Bei den meisten Menschen ändert sich mit dem Wechsel der Jahreszeiten auch der saisonale Speiseplan. Nach den tendenziell leichten Sommergerichten folgt dementsprechend eine schwerer verdauliche, kalorienreiche Herbstküche. Prinzipiell spricht auch gar nichts dagegen, doch wenn sich die Zusatzbelastung für die Verdauung zur abnehmenden körperlichen Aktivität addiert, kann dies zu verschiedenen Beschwerden führen. Vorprogrammiert sind die Probleme aber keinesfalls: Es gibt Möglichkeiten, aktiv etwas für Verdauung und Stoffwechsel zu tun – auch im Herbst.
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Herbstliche Kost muss nicht schwer verdaulich sein
Die meisten Menschen denken bei herbstlicher Küche fast zwangsläufig an gebratenes Fleisch mit kräftigen Saucen oder an kalorienreiche Eintöpfe. Doch tatsächlich kann der Speiseplan gerade jetzt viel breiter gefächert sein, immerhin liegt die Erntezeit noch nicht allzu lange zurück. Greift man auf ballaststoffreiches, saisonales Gemüse im Herbst zurück, sorgt das nicht nur für Abwechslung auf dem Teller, sondern unterstützt auch das Verdauungssystem. Und das Angebot ist gerade jetzt mannigfaltig: Rote Bete, Kohl, Fenchel, Karotten, Kürbis oder Paprika sind nur einige Beispiele für gesundes, vielseitiges Herbstgemüse mit Vitamin B und anderen wertvollen Inhaltsstoffen.
Natürlich kann und darf das Essen in dieser Jahreszeit durchaus etwas üppiger und reichhaltiger sein. Wer von einem langen Spaziergang durch den feucht-kühlen Herbstwald nach Hause kommt, kann sich wahrscheinlich eher für den wärmenden Eintopf als für den Sommersalat mit Putenbruststreifen begeistern. Bei Bedarf greift man dann nach dem Essen zu Bittertropfen, die die Verdauung auf sanfte Weise unterstützen können. Bereits während der Mahlzeit sollte man zudem ausreichend viel Flüssigkeit zu sich nehmen.
Bewegung ist wichtig, gerade nach dem Essen
Auch wenn das zuweilen schmuddelige Herbstwetter nicht immer dazu einlädt: Der klassische Verdauungsspaziergang ist beinahe so wichtig wie der gesunde Speiseplan. Denn die moderate, weitgehend gleichmäßige Bewegung wirkt unmittelbar auf die Funktion von Magen, Darm und Leber und ist eine gute Vorbeugung im Hinblick auf mögliche Verdauungsprobleme. Solange die Gesundheit als Schulfach noch nicht flächendeckend eingeführt ist, sollte man gerade Kinder und Jugendliche immer wieder auf die Bedeutung der körperlichen Bewegung hinweisen.
Natürlich ist der Moment unmittelbar nach der Hauptmahlzeit nicht der richtige Zeitpunkt für Leistungssport, doch für die kleine Runde mit dem Hund ist der Termin genau richtig. Vor allem dann, wenn es draußen noch hell ist, denn das Tageslicht regt den Körper zur Produktion des Wohlfühlvitamins D an. Das hebt die Stimmung und nimmt sogar dem hässlichsten Herbstwetter teilweise seinen Schrecken.
Pause machen – aber richtig
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der menschliche Körper im Herbst und Winter ein Stück weit herunterfährt. Ein gutes Stressmanagement ist aber auch für Verdauung, Stoffwechsel und Immunsystem unverzichtbar. Wie man am besten abschaltet, muss man natürlich individuell beantworten. Ob Sauna, Meditation, Yoga oder einfach ein kuscheliger Abend vor dem Kaminfeuer, den Optionen sind kaum Grenzen gesetzt. Wenn man den für sich richtigen Weg zur inneren Ruhe gefunden hat, ist ein schlechtes Gewissen jedenfalls gänzlich unangebracht: Nur wer seine Batterien aufzuladen weiß, ist in anderen Momenten wirklich leistungsstark. Das gilt nicht nur, aber insbesondere im Herbst und im Winter.