Mecklenburger Schecken

Mecklenburger Schecke
Mecklenburger Schecke

Im späten Mittelalter wurden Kaninchen erstmals bewusst gezüchtet. Hierbei wurde gerade am Anfang, verstärkt auf die Zucht von Kaninchen mit hohem Gewicht geachtet. Aus diesem Grunde gibt es heute viele Hauskaninchen, wie zum Beispiel den Mecklenburger Schecken, die mehr als 1 bis 2 Kilo wiegen. Sie ist eine mittelgroße Kaninchenrasse, die erstmals 1980 öffentlich gezeigt wurde. Im Oktober 1990 wurde diese Rasse in den gesamtdeutschen Standard übernommen. Mecklenburger Schecken sind eine Kombinationskreuzung aus blauen Wienern, Alaska und gescheckten deutschen Widdern. Mittlerweile gibt es Mecklenburger Schecken nicht mehr nur in schwarz-weiß, sondern auch in rot-weiß und blau-weiß.

Geschichte der Mecklenburger Schecken

Mecklenburger Schecken stammen, wie der Name bereits vermuten lässt, aus Mecklenburg und wurde seit 1973 von Rudolf Wulf aus Goldenbow in Mecklenburg herausgezüchtet. Nach Selektion und Einkreuzung von Widderkaninchen mit Mantelscheckung konnten 1980 in Wittenberge Mecklenburger Schecken erstmals präsentiert werden. Nachdem die Rasse in den „Bewertungsbestimmungen für Rassekaninchen in sozialistischen Ländern“ 1980 in den Farben schwarz und blau anerkannt wurde, züchtete Günter Vetter aus Bautzen durch Einkreuzen von Roten Neuseeländern den roten Farbenschlag. 1990 erfolgte de Aufnahme der Rasse in den Deutschen Einheitsstandard. Die Farbe dunkel-/eisengrau-weiß und wildfarben-weiß wurden 2012 im ZDRK anerkannt. Der Farbenschlag thüringerfarbig-weiß ist ab Oktober 2014 als Rasse anerkannt.

Unterschied zw. Hase und Kaninchen?

In der heutigen Zeit kommt es immer wieder vor, dass mittlere und große Kaninchenrassen fälschlicherweise als Hasen bezeichnet werden. Die Bezeichnung Hase ist allerdings für alle Hauskaninchen falsch. Denn alle weltweit verbreiteten Hauskaninchen stammen vom europäischen Wildkaninchen ab und dies unterscheidet sich deutlich von einem Hasen.

Wildkaninchen Hase
Ohrlänge ca. 6 bis 8 cm 12 bis 14 cm
Körperbau gedrungenen schlang
Gewicht zwischen 1 bis 2 Kilo bis 7 Kilo
Sozialverhalten Gruppe Einzelgänger
Trächtigkeit 28 bis 33 Tage 40 bis 42 Tage
Nachwuchs Nesthocker Nestflüchter

Diese Beispiele sollen verdeutlichen, wo die Unterschiede zwischen einem Hasen und einem Wildkaninchen liegen. Für alle, die noch keinen richtigen (Feld)Hasen gesehen haben hier ein Foto.

Feldhase
Feldhase

Merkmale der Mecklenburger Schecken

Körperbau

  • Mecklenburger Schecken sind eine mittelgroße Rasse
  • mit gedrungenem, walzenförmigen Körper (vorne und hinten gleich breit)
  • Rückenlinie ist ebenmäßig und hinten abgerundet
  • kräftige, mittellange Läufe
  • kurzer Hals mit einem kräftigen Nacken
  • kurzer, gedrungener Kopf, der ohne erkennbare Halsbildung dicht am Rumpf sitzt
  • voll ausgeprägte Brust
  • breite Stirn- und Schnauzenpartie
  • gut ausgeprägte Backen
  • kurze, kräftige Ohren, die von der Länge mit dem Körper harmonisieren

