Gedanken zum Schicksal

Gedanken zum Schicksal

Gibt es Schicksal?

Erst heute habe ich wieder die Aussage von jemand gehört „ das ist Schicksal“ und es drückt mich mal wieder meine Gedanken aufzuschreiben.

Offensichtlich hatte derjenige keine Ambitionen mal darüber nachzudenken, wie er zu diesem Ereignis gekommen ist, was er Schicksal nannte oder ob er nicht maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Situation so entstanden ist wie er sie erlebt hat. Bemerkenswert ist, dass das Wort Schicksal meist negativ behaftet ist und immer für etwas verwendet wird, wo man scheinbar keine Verantwortung übernehmen möchte.

Definition von Schicksal

Wenn man erst mal recherchiert (Wikipedia & Co) was der Begriff bedeutet, kommt man zu Aussagen wie:

Zumeist wird als Schicksal eine Art höhere Macht begriffen, die ohne direktes menschliches Zutun das Leben einer Person entscheidend beeinflusst.

Höhere Macht? Ohne direktes menschliches Zutun?

Ich erinnere mich heute noch sehr deutlich an meinen Psychologielehrer (Psychosomatiker) Dr. Uwe Zeh (damals aus Weißenfels). Am Ende jeder Unterrichtsstunde fragte er die Klasse „Wer ist dafür verantwortlich, was heute mit Ihnen passiert?“ und die Klasse musste antworten „ich bin dafür verantwortlich, was heute mit mir passiert“. Damals eine etwas befremdliche Erfahrung für mich, denn wer wird schon mit „Offenen Geist“ geboren?

Was ist ein Offener Geist?

Als „Offenen Geist“ wurde die Art und Weise bezeichnet, an Dinge zu glauben, die logisch gar nicht nachvollziehbar sind. Jemand mit „Offenen Geist“ glaubt zu mindestens 1% an das logisch Unmögliche und lehnt es nicht gleich ab, nur weil man es im Moment nicht versteht.

Das Problem heutzutage ist, dass es sehr viele Menschen gibt, die alles ganz genau wissen und 100%ige Meinungen bilden. Diese Eigenart ist wie ein Virus, den man bald selbst mit sich herum trägt, wenn man nicht bewusst dagegen angeht. Wenn du ein halbes Jahr mit den Schmuddelkindern spielst, singst du Ihre Lieder. Wetten?

Zurück zum „Schicksal

Dazu vielleicht eine kleine Geschichte

Es ist Wochenende, man hat schön und herzhaft gegessen und nun will man etwas spazieren gehen, macht sich fertig, Haustür zu geschlossen und auf geht’s. Ja aber wohin? Ich stehe so vor der Tür und kenne eigentlich schon alles aber ich muss mich entscheiden, gehen ich heute nach links oder gehe ich nach rechts. Und jetzt aufgepasst: Die Entscheidung (deine Entscheidung) kann dein Leben grundlegend verändern. Warum wirst du jetzt fragen, ok ich spinne mir jetzt mal ein Beispiel zusammen, nur um die Folgen einer (deiner) Entscheidungen zu verdeutlichen.

Erste Vision zum Schicksal

Ich entscheide mich nach links zu gehen. Der Himmel ist klar, die Vögel zwitschern und es grüßen mich Leute die mich kennen und alles ist wunderbar. An der Straße wo die Ampel steht warten schon viele Leute auf das grüne Signal und ich reihe mich ein und erwidere freundliche Blickkontakte und bin etwas abgelenkt, da ich gerade überlege ob ich die „Plätte“ ausgemacht habe. Auf einmal rennt ein Kind auf die Straße und ohne zu überlegen, renne ich zum Kind um es vor den heranfahrenden Autos zu retten, was mir auch gelungen ist, leider liege ich nun statt des Kindes unter dem Auto. Die Diagnose im Krankenhaus, Querschnittsgelähmt. Alles was danach kommt kann man sich ausmalen.

Zweite Vision zum Schicksal

Ich entscheide mich nach rechts zu gehen. Der Himmel ist klar, die Vögel zwitschern und es grüßen mich Leute die mich kennen und alles ist wunderbar. Ich komme an einem Spielplatz vorbei, aus dem gerade ein Ball rollt, ich hebe in auf und eine wunderschöne Frau bedankt sich, da der Ball ihrem Kind gehört. Blicke sagen mehr als tausend Worte, wir kommen ins Gespräch, ein Jahr später heiraten wir und unser (jetzt gemeinsames Kind) studiert Teilchenphysik auf einer Privatschule, die wir gemeinsam finanzieren und er erfindet später das „beamen“. (kleiner Scherz)

2 unterschiedliche Situationen, die allein durch die Entscheidung „gehe ich nach links oder gehe ich nach rechts“ entstanden sind. Welche davon wird wohl „Schicksal“ sein.

Hin wie her, ICH war es der diese Situationen hervorgerufen oder geschaffen hat und kein Schicksal. Ob unsere Entscheidungen immer richtig sind, kann niemand vorhersagen. Aber fest steht ….

Ich selbst bin dafür verantwortlich, was heute mit mir passiert.

Danke Dr. Uwe Zeh

Hier ein geniales Video, welches die Folgen seiner Handlungen versucht darzustellen

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Bildquellenangabe: sassi/pixelio.de

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