Ungefähr 2-5 % der Bevölkerung leidet unter regelmäßig und auch wiederkehrenden Albträumen. Diese Träume gehen oft mit starker Angst und Furcht einher. Aber auch andere Emotionen wie Ekel, Scham oder Traurigkeit können im Albtraum vorkommen. Oft können sich betreffenden Personen detailgetreu an die Träume erinnern. Oft sind die Trauminhalte eine Bedrohung des Lebens, der Sicherheit oder der Selbstachtung. Einige Menschen wachen aus dem „schlechten Traum“ sogar auf.
Inhaltsübersicht
Was sind Alpträume?
In der Psychologie wird ein Alptraum, oder wie er in der neuen Rechtschreibung geschrieben wird ein Albtraum, als ein Traum bezeichnet, aus dem der Betroffene erwacht und an den er sich lebhaft und bis in das Detail genau erinnert. Allerdings auf eine negative, bedrohliche Art und Weise. Nicht selten geht ein solcher mit Zittern, Herzrasen, Schweißausbrüchen einher. So sind Depressionen, andauernde Angstgefühle ein erhöhtes Stressgefühl und einiges mehr Symptome, die eine gewisse Zeit benötigen damit diese wieder abgebaut werden. Das beängstigende Gefühl verlässt den Betroffenen mitunter erst nach Tagen oder Wochen und kann zu einer Beeinträchtigung des normalen Lebens verkommen. Die Inhalte können dabei verschiedener Natur sein. So sind nicht zuletzt, vermeintlich lebensbedrohende Abläufe, der Inhalt eines solchen Albtraumes. Existenz relevante negative Ereignisse in diesem Traum sind in der Hauptsache ein Grund dafür, das der Betroffene tagelang damit zu kämpfen hat. Ein sich ebenso negativ auswirkender Grund warum viele Menschen, so die Albträume vermehrt auftreten, sogar Angst vor dem Einschlafen bekommen und dieses so lange hinauszögern, bis der Wunsch nach Schlaf unwiderstehlich geworden ist.
Arten von Albträumen
- Albträume, die Folge des Erlebens eines traumatischen Ereignisses sind (In dem Fall wird oft genau diese Situation geträumt)
- Albträume, bei denen die Ursache unspezifisch ist. (In diesem Fall handeln die Träume oft von gleichen oder ähnlichen Themen)
Wie sieht die Diagnose bei Albträumen aus?
Schlafstörungen, worunter auch Albträume fallen, sind mit jene Gründe, welche als die häufigsten angesehen werden, wenn man von psychisch bedingten Schlafstörungen spricht. Die Psychologie kennt dieses Phänomen seit langem, wobei die Diagnose oftmals schwierig zu erstellen sein kann. Grundlegend weiß man, das diese Albträume hauptsächlich in der REM – Phase, der so genannten „Rapid-Eye-Movement“ Schlafphase stattfinden. Hierbei, so hat es sich in Labors gezeigt, ist vor allem das limbische System aktiv, welches jenen Bereich des menschlichen Gehirns darstellt, das für die menschlichen Emotionen verantwortlich zeichnet. Im Tiefschlaf hingegen, finden so gut wie keine Albträume statt. Bei einer Diagnose wird aus diesen Gründen ein Psychologe, sollte dies keine Erfolge zeigen ein Psychiater mit der Aufgabe betraut, um die Auslöser für die Albträume zu eruieren. Die Diagnoseansätze basieren zu Anfang meistens auf persönlichen Gesprächen und können bis hin zu labortechnischen Tests führen. Bei den persönlichen Gesprächen geht es vor allem um die Eruierung, woher diese Albträume kommen könnten. Die Fragen richten sich hierzu vor allem auf etwaige Arbeits- und Lebensumstände. Ob etwa ein extremes Stressaufkommen zu verzeichnen gewesen ist, oder ob zum Beispiel der Patient inmitten einer Trennung oder einer Trennungsphase lebt. Zudem werden eventuell Fragen nach den Ernährungs- und Trinkgewohnheiten gestellt. Oftmals ist es so, das ein vermehrter Alkoholkonsum, kombiniert mit gesteigertem Berufsstress, Auslöser von Albträumen ist.