Fell und Farbgebung

  • mittellanges Fell
  • sehr dichte Unterwolle mit kräftiger und gleichmäßiger Begrannung
  • die Ohren sind gut behaart
  • die Farbgebung ist durch die sogenannte Mantelzeichnung geprägt
  • die Zeichnungsfarbe ist entweder schwarz, rot oder blau
  • die Grundfarbe ist reinweiß
  • der Rumpf und die Ohren sollten komplett, der Kopf überwiegend mit der Zeichnungsfarbe abgedeckt sein
  • auf der Stirn kann ein weißer Fleck vorhanden sein
  • Kinnbackeneinfassung, Unterkiefer, Brust und Vorderläufe sollten komplett, Hinterläufe und Bauch überwiegend weiß sein
  • die Zeichnung sollte gleichmäßig sein und keine weißen Flecken aufweisen
  • die Augenfarbe sollte bei schwarz-weißen und rot-weißen Mecklenburger Schecken braun und bei blau-weißen Mecklenburger Schecken blau-grau sein
  • die Krallen sind farblos

Gewicht

  • mind. 3,5kg
  • Normalgewicht über 4,5kg
  • Höchstgewicht 5,5kg

Video: Mecklenburger Schecke rot-weiß

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Tipps zur Kaninchenzucht

Kaninchen werden erst seit dem späten Mittelalter gezüchtet. Neben der Pelz- und Fleischproduktion werden Kaninchen auch als Haustiere gehalten. In der Natur sind Kaninchen ein beliebtes Beutetier. Damit das Überleben trotzdem gesichert ist, sind Kaninchen von Natur aus sehr fortpflanzungsfreudig. Kaninchen erreichen bereits mit 10 bis 12 Wochen die Geschlechtsreife. Allerdings sollte die Deckung erst ab einem Alter von einem Jahr erfolgen. Die Tragezeit beträgt 28 bis 33 Tage. Kaninchen können pro Wurf ein bis 12 Junge gebären.

Zucht – Mecklenburger Schecken

Bei der Zucht von Mecklenburger Schecken sollte auf folgendes geachtet werden. Die Paarung von 2 Typenschecken bringt in der Regel zur Hälfte Typenschecken, zu einem Viertel einfarbige Nichtschecken und zu einem Viertel Weißlinge (auch Chaplins genannt) hervor. Deshalb wird die Paarung häufig mit einem Typenschecken und einem einfarbigen Nichtschecken vollzogen. So besteht der Nachwuchs zur einen Hälfte aus Typenschecken und zur anderen Hälfte aus einfarbigen Nichtschecken.

Kaninchenzuchtverband

Der größte deutsche und auch weltweite Kaninchenzuchtverband ist der Zentralverband Deutscher Züchter e.V. mit ca. 185.000 Mitgliedern. Mittlerweile werden 88 Rassen in 370 Farbanschlägen in Deutschland vom Zentralverband Deutscher Züchter e.V. anerkannt. (Ohne Gewähr)

Tätowierung

Ein reinrassiges Kaninchen erkennt man an den Tätowierungen in beiden Ohren. Im linken Ohr könnte zum Beispiel die Zahlenkombination „F 387“ und im rechten Ohr „5621“ tätowiert sein. Der Buchstabe im linken Ohr steht für den Landesverband und die Zahl für den entsprechenden Ortsverband. Die Zahlenkombination im rechten Ohr gibt den Geburtsmonat, das Geburtsjahr (einstellig) und die laufende Nummer der Rasse an. Im obigen Beispiel würde das bedeuten, dass das Tier im Mai 2006 geboren ist und das 21. Tier seiner Rasse ist, welches tätowiert wurde. Um Kaninchen zu tätowieren, werden zuerst die Zahlen und Buchstaben mit einer Zange ins Ohr gedrückt. Danach wird Tinte auf die entsprechenden Stellen gegeben. Die Tinte haftet in den eingedrückten Nummern und Buchstaben und wächst ins Ohr ein.

