Augengesundheit am Arbeitsplatz: Tipps für Büro und Home-Office

Tipps für die Augengesundheit
Tipps für die Augengesundheit / ©cookelma/depositphotos.com

Computerarbeit ist für die Augengesundheit kein Problem – könnte man meinen. Immerhin sitzt man doch tagein, tagaus bequem auf einem Stuhl und hat keine körperlich anstrengenden Tätigkeiten zu verrichten. Gerade das wird jedoch mitunter vielen „Schreibtischtätern“ zum Verhängnis. Die fehlende Bewegung begünstigt Übergewicht, Rückenprobleme und Schulterverspannungen. Auch die Augen werden durch die Bildschirmarbeit oft in Mitleidenschaft gezogen. Sie werden trocken, überanstrengt und fangen an zu jucken. Mit den Jahren kann das Arbeiten am Computer sogar Fehlsichtigkeit begünstigen. Doch es gibt Dinge, die jeder einzelne für sich tun kann und sollte, um die Augengesundheit zu fördern.

Zwischendurch immer wieder die Augen schließen

Geschlossene Augen Tip für die Augengesundheit
Geschlossene Augen Tip für die Augengesundheit / ©karelnoppe/depositphotos.com

Verschiedene einfache Maßnahmen und Mittel helfen gegen trockene Augen. Eigentlich befeuchten die Augen sich natürlicherweise ganz von selbst – durch Blinzeln. Wenn wir blinzeln, verteilen wir den Tränenfilm auf der gesamten Augenoberfläche. Allerdings ist es am Bildschirm oft so, dass das Blinzeln regelrecht vergessen wird. Anstatt den Blick entspannt im Raum umherschweifen zu lassen, fangen wir stattdessen an zu starren. Werden die Augen nicht mehr geschlossen, trocknen sie aus und werden gereizt. Aus diesem Grund kann es hilfreich sein, sich zwischendurch immer wieder bewusst daran zu erinnern, die Augen zu schließen. Praktische Hilfsmittel wie Timer oder spezielle Rituale helfen dabei: Augen schließen, ein paar tiefe Atemzüge nehmen – und dann erst weiterarbeiten.

Arbeitsplatzbrillen

Arbeitsplatzbrillen
Arbeitsplatzbrillen / ©SarkisSeysian/depositphotos.com

Auch eine Sehhilfe, die suboptimal eingestellt ist, kann das Arbeiten am Bildschirm unnötig anstrengend machen. Eine normale Lesebrille ist oft nicht ausreichend für die Computerarbeit. Eine Brille, die nur auf die Nahsicht fokussieren lässt, sorgt oft für lästige Verspannungen in den Schultern und im Nacken. Man sieht damit nämlich zwar den Bildschirm, den restlichen Arbeitsplatz jedoch nicht. Eine Arbeitsplatzbrille hingegen deckt den erweiterten Nahbereich ab. Das bedeutet, dass man damit sowohl den Bildschirm als auch den Schreibtisch gut im Blick behalten kann. Unerlässlich ist diese Sehhilfe, wenn man mit mehreren Bildschirmen arbeitet.

Pausen einplanen und einhalten

Bei einer Pause im Freien, Augen mit Sonnenbrille schützen
Bei einer Pause im Freien, Augen mit Sonnenbrille schützen

Jeder, der stundenlang fokussiert am Computer arbeitet, kennt das Problem: Irgendwann ist man mental schlichtweg erschöpft. Das geht nicht nur dem Denkorgan so, sondern auch den Augen. So gibt es viele gute Gründe dafür, an einem langen Arbeitstag immer wieder bewusste Pausen einzuplanen. Ideal ist es, dafür an die frische Luft zu gehen und sich ein wenig zu bewegen. Man sollte allerdings daran denken, die Augen an heißen Sommertagen auch draußen zu beschützen – durch eine Sonnenbrille zum Beispiel. Durch die Bewegung wird die Durchblutung im ganzen Körper angeregt, auch in den Augen. Außerdem haben diese so die Möglichkeit, den Blick etwas weiter schweifen zu lassen und nicht nur auf den Bildschirm nach vorn zu blicken. Alternativ ist es für kleinere Pausen eine gute Lösung, diese für ein paar Minuten am offenen Fenster zu verbringen.

Genügend Licht

Genügend Licht am Arbeitsplatz
Genügend Licht am Arbeitsplatz / ©VitalikRadko/depositphotos.com

Egal ob zum Lesen oder Arbeiten: Augenfreundliche Lichtverhältnisse sind ein wichtiger Aspekt der Augengesundheit. Die meisten Bildschirme haben einen hohen Anteil an blauem Licht, was sich negativ auf die Produktion von Melatonin auswirkt. Melatonin wird auch als „Schlafhormon“ bezeichnet, da es ausgeschüttet wird, wenn es dunkel wird. Blaulicht hingegen kann dazu führen, dass die Melatonin-Ausschüttung gehemmt wird. Dies signalisiert dem Körper, es sei noch Tag, sodass es Probleme mit dem Schlaf-Wach-Rhythmus gibt.

Aus diesem Grund sollten man darauf verzichten, spätabends noch zu arbeiten. Davon abgesehen ist es tagsüber besonders wichtig, für genügend Helligkeit am Arbeitsplatz zu sorgen. Ideal ist Tageslicht – wenn also der Schreibtisch direkt am Fenster steht. Falls das nicht möglich ist, sind zwei Lichtquellen ratsam: Eine Deckenlampe, die den ganzen Raum erhellt, sowie eine Schreibtischlampe, die fokussiertes Licht sendet. Für die dunklen Wintertage kann außerdem eine Tageslichtlampe hilfreich sein. Die versorgt nicht nur den Raum mit Helligkeit, sie hilft auch dabei, insgesamt wacher und konzentrierter zu arbeiten.

Angenehmes Raumklima

Ultraschall Luftbefeuchter
Ultraschall Luftbefeuchter / ©Draw05/depositphotos.com

Die Luftfeuchtigkeit ist nicht nur wichtig für die Atemwege, sondern auch für die Augen. Sinkt sie unter 40 Prozent, führt die trockene Luft schnell zu Augenreizungen. Es ist dann weniger Tränenfilm vorhanden, was wiederum Rötungen und Juckreiz begünstigt. Durch Heizen im Winter oder das Einschalten der Klimaanlage im Sommer wird der Luft Feuchtigkeit entzogen. Umso wichtiger ist es daher, ausreichend zu lüften und für eine regelmäßige Zufuhr an Frischluft zu sorgen. Optimal ist eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent.

Tipp: Auch Zimmerpflanzen tragen übrigens dazu bei, das Raumklima zu verbessern. Und nicht nur das – das Gärtnern im Büro sorgt für eine tägliche Portion Achtsamkeit und Entspannung.

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