Albträume bei Kindern, mögliche Ursachen
Ebenso wie bei Erwachsenen, können Albträume in einer mehr oder minder starken Effektivität und Häufigkeit auftreten, wobei die Gründe, im Normalfall anders geortet liegen als bei einem volljährigen Menschen. Der Grund hierfür ist in der normalerweise anderen Lebensweise eines jungen Menschen zu suchen. Eine Veränderung im familiären Umfeld kann ebenso ein Auslöser für Albträume darstellen, wie vorkommendes Mobbing im Schulbereich. Im Extremfall deuten diese Art von Träume darauf hin, das eine oder mehrere Situation vom Kind verarbeitet werden müssen mit welchen es erst vor kurzem konfrontiert war. Kinder die zum Beispiel eine sexuelle Belästigung erleben mussten, leiden verstärkt unter Albträumen. Unbehandelt kann dies, genauso wie bei Erwachsenen zu gewaltigen Lebensumbrüchen führen. Drogenkonsum und Alkoholsucht inbegriffen. Nicht selten sind auch die übertriebenen Vorstellungen von Eltern, die das Kind zum Beispiel im schulischen Leistungsbereich zu erbringen hat. Der Druck der unbewusst Spuren hinterlässt, wirkt sich nachhaltig und möglicherweise dauerhaft, nicht nur auf das Traumverhalten sondern auf das Verhalten im gesamten Leben aus.
Warum sind unbehandelte Albtraum – Symptome so schlimm für ein Kind
Erwachsene haben den Vorteil das sie, wen sie bemerken das ein Zustand der ihre Lebensqualität beeinträchtigt, die so genannte Notbremse ziehen können. Kinder sind dazu oftmals nicht in der Lage. Sie wissen zwar das „etwas in nicht in Ordnung“ ist, getrauen sich aber meistens nicht darüber zu sprechen. Dieses Verhalten wurde vor allem bei Kindern registriert, welche kein besonders enges Vertrauensverhältnis zu den Eltern aufwiesen. Genau solch eines ist aber in einer derartigen Situation dringend vonnöten. Vor allem dann, wenn die Albträume in wiederholter Form auftreten. Unbehandelt können diese verheerende Folgen haben, die von extremer Zurückgezogenheit, soziales und destruktives abnormales Verhalten, bis hin zu Alkohol oder Drogenabhängigkeit reichen. Die Empathie der Eltern ist hierbei besonders gefragt. Im Falle das Albträume bei Kindern immer wiederkehren, ist dringend psychologische Hilfe erforderlich. Meistens liegt dann ein gravierendes Ereignis vor, eventuell auch eine Misshandlung welche das Kind nicht erklären kann. Es schämt sich und zieht es vor zu schweigen. Die Eltern sind hierbei besonders gefragt und stellen die erste „Behandlungsstelle“ dar.
Die möglichen Ursachen für Albträume
In erster Linie treten Albträume dann auf, wenn die Psyche des Menschen übermäßig und auf dauerhafte Art und Weise überfordert wird. Extremer Stress in der Schule, eventuell das Vorliegen von Mobbing können ebenso eine Ursache, wie das Vorliegen von sexuellem oder körperlichen Missbrauch sein. Eine Trennung der Eltern oder der Tod eines geliebten Verwandten, stellen ebenso eines der häufigsten Ursachen dar, wie es auch ein Unfall sein kann, den das Kind erst verarbeiten muss.
Albträume bei Erwachsenen
Fast 5 % der Erwachsenen leiden heute unter Albträumen oder deren Folgen. Die häufigsten Auslöser sind beruflicher Stress, verbunden mit häuslicher Problematik. Bei Erwachsenen verhält es sich meistens so, das diese als nichtig betrachtet werden, wissend das diese auf den extremen Lebensumständen basieren und dennoch negiert werden. Tatsache ist, das das Phänomen Albtraum so es nicht behandelt wird, zu dauerhaften Schädigungen der Psyche und des gesamten sozial- wirtschaftlichen Umfeldes führt. Oftmals wird dieses erst, nachdem bereits die Spätfolgen eingesetzt haben, medizinische Hilfe in Anspruch genommen. Wobei dann meistens die professionelle Hilfe eines Tiefenpsychchologen oder/und eines Psychiaters vonnöten ist. Sollten diese Maßnahmen nicht mehr ausreichen, wird auch meistens ein Antidepressivum verordnet welches man unbedingt, da es nur zeitlich bedingt ist, einnehmen sollte.