Ausstellungen

An Ausstellungen dürfen nur Kaninchen teilnehmen, die zugelassen und tätowiert sind. Die Ausstellungen finden meistens im Herbst statt und gehen von Lokalschauen der Vereine über Kreis-, Bezirks- und Landesschauen. Der Höhepunkt ist die Bundesschau, diese findet alle zwei Jahre – im jährlichen Wechsel mit der Bundesrammlerschau – in Deutschland statt. Bei der Bundesschau wird der begehrte Titel „Deutscher Meister“ vergeben. Es ist weltweit die größte Kaninchenschau.

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Wie ist die Ernährung der Kaninchen?

Bei der Ernährung von Kaninchen gibt es unterschiedliche Meinungen, die einen schwören auf Fertigfutter aus Tierhandlungen, die anderen meiden es gänzlich. In der Natur steht dem Kaninchen kein Fertigfutter zur Verfügung, im Gegenteil es ernährt sich überwiegend von Gräsern. Der Verdauungstrakt ist demnach auch für Gräser ausgelegt. Aus diesem Grunde sollten auch bei Hauskaninchen überwiegend Gras und Gräser gefüttert werden. Fertigfutter gilt in der Regel als Zucht- und Mastfutter.

Gras

Gras kann nach einer entsprechenden Eingewöhnung in unbegrenzter Menge angeboten werden. Gras enthält alle wichtigen Nährstoffe, die Kaninchen benötigen, deshalb ist es die ideale Futterquelle. Da Gras in frischer Form nicht immer in ausreichender Menge zur Verfügung steht, kann zusätzlich Heu gefüttert werden.

Heu

Kaninchen besitzen keine starke Magenmuskulatur, damit der Verdauungstrakt richtig funktioniert muss immer wieder Nahrung nachgeschoben werden. Hierfür eignet sich Heu besonders gut, es sollte dem Kaninchen, genau wie Wasser, Tag und Nacht zur Verfügung stehen. Des weiteren fördert Heu den Zahnabrieb der Backenzähne.

Grünfutter

Zum Grünfutter gehören zum Beispiel Löwenzahn, Möhrengrün, Petersilie und vieles mehr. Vieles davon ist im Supermarkt erhältlich und bietet eine gesunde Abwechslung auf dem Speiseplan eines Kaninchen. Nach einer Eingewöhnung kann Grünfutter genau wie Gras und Heu unbegrenzt zur Verfügung gestellt werden.

Obst und Gemüse

Obst und Gemüse sollte auf dem täglichen Speiseplan eines Kaninchens mit eingeplant sein. Es sorgt für zusätzliche Vitamine, Eiweiße und Kohlenhydrate. Allerdings sollte der Gemüseanteil den Obstanteil wegen des hohen Zuckergehalts überwiegen.

Bestimmte Nahrungsmittel führen bei zu hoher Dosierung bei Kaninchen unter anderem zu Blähungen oder Durchfall. Aus diesem Grunde sollten diese Nahrungsmittel relativ selten und nur in kleinen Mengen serviert werden. Zu diesen Nahrungsmitteln gehören zum Beispiel alle Kohlsorten, Aubergine, Kartoffeln, Kopfsalat, Wirsing, rote Beete, Salatgurken,Tomaten und Zuccini.

Giftige Nahrung

Bestimmte Nahrungsmittel sollten Kaninchen nicht erhalten, da diese giftig für sie sind. Wildkaninchen haben einen angeborenen Instinkt für solche Nahrungsmittel, bei Hauskaninchen ist dieser Instinkt weitestgehend nicht mehr vorhanden.

Folgenden Nahrungsmittel sollten nicht enthalten sein: Eibengewächse, Goldregen, Herbstzeitlose, Hundspetersilie, Kartoffelkeime, rohe Bohnen, Schierling, schwarzer Nachtschatten, Tollkirsche.

