Sinai ist eine Halbinsel in Ägypten. Sie ist eine dreieckige Halbinsel, die vom Mittelmeer und dem Roten Meer umgeben ist. Die Insel verbindet Asien mit Afrika. Der Name der Sinai-Halbinsel kommt vom ungarischen Wort Sináj, welches „Zahn “ bedeutet. Die Form der Insel ähnelt einem Zahn, daher der Name.
Inhaltsübersicht
Wo liegt Sinai?
Die Halbinsel Sinai liegt am Nordende des Roten Meer und wird von Wüsten und Gebirgen geprägt. Im Nordosten grenzt der Sinai an Israel und den Gazastreifen. Die Region ist nur spärlich besiedelt und bis heute von Nomaden bzw. Beduinen geprägt. Aber auch einige beliebte Ferienorte wie Sharm el-Sheikh oder Taba befinden sich hier entlang der Küste. Dieser sind ausgedehnte Korallenbänke vorgelagert. Im Zentrum ragen der Berg Sinai und der Katharinenberg als höchste Erhebungen Ägyptens auf. Nicht zuletzt stellt die Halbinsel das Bindeglied zwischen Afrika und Asien dar und ist Teil eines großen tektonischen Grabenbruchs, der sich nach Süden bis nach Ostafrika fortsetzt.
Geschichte die man kennen sollte
Die Halbinsel Sinai zählte zum Machtbereich des Alten Ägyptens. Dort fanden sich bedeutende Türkislagerstätten. Schon früh erfolgten Expedition in den Sinai, das vor allem als biblisches Land Berühmtheit erlangte. Insbesondere beim Auszug aus Ägypten kommt dem Sinai eine Schlüsselrolle zu. Später wurde die Halbinsel Sinai Teil des römischen und dann des islamischen Reichs. Von 1517 bis 1906 schließlich war der Sinai Teil des Osmanischen Reichs. Ab 1914 wurde Ägypten und der Sinai dann zum britischen Protektorat erklärt und der Bau des Suezkanals in Angriff genommen. Diese künstliche Wasserstraße trennt heute den Sinai vom Rest Ägyptens und stellt einen wichtigen wirtschaftlicher Tragpfeiler und Verkehrsweg dar.
1956 wurde der Sinai von israelischen Truppen besetzt und die Suezkrise steuerte auf ihren Höhepunkt zu. Auslöser war die Verstaatlichung des Suezkanals durch Präsident Gamal Abdel Nasser. Im Sechstagekrieg wurde die Halbinsel 1967 erneut durch Israel besetzt. Nach dem Jom-Kippur-Krieg im Jahr 1977 konnte Ägypten schließlich wieder Teile des Sinai zurückerobern. 1982 wurde der letzte Teil des Sinai an Ägypten zurückgegeben.
Die Halbinsel Sinai ist jedoch bis heute ein Rückzugsgebiet von islamistischen Terroristen und war immer wieder das Ziel von blutigen Anschlägen.
Moses auf dem Berg Sinai / Mosesberg (Gebel Musa)
Moses empfing auf dem Berg Sinai laut dem Alten Testament die Zehn Gebote von Gott. Auch die Teilung des Roten Meers während des Auszugs aus Ägypten ist in diesem Kontext zu erwähnen. Vor dem Empfang der Zehn Gebote waren die Israeliten ziemlich unzufrieden mit der Führung Mosers. Sie entfernten sich von Gott und beteten im Rahmen eines Götzendienst das berühmte Goldene Kalb an. Auch die Wanderung durch die Wüste durch Moses und der Aufenthalt in Kadesch-Barnea sind auf dem Sinai zu verorten. Das sprichwörtliche Manna und die Wachteln hat Moses ebenso am Berg Sinai als Gottesgeschenk erhalten.
