Nahrungsergänzungsmittel: Gesundheit in Kapseln oder Bluff der Industrie?

Nahrungsmittelergänzung
Nahrungsmittelergänzung

Retter oder Schwindel? In einer Welt voller Hektik und Stress sehnen wir uns nach einfachen Lösungen für unsere Gesundheit. Nahrungsergänzungsmittel versprechen den Schlüssel zu einem vitalen und ausgeglichenen Leben – alles verpackt in einer kleinen Kapsel. Doch halten diese Pillen wirklich, was sie versprechen, oder sind sie nur ein geschickter Schachzug der Industrie?

Auf vorangegangener Skepsis, folgen handfeste Beweise

Obwohl 1933 das erste künstlich hergestellte Vitamin C am Markt erschien, entfachte der Hype um die Nahrungsergänzungsmittel erst zum Ende des 20. Jahrhunderts. Ärzte, Medien und Konsumenten standen der Entwicklung zunächst skeptisch gegenüber – doch die zahlreichen positiven Studienergebnisse sprachen Bände.

D Mannose Präparate erwiesen sich beispielsweise als hervorragendes Mittel gegen Harnwegsinfektionen, während Ashwagandha den Blutzuckerspiegel senkt und ein schwaches Immunsystem wieder aufpäppelt. Dies sind nur zwei Beispiele der wissenschaftlich bewiesenen Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmittel! Belege, welche die Aufmerksamkeit der breiten Masse gewonnen haben.

Nicht selten bewegen Mangelerscheinungen Konsumenten zur Einnahme

Medikamente
Nahrungsergänzungsmittel / ©Georgina198/depositphotos.com

Laut Umfragen der Bundesregierung greifen mittlerweile zwei Drittel der Deutschen regelmäßig zu diesen Ersatzpräparaten. Das alleinige Konsumieren eines Supplements ersetzt zwar keinen gesunden Ernährungsstil, macht in Kombination jedoch den entscheidenden Unterschied. Jetzt stellt sich die Frage: Was bewegt die Menschen zur Einnahme?

Meistens greifen die Konsumenten aber nicht ohne Grund zu Präparaten von https://www.nature-love.de/, sondern aufgrund eines Defizites. Ein bekanntes Beispiel ist der Vitamin B12 Mangel bei Veganern. Dieser zeigt sich meist erst nach ein bis vier Jahren, denn so lange halten die körpereigenen Reserven.

Diejenigen, die jedoch dem Veganismus die Treue geschworen haben, müssen sich langfristig oft mit der Avitaminose auseinandersetzen. Zwar kommen die Cobalamine in Nahrungsmittel wie Wurzeln, Sauerkraut, Shiitake Pilzen und Sojaprodukten vor, allerdings in deutlich geringeren Dosierungen als in tierischen Produkten. Aber auch ältere Personen (65+) greifen auf Anraten ihres Arztes regelmäßig zu Ersatzprodukten – gerade sie gehören zu den Risikogruppen an Vitamin-D-Mangel.

Alarmierende Zahlen einer nationalen Verzehrstudie

Nun zum allgemeinen Mangel, der innerhalb der deutschen Bevölkerung herrscht. Die nationale Verzehrstudie hat ergeben, dass die wenigsten die empfohlenen Mengen an Vitaminen zu sich nehmen.

Besonders auffällig sind dabei folgende Ergebnisse:

  • 50 % leiden an einem Vitamin E Mangel
  • circa 82 % der Männer und sogar 91 % der Frauen fehlt es an Vitamin D
  • 80 % fehlt es an Vitamin B9
  • 30 % mangelt es an dem antioxidantienreichen Vitamin C

Auch an anderen Vitaminen mangelt es laut Studie. Circa 10 bis 30 Prozent der Deutschen benötigen daher eine Ergänzung durch hochwertige Ersatzpräparate. Diese Fakten sind alarmierend, schließlich kann ein langanhaltender Mangel ernsthafte Erkrankungen wie Osteoporose, Krebs oder Multiples Sklerose hervorrufen.

Wann ist es besser, die Finger von Nahrungsergänzungsmitteln zu lassen?

Apotheker
Apotheker / ©VitalikRadko/depositphotos.com

„Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“, ein bekannter Spruch, der seit Jahrzehnten treuer Begleiter von Verpackungsbeilagen und TV-Werbungen ist. Er trifft jedoch nicht nur auf die Einnahme von Pharmazeutika, sondern auch auf Nahrungsergänzungsmittel zu!

Zwar herrscht unter der Bevölkerung ein enormer Mangel, dennoch sollten gerade Verbraucher, die Medikamente einnehmen, vorab Rücksprache mit ihrem Hausarzt halten. Die Einnahme von Supplements kann nämlich die Wirkung der Medikamente beeinflussen! Und generell gilt, lieber erst den Mangel durch einen Fachmann feststellen lassen, bevor es später zu einer gefährlichen Überdosierung kommt.

Nur bei richtiger Anwendung sind sie eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Ernährung. Es ist jedoch wichtig, auf die Qualität der Produkte zu achten und sich nicht von übertriebenen Werbeversprechen blenden zu lassen.


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