Video: Mecklenburger Schecken in schwarz-weiß

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Tipps zur Haltung von Kaninchen

Bei Kaninchen sollte auf eine artgerechte Haltung geachtet werden. Um Kaninchen artgerecht zu halten, müssen die Gegebenheiten in der freien Wildbahn berücksichtigt werden. Insbesondere die Punkte: Soziale Kontakte – keine Einzelhaltung, Rückzugsmöglichkeiten, Bewegungsmöglichkeiten, Abwechslung und Ruhephasen. Wenn die fünf Aspekte nicht erfüllt werden können, sollte überlegt werden, ob die Anschaffung eines Kaninchens das richtige ist, dazu wird noch in Innenhaltung und Aussenhaltung unterschieden.

Kaninchen Innenhaltung

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Für die Innenhaltung gibt es unzählige Käfige. Fakt ist allerdings, dass die handelsüblichen Käfige mit einer durchschnittlichen Größe von 50cm x 100cm zu klein sind, um einem Kaninchen genügend Bewegungsraum zu verschaffen. Deshalb sollte dem Kaninchen täglich ein entsprechender Freilauf eingerichtet werden. Als Mindestmaß für den Auslauf gelten 2qm² pro Kaninchen. Zusätzlich sollten dem Kaninchen Verstecke und Hütten eingerichtet werden, auch eine Kiste mit Sand wird dem Kaninchen gefallen.

In Zoohandlungen gibt es mittlerweile unzählige Sorten von Einstreu, besonders gut eignen sich Naturfaser- oder Maisstreu. Mit Heu und Stroh kann das Wohlbefinden des Kaninchens weiter gesteigert werden.

Kaninchen im Aussengehege

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Bei der Außenhaltung werden die Kaninchen in der Regel in Holzstallungen gehalten. Diese können fertig montiert im Fachhandel gekauft oder selber gebaut werden. Als Einstreu wird hier meistens Stroh verwendet.

Auch bei der Außenhaltung ist ein entsprechender Auslauf erforderlich. Ein Gehege sollte mindestens 6qm² groß sein und Verstecke und wetterfeste Hütten beinhalten. Die Futterplätze sollten geschützt, am besten überdacht, aufgestellt werden. Hohle Baumstämme und Äste sorgen für Abwechslung im Gehege.

Des weiteren sollte darauf geachtet werden, dass das Gehege gut gesichert ist. Zum einen damit die Kaninchen nicht fliehen und zum anderen, damit sie nicht zur Beute von natürlichen Raubtieren werden.

Was für Krankheiten gibt es bei Kaninchen?

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infektiöse Krankheiten

  • Myxomatose
  • RHD (chin. Kaninchenseuche – Rabbit Hemorrhagic Disease)

bakterielle Krankheiten

  • Kaninchenschnupfen (Rhinitis contagiosa cuniculi)
  • Listeriose

parasitäre Krankheiten

  • Kokzidiose
  • Encephalitozoonose

Sonstige Krankheiten

  • Blasengrieß, Blasensteine
  • Blasenentzündung
  • Durchfall
  • Dysbiose – Störung der Darmflora
  • Fell- und Hautprobleme
  • Hitzeschlag
  • Magen-Darm-Entzündung
  • Parasitenbefall
  • Pilzbefall
  • Schiefhals – Torticollis
  • Trommelsucht
  • Verhaltensstörungen
  • Verstopfung
  • Zahnprobleme

Pflege Tipps für Kaninchen

Ein Kaninchen benötigt weniger Pflege und Aufmerksamkeit als ein Hund, allerdings mehr als eine Katze. Dies sollte bereits beim Kauf beachtet werden.

