Was ist eine Mikroimmuntherapie?

Mikroimmuntherapie Illustration
Mikroimmuntherapie Illustration

Die Mikroimmuntherapie ist eine moderne Form der Immuntherapie, die darauf abzielt, das Immunsystem des Körpers sanft und gezielt zu regulieren. Diese Therapieform verwendet niedrig dosierte Substanzen, die in der Natur vorkommen, um die körpereigenen Abwehrmechanismen zu unterstützen und zu modulieren. Das Hauptziel der Mikroimmuntherapie ist es, das Gleichgewicht des Immunsystems zu fördern, was besonders bei chronischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und viralen Infektionen von großer Bedeutung ist.


Bei welchen Erkrankungen kann Mikroimmuntherapie eingesetzt werden?

Das menschliche Immunsystem
Das menschliche Immunsystem

Die Mikroimmuntherapie wird häufig bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. Dazu gehören:

  • Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose
  • Virale Infektionen wie Herpes oder Grippe
  • Chronische Entzündungen
  • Allergien und Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Onkologische Begleitbehandlung zur Unterstützung des Immunsystems bei Krebserkrankungen

Wie funktioniert die Mikroimmuntherapie genau?

Die Mikroimmuntherapie nutzt die Signalstoffe des Immunsystems, sogenannte Zytokine, sowie spezifische Nukleinsäuren, die in der Immunantwort eine wichtige Rolle spielen. Diese Substanzen werden in extrem niedrigen Dosen verabreicht, um den Körper nicht zu überreizen, sondern um die natürliche Immunantwort sanft zu stimulieren und zu modulieren. Die Substanzen werden in der Regel in Form von sublingualen Tabletten oder Kapseln verabreicht, die sich unter der Zunge auflösen.

Wer hat die Mikroimmuntherapie erfunden?

Dr. Maurice Jenaer
Dr. Maurice Jenaer Bild: Laboratorios Labo’Life CC BY-SA 3.0

Die Grundlagen der Mikroimmuntherapie wurden in den 1970er Jahren von dem belgischen Arzt und Forscher Dr. Maurice Jenaer entwickelt. Dr. Jenaer war davon überzeugt, dass die Kommunikation zwischen den Zellen des Immunsystems der Schlüssel zur Behandlung verschiedener Krankheiten ist. Durch seine Forschungen entwickelte er eine Methode, um diese Kommunikation durch die Verwendung von spezifischen, niedrig dosierten Signalstoffen zu unterstützen und zu modulieren.

Ist Mikroimmuntherapie eine Kassenleistung oder privat?

In Deutschland wird die Mikroimmuntherapie überwiegend als Privatleistung angeboten. Das bedeutet, dass die Kosten in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Patienten, die sich für eine Mikroimmuntherapie entscheiden, müssen die Behandlungskosten daher meist selbst tragen. Es empfiehlt sich jedoch, im Einzelfall mit der eigenen Krankenkasse Rücksprache zu halten, da die Übernahme der Kosten für komplementärmedizinische Behandlungen je nach Kasse und Tarif variieren kann.

Zusammenfassung

Die Mikroimmuntherapie ist eine sanfte, aber wirkungsvolle Methode, um das Immunsystem des Körpers zu unterstützen und zu regulieren. Durch die Verwendung von niedrig dosierten, natürlichen Substanzen zielt diese Therapie darauf ab, ein Gleichgewicht im Immunsystem herzustellen und eine gesunde Immunantwort zu fördern. Ursprünglich von Dr. Maurice Jenaer entwickelt, bietet die Mikroimmuntherapie heute vielen Menschen mit unterschiedlichsten Erkrankungen eine wertvolle Unterstützung. Obwohl die Kosten für die Mikroimmuntherapie in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, entscheiden sich viele Patienten für diese Form der Behandlung aufgrund ihrer sanften Wirkweise und der positiven Ergebnisse, die sie bei der Behandlung verschiedener Gesundheitszustände erzielen kann.

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