Was sollen die eigenen Kinder einmal werden? Irgendwann in ihrem Leben stehen Eltern vor dieser Frage. Häufig ist da der erste Impuls, ans Studium zu denken: Gute Jobchancen, überdurchschnittliches Einkommen und ein geringes Risiko, arbeitslos zu werden – die Argumente scheinen auf den ersten Blick durchweg überzeugend zu sein. Doch so einfach ist es nicht, wie jüngst eine neue Studie der OECD zeigte.
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Glänzende Aussichten mit Ausbildung
Demnach ist die Beschäftigungsquote der 25- bis 34-Jährigen, die eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, in Deutschland mittlerweile beinahe genauso hoch, wie die ihrer Altersgenossen mit Studiumabschluss. Fachkräfte mit Ausbildung werden zunehmend gefragter, schätzungsweise kommen in Deutschland 2018 auf 530.000 Lehrstellen gerade einmal 500.000 Bewerber. Kein Wunder also, dass durch 30.000 fehlende Bewerber die Karrierechancen mit einer Ausbildung glänzend sind. Das sollten auch Eltern im Blick behalten, wenn sie dem Nachwuchs bei der Planung seiner Zukunft zur Seite stehen. Damit sie ihre Kinder kompetent beraten können, bietet ihnen die Kampagne „Ja-zur-Ausbildung!“ Informationen und Orientierung.
Durchblick dank „Ja-zur-Ausbildung!“
Die Kampagne wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg sowie von der baden-württembergischen IHK ins Leben gerufen. Unterstützt von der Bundesagentur für Arbeit richtet sich die Initiative gezielt an Eltern und Lehrer, um ihnen einen Überblick über Ausbildungsberufe, mögliche Berufsfelder, Karrierechancen und vieles mehr zu verschaffen. „Ja-zur-Ausbildung!“ zeigt Eltern und Pädagogen Alternativen zur akademischen Bildung auf, da diese Gruppen eine Schlüsselrolle bei der Berufswahl junger Menschen einnehmen.
Wunschberuf dank zahlreiche Berufsfelder
Neben den derzeit hervorragenden Berufsaussichten vereint eine Ausbildung zahlreiche Vorzüge in sich: So gibt es kaum eine bessere Möglichkeit, um nach der Schule Theorie und Praxis zu vereinen. Zahlreiche Branchen bieten Ausbildungsberufe an, sodass jeder Typ Mensch einen Ausbildungsberuf findet, der zu ihm passt. Wer beispielsweise gerne mit den Händen arbeitet, wird garantiert im Handwerk fündig, während Köpfchen besonders bei vielen Berufen in Industrie und Handel gefragt ist. Und wer gerne mit Menschen arbeitet, erfährt seine Erfüllung in der Vielzahl an Arbeitsfeldern im sozialen Bereich. Die Auswahl ist riesig – 2018 gibt es 326 offiziell anerkannte Ausbildungsberufe in Deutschland.
Früh auf eigenen Füßen stehen
Durch den direkten Einstieg ins Berufsleben lernen junge Leute früh, Verantwortung zu übernehmen. Und zwar beruflich wie privat, denn wer früh sein eigenes Geld verdient, ist auch früher finanziell unabhängig. Sei es der erste Urlaub oder ein eigenes Auto, Azubis können sich bereits die ein oder andere Annehmlichkeit leisten, während ihre Altersgenossen in der Vorlesung sitzen. Darüber hinaus eröffnet eine Ausbildung die Möglichkeit, schon frühzeitig mit Aufbau eines Vermögens zu beginnen. Egal, ob dabei das Sparen auf die eigenen vier Wände oder die Vorsorge für die Rente im Mittelpunkt stehen, eine Ausbildung bietet ein solides Fundament, um sich ein eigenes Leben aufzubauen. Diese Perspektive dürfte nicht nur die Eltern angehender Azubis überzeugen.