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Krallen schneiden

Die Krallen von Kaninchen wachsen genau wie die Fingernägel von Menschen. Obwohl Menschen Ihre Fingernägel regelmäßig schneiden oder feilen werden die von Kaninchen oftmals vernachlässigt. Werden die Krallen zu lang – aufgrund zu geringer Abwetzung – beeinträchtigen sie das Kaninchen beim Laufen. Deshalb sollten die Krallen regelmäßig überprüft und ggf. gekürzt werden. Im Fachhandel gibt es spezielle Krallenscheren. Sollten Sie sich nicht trauen, die Krallen zu schneiden, können Sie Ihren Tierarzt um Hilfe fragen.

Zahnkontrolle

Die Zähne sollten spätestens dann überprüft werden, wenn das Kaninchen nicht mehr richtig frisst oder abmagert. Sind die Zähne zu lang sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann die Zähne kürzen und gleichzeitig die Backenzähne überprüfen.

Futterreste

Reste von Grünfutter sollten spätestens am Folgetag entfernt werden, genau wie plattgelegenes Heu.

Näpfe und Trinkflaschen

Trinkflaschen sollten täglich mit frischem Wasser gefüllt und zwischendurch mit einem Flaschenreiniger gereinigt werden. Die Näpfe sollten einmal pro Woche gereinigt werden.

Käfigreinigung

Bei der Innenhaltung sollte der Käfig einmal pro Woche komplett gereinigt werden. Hierbei sollte nicht nur die Einstreu entfernt, sondern auch die Schale mit Wasser ausgewaschen werden. Einmal monatlich sollten auch die Gitter des Käfigs, sowie vorhandene Häuschen oder Sitzbretter mit Wasser gereinigt werden. Kaninchen wählen für ihr Geschäft normalerweise eine bestimmte Ecke ihres Käfigs, diese sollte alle drei bis vier Tage gereinigt werden, bei Bedarf auch häufiger. Außenställe sollten alle drei bis vier Wochen ausgemistet und zwischendurch desinfiziert werden.

Das Verhalten von Kaninchen

Auch wenn Kaninchen nicht sprechen können, so zeigen sie Ihrem Halter anhand von Körperhaltung und Geräuschen was sie möchten und was nicht. Lernen Sie die Sprache ihres Kaninchens.

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Ablecken

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Kaninchen einen ablecken, weil sie angeblich Salzmangel haben. Dies ist schlicht und ergreifend falsch. Mit dem Ablecken der Hand zeigen Kaninchen ihre Zuneigung zum Menschen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, was Kaninchen alles ablecken. Wird zum Beispiel der Boden regelmäßig abgeleckt, kann dies auch ein Zeichen für Einsamkeit sein.

angespannte Körperhaltung mit vorgestrecktem Hals

Es befindet sich etwas neues in der Umgebung des Kaninchens, das vorsichtig begutachtet werden muss. Meistens werden die Ohren dabei nach vorn gerichtet und der Schwanz aufgestellt.

auf den Boden drücken

Aufgerissene Augen, angelegte Ohren und den Körper auf den Boden drücken signalisiert, dass sich das Kaninchen unterordnet. Dies ist kein positives Zeichen, da die Unterordnung aus Unwohlsein und Angst (bis hin zur Panik) resultiert. Oft kann dieses Verhalten beobachtet werden, wenn ein Kaninchen gestreichelt oder hochgehoben werden soll.

Dinge umschubsen

Kaninchen sind von Haus aus neugierig und so muss alles in ihrem Umfeld erkundet werden. Bewegliche Sachen werden schonmal umgestoßen und vor sich hergeschoben, so können sie besser erkundet werden.

Entspanntes sitzen – aufrecht

Das Kaninchen sichert seine Umgebung. Dabei wird alles genauestens beobachtet.

Entspanntes sitzen – hocke

Kaninchen können stundenlang mit angelegten Ohren in der Hocke sitzen und vor sich hinmümmeln. Dabei sollten sie nicht gestört werden, da sie vor sich hin dösen.

