodass auch hier im Vorfeld die Policen überprüft werden sollten.

Falls es zu einer Panne kommt, ist ein Kfz-Schutzbrief hilfreich. Er stellt eine günstigere Alternative zur ADAC-Mitgliedschaft dar und deckt beispielsweise die Pannenhilfe, Bergung und, im Falle eines Totalschadens, die Verschrottung des Wagens ab. Auch die Kosten für Übernachtungen, Bahnfahrten oder Mietwagen werden übernommen, falls man mit dem Auto liegen bleibt. Wurden Fahrer oder Mitfahrer durch einen Unfall verletzt, deckt der Kfz-Schutzbrief außerdem die Kosten für Krankentransporte ab.

Es kann sich lohnen, zusätzlich einen Auslandsschadenschutz abzuschließen. Bei einem Unfall, den man nicht selbst verschuldet hat, übernimmt dieser die Schadensabwicklung. Der Clou besteht darin, dass so agiert wird, als hätte der Unfallgegner eine deutsche Haftpflichtversicherung. Das macht die Abwicklung deutlich leichter, insbesondere, falls die Versicherung des Unfallgegners sich weigert, zu zahlen.

Richtig packen

Ausreichend Gepäckraum beim Skoda Oktavia
Ausreichend Gepäckraum beim Skoda Oktavia

Zunächst sollte sichergestellt werden, dass das Auto für eine Urlaubsreise geeignet ist. Auf längeren Fahrten kann es schnell ungemütlich werden, wenn das Auto zu voll ist und man sich während der Fahrt eingeengt fühlt. Vor allem mit Kindern ist ein großes Fahrzeug, wie beispielsweise ein Kombi oder Van von Vorteil. Wer sich ein neues Auto anschafft und damit dann oft verreisen möchte, kann gezielt eines mit viel Beinfreiheit und Stauraum wie den Skoda Octavia wählen. Mehr Infos über den Skoda Octavia und andere für lange Urlaubsreisen geeignete Fahrzeuge sind beispielsweise hier zu finden.

Frühzeitiges Packen und Beladen des Autos verhindert Stress beim Reiseantritt. So kann in Ruhe dafür gesorgt werden, dass auch wirklich alles Wichtige dabei ist und seinen Platz findet. Grundsätzlich gehört schweres Gepäck nach unten. Es wird als erstes eingeladen, und zwar möglichst nah an der Lehne der Rücksitze. Überragen Gepäckstücke die Rücksitzlehne sollten sie unbedingt gesichert werden, am besten mit einem Gepäcknetz. Dann können sie während der Fahrt nicht nach vorne geschleudert werden. Großes oder Sperriges ist in einer Dachbox gut aufgehoben. Proviant immer leicht zugänglich einpacken. Am Ende ist zu beachten, dass das zugelassene Fahrzeuggewicht nicht überschritten wird, wenn sich sämtliches Gepäck sowie die Insassen im Wagen befinden. Achtung: Das Fahrverhalten ändert sich je nach Gewicht. Durch zusätzliche Lasten verlängert sich zum Beispiel der Bremsweg!

Gültigkeit des Führerscheins sicherstellen

Führerschein kontrollieren
Führerschein kontrollieren

Innerhalb der EU und dem Europäischen Wirtschaftsraum reicht der deutsche Führerschein in der Regel aus, sodass dieser Punkt bei der Urlaubsvorbereitung schnell abgehakt ist. Es sollte lediglich sichergestellt werden, dass der Führerschein noch für die gesamte Reisezeit gültig bleibt. Bei Reisen nach Albanien, Russland, Belarus oder in die Ukraine wird jedoch das Mitführen eines zusätzlichen internationalen Führerscheins empfohlen. Zwingend benötigt wird ein solcher beispielsweise in den USA, Kanada, Neuseeland, Australien und Thailand.

Routenplanung

Routenplanung vor der Fahrt erledigen
Routenplanung vor der Fahrt erledigen / ©georgejmclittle/depositphotos.com

Eine sorgfältige Routenplanung ist eine große Entlastung, wenn es tatsächlich losgeht. Welche Strecken sind am effizientesten? Wo sind derzeit Bauarbeiten? Wo ist mit Staus zu rechnen? Welche Alternativstrecken bieten sich an? Zudem sind bei langen Strecken möglicherweise Pausen oder gar Übernachtungen notwendig. Wo können diese sicher verbracht werden? Diese und weitere Fragen können einfach im Vorfeld geklärt werden. Außerdem kann vorab geprüft werden, ob auf der gewählten Strecke möglichweise Mautgebühren fällig werden. Urlauber müssen in vielen Ländern eine Vignette erstehen, bevor sie auf die Autobahn fahren dürfen. Gegebenenfalls sollte darüber hinaus geschaut werden, ob im Urlaub Umweltzonen befahren werden müssen. Diese gibt es nicht nur in Deutschland, sondern unter anderem auch in Frankreich, Schweden, Italien, den Niederlanden, Spanien und Österreich. Nur wer die jeweiligen Abgasnormen einhält und über eine entsprechende Plakette verfügt, darf die Umweltzonen befahren. Wer sich frühzeitig informiert, muss keine Sorge vor bösen Überraschungen haben.

Verhaltensvorschriften recherchieren

Linksverkehr Warnung
Linksverkehr Warnung Bild: Thjurexoell CC BY-SA 3.0

Wie man sich beim Autofahren zu verhalten hat ist nicht in allen Ländern gleich geregelt. Ein paar Unterschiede fallen direkt ins Auge, wie beispielsweise der Linksverkehr in Großbritannien. Andere abweichende Regelungen sind jedoch nicht so schnell ersichtlich, weshalb sie vor dem Urlaub unbedingt recherchiert werden sollten. So variiert beispielsweise die Promillegrenze. In Deutschland darf man mit 0,5 Promille noch fahren, in Großbritannien (Schottland ausgenommen) sogar mit 0,8. In Ungarn, Tschechien, Rumänien und der Slowakei gilt hingegen die 0-Promille-Grenze. Für Fahranfänger gibt es zudem oft gesonderte Regelungen. Geschwindigkeitsbegrenzungen sind ebenfalls von Land zu Land verschieden, aktuelle Informationen diesbezüglich sind beispielsweise beim ADAC zu finden. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss mit teils empfindlichen Bußgeldern rechnen.

Tipps für die Fahrt

Verhaltensregeln bei z.B. einer Autopanne vorher besprechen
Verhaltensregeln bei z.B. einer Autopanne vorher besprechen / ©Dirima/depositphotos.com

Damit die Fahrt möglichst stressfrei bleibt, ist es ratsam, genügend Zeit einzuplanen. Snacks und Getränke, Unterhaltung durch Musik, Podcasts oder Hörbücher und bequeme Kleidung machen die Fahrt angenehm. Möglicherweise werden Mittel gegen Reiseübelkeit benötigt. Regelmäßige Pausen sorgen für Entspannung und wirken schwindender Konzentration sowie Müdigkeit entgegen.

Mit diesen Hinweisen kann eigentlich nichts mehr schiefgehen und der Urlaub mit dem Auto wird zu einem tollen Erlebnis. Wir wünschen viel Spaß!

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