Siehe auch Reise nach Betlehem an das Grab von Jesus Christus
Urlaubsziele auf dem Sinai
Beliebte Urlaubsziele auf dem Sinai sind die Badeorte Sharm El-Schaich, Nuwaiba und Taba sowie das Beduinendorf Dahab. Taucher aus aller Welt kommen hierher, um die faszinierende Unterwasserwelt zu erkunden. Gleichermaßen attraktiv sind die Gebirge und Canyons im Zentrum des Sinai, die vor allem leidenschaftliche Wüstenwanderer und Kletterer anziehen. Gerade Wüstencamps stellen neben dem klassischen Bade- und Tauchurlaub eine beliebte Art dar, seinen Urlaub auf dem Sinai zu verbringen. Ein Ritt auf dem Kamel lassen sich die meisten Urlauber ebenfalls nicht entgehen. Initiiert wurde der Tourismus einst von den Beduinen selbst, indem sie Globetrottern ihre herzliche Gastfreundschaft zuteil ließen.
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf der Halbinsel sind das Katharinenkloster sowie der Berg Sinai. Am Ort des heutigen Katharinenkloster soll der Überlieferung nach Gott zu Moses durch einen brennenden Dornbusch gesprochen haben. Bade- und Bibeltouristen bilden die beiden Hauptgruppen. Als Meeresschutzgebiet ist der Ras-Mohammed-Nationalpark hervorzuheben. Hier kann man bei interessanten Schnorchelausflügen die wunderbare Unterwasserwelt des Sinai kennenlernen. Auch viele Vögel und Schildkröten haben hier ein Zuhause gefunden. Erwähnt werden sollte auch der Coloured Canyon mit seinen bunten Felsformationen. Manche Felsen ragen bis zu 40 Meter empor.
Das Wetter auf dem Sinai
Das Wetter auf der Halbinsel Sinai ist das ganze Jahr über recht heiß und sonnig. Insgesamt herrscht ein trockenes und subtropisch-warmes Klima. Der Nordteil wird durch das Mittelmeer beeinflusst, während der südliche Sinai deutlich unter dem Einfluss eines heißen Wüstenklimas steht. Die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind an der Küste relativ gering. Im Winter gestalten sich die Temperaturunterschiede vor allem im gebirgigen Landesinneren beträchtlich größer. Regentage gibt es aber praktisch nicht.
Die besten Strände auf dem Sinai
Die besten und beliebtesten Strände auf dem Sinai befinden sich am Golf von Akaba und am Roten Meer, also genau dort, wo auch die bekannten Badeorte liegen. Insbesondere die Strände rund um Sharm el-Sheikh zählen zu den beliebtesten in ganz Ägypten. Auch die Na’ama Bay kann vor allem Taucher und Schnorchler begeistern. Ghazala Beach zeichnet sich durch flach abfallende Strände aus und ist insgesamt sehr sauber. Die Küste im Norden spielt für den Tourismus dagegen kaum eine Rolle, da das Gebiet im Norden bis heute umkämpft ist.
Einreise nach Ägypten und auf die Halbinsel
Für die Einreise nach Ägypten erhält man das dafür notwendige Visum gegen eine Gebühr von ca. 25 Euro direkt nach der Ankunft am jeweiligen Flughafen. Erforderlich ist dafür unbedingt die Mitnahme des Reisepasses. Ein einfacher Personalausweis genügt in der Regel nicht.
Zu beachten ist, das der Norden des Sinai Sperrgebiet ist, da die Lage dort aufgrund der Kämpfe zwischen Regierungssoldaten und islamistischen Rebellen als unsicher gilt. Aber auch bei Fahrten ins Landesinnere, etwa zum Katharinenkloster oder zum Berg Sinai ist es vorteilhaft und oft sogar zwingend erforderlich, im bewaffneten Konvoi zu fahren.
Die Badeorte am Roten Meer kann man als Urlauber aber in aller Regel ohne Bedenken bereisen. Die Touristenpolizei und das Militär sorgen dort für die notwendige Sicherheit.
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