Körperstarre

Wenn ein Kaninchen eine Gefahr zu spät erkennt, erstarrt es. Dabei reißt es die Augen weit auf, stellt die Ohren auf und die Atmung wird schneller. Dieses Verhalten schützt Kaninchen in der Natur oft vor Feinden, da diese teilweise nur bewegte Beute wahrnemen. Bei Hauskaninchen kann dieses Verhalten beobachtet werden, wenn sich das Kaninchen in einer Ecke befindet aus der es nicht flüchten kann.

Fauchen

Wenn ein Kaninchen faucht sollte es in Ruhe gelassen werden. Meistens wird mit dem Fauchen auch eine Abwehrhaltung angenommen, die zusätzlich verdeutlichen soll, dass das Kaninchen unzufrieden oder wütend ist.

Flucht

Kaninchen sind Fluchttiere. Bei hektischen und schnellen Bewegungen flüchten sie panikartig. Meistens flüchten sie aber nur wenige Meter, oft bis zu einem Unterschlupf. In dieser Situation sollte das Kaninchen nicht weiter bedrängt werden. Es muss sich erstmal beruhigen, danach kommt es von alleine wieder hervor.

Geräusche

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Kaninchen lautlos sind und keine Geräusche von sich geben. Kaninchen bellen zwar nicht wie Hunde, aber sie können Geräusche von sich geben. Es gibt sogar Artgenossen, die permanent Töne von sich geben, in der Regel ist dies aber eher die Seltenheit. Wie die Körpersprache eines Kaninchens haben auch die abgegebenen Töne eine Bedeutung.

Haken schlagen

Durch das Schlagen von Haken können Kaninchen auf der Flucht eine schnelle Richtungsänderung herbei führen. Hauskaninchen toben sich auf diese Art aus, sie signalisieren ihrem Halter damit Übermut und Lebensfreude.

Klopfen

In der Natur warnen Kaninchen Ihre Artgenossen vor einer Gefahr in dem sie kräftig mit den Hinterläufen auf den Boden trommeln. Hauskaninchen drücken mit diesem Verhalten Ihre Angst aus, es kann aber auch ein Anzeichen für eine Krankheit sein.

Leises fiepen

Ein leises fiepen ist meistens nur bei Jungtieren zu hören, diese rufen damit nach ihrer Mutter.

Liegen – auf der Seite

Wenn sich ein Kaninchen auf die Seite legt (oftmals schmeißen sie sich regelrecht auf die Seite) und damit seinen ungeschützten Bauch zeigt, signalisiert es damit, dass es sich absolut sicher fühlt. Das Kaninchen weiß, dass ihm hier nichts passieren kann.

Liegen – ausgestreckt

Wenn Kaninchen sich ausstrecken zeigen Sie, dass sie sich wohl und sicher fühlen. Werden die Hinterbeine nach hinten gestreckt, das Kinn auf die Vorderpfoten und die Ohren angelegt, ist das Kaninchen vollkommen entspannt.

Männchen machen

Kaninchen machen Männchen, damit sie ihr Umfeld besser inspizieren können. So können sie auch höherliegende Dinge erkunden. Hauskaninchen machen oft auch Männchen um zu betteln, dies sollte allerdings nicht immer belohnt werden.

Reiben des Kinns an Gegenständen

Unterhalb des Kinns haben Kaninchen Ihre Duftdrüse. Durch die Reibung an Gegenständen mit dem Kinn markieren Kaninchen ihr Revier.

schriller Schrei

Ein Laut der durch Mag und Bein geht und das soll er auch. Kaninchen geben diesen Laut von sich, wenn sie Schmerzen oder sehr große Angst haben.

Stupsen

Kaninchen begrüßen einen indem sie ankommen, einen beschnuppern und leicht mit der Nase oder dem Kopf anstupsen. Sie machen so auf sich aufmerksam und wollen Beachtung bekommen, diese sollte ihnen auch nicht verwehrt werden. Senkt das Kaninchen nach dem Stupser den Kopf oder schiebt es den Kopf direkt unter Ihren Arm, dann ist das eine klare Aufforderung zum Kraulen. Wird der Kopf wieder gehoben oder Ihre Hand sogar weggestoßen, dann reicht es mit dem Kraulen.

