Seit Jahren schon lassen sich immer weniger Ehepaare scheiden. Denn im Zeitraum von 2011 bis 2020 sind die Eheschließungen angestiegen, die Scheidungen sind aber rückläufig. Der Scheidungshöchststand wurde noch im Jahr 2005 mit 214.000 Scheidungen gezählt, im Jahr 2021 kam es nur noch bei rund 142.000 Ehen zu einer Auflösung der Ehe (Statistisches Bundesamt, Destatis).
Der Anstieg der Eheschließungen ist ein Trend nach oben – heiraten scheint wieder attraktiv zu sein. Da boomen die Hochzeitsmessen und die Nachfrage nach allem, was eine Hochzeit attraktiv macht, steigt. Das Interesse der meisten Ehewilligen liegt an Trauungen in attraktiven Umfeldern (beispielsweise im Meer, in einem Schloss, am Strand), und nicht mehr in den tristen Trauzimmern des Standesamtes.
Man muss abwarten, ob beim positiven Trend zu mehr Eheschließungen auch zwangsläufig eine höhere Anzahl von Ehescheidungen zu erwarten ist.
Inhaltsübersicht
Häufigster Scheidungsgrund – eine Affäre
Eigentlich sollte eine Ehe nach dem Eherecht auf eine lange gemeinsame Lebenszeit geschlossen werden, aber mittlerweile ist einer der häufigsten Gründe für die Auflösung einer Ehe, der Seitensprung. Dafür gibt es keine belegbare Statistik, da nicht bei jeder Scheidung vor Gericht der Grund der Eheauflösung statistisch erhoben wird.
Da in Deutschland das Schuldprinzip nicht mehr gilt, müssen untreue Ehepartner im Falle einer Scheidung keine Strafe oder Härte) mehr befürchten. Denn es gilt das Zerrüttungsprinzip. Bis 1969 war der Ehebruch aber noch strafbar, in der DDR bis zum Jahr 1955.
Der berühmte Seitensprung – mal hat der Partner seine Jugendliebe wieder getroffen und sich Hals über Kopf verliebt, mal hat er vielleicht eine Affäre mit Hilfe neuer Apps angefangen, die es jedem heutzutage leicht machen, unverbindliche sexuelle Kontakte aufzubauen. Außerdem gibt es im Internet ganz spezielle Seiten, die diskrete Affären vermitteln. Dann kommt sogar häufig das Argument, dass die Versuchung einfach zu groß war.
Das Fremdgehen des Partners ist für viele Betroffene ein schlimmer Schock und trotzdem sagen sie oftmals hinterher: „Ich hab es zwar die ganze Zeit gespürt, aber ich habe meinen Partner nicht kontrolliert.“ Die Chance, dass der Partner einen Seitensprung zugibt, ist äußerst gering. Gewissheit und Klarheit kann bei einem Verdachtsfall ein Privatdetektiv schaffen. Beispielsweise kann die Detektei Stuttgart beauftragt werden, die ermittelt, Beweise sammelt und die Treue des Partners prüft.
Das bringt Klarheit und beseitigt das ungute Gefühl, wenn die gewohnte Vertrautheit fehlt, der Sex nicht mehr so gut und intensiv ist oder er überhaupt noch stattfindet. Auch eine gewisse Geheimniskrämerei oder langes Wegbleiben können ein Anzeichen sein, dass der Partner eine Affäre hat. Urplötzlich hat er neue Freunde und Hobbies, man selbst ist aber von diesen Aktivitäten ausgeschlossen.
Der Seitensprung und seine Auswirkungen
Eine Affäre hinterlässt tiefe schmerzvolle Wunden – körperlich und seelisch. Denn von vertrauten geliebten Menschen betrogen zu werden, ist für die meisten Betrogenen ein Verrat an der Beziehung. Eine derartige Kränkung kann sehr lange an dem betroffenen Partner nagen.
Einen Seitensprung zu vergeben, ist für viele keine Option. Denn wenn das Vertrauen derart zerrüttet wurde, sehen viele Betroffene keine Möglichkeit mehr für eine Aussöhnung und ein Vergeben, weil sie spüren, dass das Fremdgehen eine Folgeerscheinung einer bereits gescheiterten Beziehung ist. Nach vielen Ehejahren ist die Spannung der Erotik oft verschwunden und wenn es dann noch viele Streitereien gibt, erscheint eine Affäre erst recht reizvoll.
Gelegenheit macht nicht nur Diebe, sondern auch Ehebrecher. Viele Seitensprünge ergeben sich aus unvorhergesehenen Gelegenheiten und nicht, weil sie gezielt anvisiert wurden. Letzteres kann natürlich auch passieren, denn heutzutage gibt es viele Webseiten, die ihre Dienste für Seitensprünge anbieten, was ein solches Vorhaben natürlich enorm erleichtert.
Es gibt bei einem Seitensprung für die Partner keine allgemeingültige Formel oder einen Rat, wie man eine Trennung überwinden und eine Ehe retten kann. Es kann eine kleine Ewigkeit dauern, um das verlorene Vertrauen in der Partnerschaft wieder aufzubauen – sollte es überhaupt wieder gelingen. Wenn die Wut über eine Affäre erst einmal abgeklungen ist, bleibt meistens nur ein Gefühl der Trauer. Außerdem kann es gerade im Sexleben eine Weile dauern, um sich von diesem Schock zu erholen. Lange Zeit können sich viele Betroffene nicht mehr berühren lassen.
Betrug in der Ehe? Da kann der unterhaltsanspruch gefährtdet sein!
Obwohl das Schuldprinzip seit dem 01. Juni 1977 in Deutschland eigentlich abgeschafft ist – vor Gericht kann es zu einem „Unterhaltsverwirkungstatbestand“ kommen, wenn die fortgesetzte eheliche Untreue gerichtsfest bewiesen werden kann.
Tipp: Letztendlich liegt es immer an jedem selbst, wie er mit einem Seitensprung umgeht. Wenn der untreue Partner aufrichtig Reue zeigt und man merkt, wie er sich um die Beziehung bemüht, sollte man vielleicht akzeptieren, dass eine einmalige Affäre nicht die Ehe und die ganze Beziehung zerstören sollte.
Wahrheit oder Mythos: Das „verflixte siebte Ehejahr“?
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Mehr InformationenWenn vom „verflixten siebten Ehejahr“ die Rede ist, dann spricht man von einem echten Mythos. Denn die durchschnittliche Ehedauer beträgt nach einer Statistik aus dem Jahr 2021 rund 14,5 Jahre.
Möglich ist auf jeden Fall, dass der Mythos entstanden ist, weil der Zahl 7 eine magische mystische Kraft beigemessen wird. Denn es dauert sieben Jahre, bis ein Kind seine Milchzähne verliert, sieben weitere Jahre, bis die Pubertät vorbei ist und mit 21 Jahren wird der Jugendliche zum Erwachsenen.
Interessant: Wenn man der Magie der Zahl 7 Glauben schenken möchte, dann sollte man nach sieben Ehejahren seine Beziehung runderneuert haben, um dann mit neuer frischer Energie in die nächsten sieben Jahre starten zu können. So hat der Mythos der „verflixten sieben Ehejahre“ doch eine positive und konstruktive Bedeutung.