Was kann ein Erwachsener gegen das Phänomen tun?
In erster Linie sollte man dafür sorgen, das die Arbeits- und Lebensumständen wieder normale Ausmaße annehmen. Extremer Stress, den man im Beruf erfährt wirkt sich in mehr als 90 % aller Fälle, bis in das Privatleben aus. Wobei die Folgen nicht minder gravierend sein können. Eine Normalisierung der arbeitstechnischen Gegebenheiten als auch eine Wiederherstellung des oftmals so genannten häuslichen Frieden reichen oftmals schon aus, um das Phänomen zu beseitigen. Ernährungsmässig sollte man auf das schnelle Mittagessen und das Essen zwischendurch verzichten. Es ist nicht nötig die Ernährung komplett umzustellen. So hat es sich gezeigt, das wenn man seine Ernährung komplett umzustellen versucht, in der Hoffnung das ich das das Phänomen Albtraum schneller beseitigen lässt, eher gegenteilig Auswirkungen erzielt. Der Grund liegt im zusätzlichen Stress den eine solche Umstellung erfordern würde. Medikamentengaben sollten nicht ausgeschlagen werden, das diese erstens nur zeitlich bedingt verabreicht werden und außerdem sehr hilfreich sein können, um den Frieden in sich wieder herzustellen. Auch hierbei ist das Hinzuziehen eines Arztes dringend angeraten.
Was ist der Albtraumcoach?
Die Psyche ist ein mitunter fragiles Gut das nur fachmännisch behandelt werden sollte. Eine falsche Behandlung, eventuell eine die nicht mit der nötigen Zeit und Empathie vollzogen wird, kann den Zustand eines Patienten nicht nur verschlechtern, sie kann sogar sein Leben in Gefahr bringen. Die Behandlung von Krankheiten darf nur von medizinisch ausgebildeten Menschen betrieben werden und keineswegs von Laien.
Der Albtraumcoach ist ein Training für Personen die unter Albträumen leiden. Das Training findet online statt. Jeder Teilnehmer bekommt zunächst Informationen zum Thema „Träume“ und „Schlafen“. Zentraler Aspekt des Trainings ist die Albtraumveränderung so das sie keine Angst oder andere negativen Gefühle mehr auslösen! Die Albtraumveränderung dient dem Ziel solche Traumzustände weniger werden zu lassen bzw. besser damit umzugehen. Jeder Teilnehmer bekommt regelmäßig Rückmeldungen von seinem „Albtraumcoach“.
Diese Informationen stammen von der Seite alptraumcoach.de die leider nicht mehr aktiv ist.
Ratgeber Alpträume
Alpträume kennt fast jeder Mensch. Manche Menschen leiden jedoch sehr häufig unter Alpträumen, was dazu führen kann, dass das Wohlbefinden erheblich gestört ist und der Alltag nicht mehr auf die gewohnte Art und Weise bewältigt werden kann. Dieser Ratgeber hilft dabei, Alpträume besser zu verstehen und sich einen Überblick über die Behandlungsmöglichkeiten zu verschaffen. Autor Reinhard Pietrowsky
[asa2 tpl=“Book“]3801725863[/asa2]Hintergründe zum Buch
Von 2008 bis 2010 haben Prof. Dr. R Reinhard Pietrowsky und Dipl.-Psych. Johanna Thünker von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf erstmalig in Deutschland ein Therapiemanual für die Behandlung von Albträumen entwickelt. Dies wurde bereits im herkömmlichen, ambulanten Setting getestet und führt zu einer deutlichen Reduzierung der Häufigkeit von Albträumen und des damit einhergehenden Diskomforts (Thünker & Pietrowsky, 2010).
Ebenfalls im Jahr 2008 entwickelte Prof. Marjolijn Sorbi, von der Universität Utrecht (Niederlande) eine Internetplattform zur Behandlung von Migräne. Diese Internetplattform ist die Basis für den Albtraumcoach. (nicht mehr aktiv)