Umkreisen der Füße

Mit dem Umkreisen der Füße drücken Kaninchen ihre Zuneigung zum Halter aus.

Verteilung von Kötteln

Mit der Verteilung von Kötteln verfolgen Kaninchen das gleiche Ziel, wie mit dem Reiben des Kinns an Gegenständen: Reviermarkierung. In der Regel werden die Köttel an den Reviergrenzen verteilt. Häufig kommt es vor, dass auch stubenreine Hauskaninchen mit der Verteilung von Kötteln beginnen, meistens wenn ein neuer Artgenosse auftaucht.

Wühltrieb

Kaninchen lieben es Löcher in den Boden zu buddeln. Da Hauskaninchen oftmals keine Erde haben in der sie buddeln können, weichen sie auf andere Dinge aus. Besonders gut eignen sich dafür Handtücher und Decken.

Zähneknirschen

Mit einem leisen Zähneknirschen – oft wenn ein Kaninchen gekrault wird – drückt es seine Entspannung, Zufriedenheit und Gelassenheit aus. Aber Vorsicht, wenn das Zähneknirschen stärker wird, haben Kaninchen in der Regel Schmerzen.

Wissenswertes zum Kaninchen

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Anatomie

Kaninchen besitzen 7 Hals-, 12 Brust-, 7 Lenden-, 14 Kreuzbein- und 16 Schwanzwirbel. Die Körpertemperatur von Kaninchen liegt zwischen 38,5° und 40°. Die Herzfrequenz von Kaninchen liegt im Ruhezustand zwischen 120 bis 150 Schlägen pro Minute. Die Atemfrequenz bei 50 bis 150 pro Minute.

Augen

Die Augen beim Kaninchen sind, wie bei vielen Fluchttieren, seitlich am Kopf. Dies ermöglicht dem Kaninchen einen Radius von 170,5° pro Auge. Da sich die Gesichtsfelder kaum überlappen, hat das Kaninchen fast einen kompletten rundum Blick. Nur ein kleiner Radius ist dem Kaninchen nicht zugänglich. Die Pupillen von Kaninchen erweitern sich fast gar nicht, dies führt dazu, dass Kaninchen bei grellem Licht relativ schlecht sehen, dafür in der Dämmerung um so besser. Kaninchen sind, wie viele andere Fluchttiere auch, weitsichtig. Des weiteren leiden Kaninchen an der sogenannten Rot-Grün Blindheit. D.h. Kaninchen können diese beiden Farben nicht unterscheiden, sie nehmen Sie als eine Farbe wahr.

Magen

Der Kaninchenmagen arbeitet anders, als ein menschlicher Magen. Der Mageninhalt wird nur durch erneute Futteraufname weitergeleitet. Dies hat zur Folge, dass Kaninchen eine permanente Nahrungszufuhr benötigen – in der Regel 80 Mahlzeiten pro Tag.

Nase

Kaninchen können mit Hilfe von 100 Millionen Riechzellen in Ihrer Nase jedes noch so winzige Duftmolekül wahrnehmen. Es gelingt Ihnen die Artgenossen anhand der gesetzten Duftmarken zu erkennen und zu unterscheiden.

Ohren

Die Ohren von Kaninchen sind trichterförmig und können unabhängig von einander bewegt werden. Dies ermöglicht dem Kaninchen eine direkte Wahrnehmung sämtlicher Geräusche in einem Radius von 360°.

Zähne

Kaninchen besitzen insgesamt 28 Zähne. Die beiden Schneidezähnen im Oberkiefer werden durch zwei kleinere Stiftzähne verstärkt. Kaninchen haben wurzeloffene Zähne, die lebenslang nachwachsen. In der Regel wachsen die Zähne im Unterkiefer schneller, als im Oberkiefer.

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Quelle: mecklenburgerschecke.de

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