Von der Beleuchtung bis zur Sicherheit: Smart-Home-Technologien optimal nutzen

Smart Home Control
Smart Home Control / ©aa-w/depositphotos.com

“Smart-Home” ist das Schlagwort in der Presse für modernes Wohnen. Das clevere Zuhause soll sich optimal an Ihre Bedürfnisse anpassen und Ihnen die Möglichkeit geben, sämtliche Funktionen im Haus zentral zu steuern und zu überwachen – so zumindest das Werbeversprechen der Hersteller. Damit die Umrüstung Ihres Zuhauses auf ein Smart Home gelingt, geben wir Ihnen in diesem Artikel wertvolle Tipps und beantworten die Frage, welche Investitionen wirklich sinnvoll sind.


Was versteht man unter einem “Smart-Home”?

Durch neue, innovative Technologien soll der Wohnkomfort gesteigert werden. Per App oder Sprachassistent können die Haustechnik oder smarte Geräte gesteuert werden. Auch ältere Menschen und Menschen mit einer Behinderung profitieren von Smart-Home-Lösungen. Beispielsweise erleichtert die Sprachsteuerung der Heizung oder der Musikanlage den Alltag blinder Menschen. Jedes Jahr bringen Hersteller neue smarte Geräte auf den Markt. Mittlerweile gibt es bereits smarte Kühlschränke, intelligente Haustüren oder autonome Heizsysteme.

Smart Home Möglichkeiten Übersicht
Smart Home Möglichkeiten Übersicht / ©[email protected]

Wie wird das Smart Home bedient?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Smart Home bedient werden kann. Viele Menschen bevorzugen die Sprachsteuerung über virtuelle Assistenten wie Alexa, Siri oder Google Assistant. Eine Alternative hierzu sind an der Wand angebrachte Touch-Displays, die beispielsweise die Raumtemperatur zentral steuern. Mit virtuellen Schiebereglern lässt sich so das Raumklima leicht und intuitiv einstellen. Einige Systeme arbeiten überwiegend autonom, ohne dass sich der Bewohner des Hauses aktiv darum kümmern muss. Ein Beispiel hierfür sind automatische Rollläden, die bei einer bestimmten Temperatur oder Sonneneinstrahlung von selbst heruntergefahren werden.

Welche Vorteile hat ein Smart Home?

Individuelle Smart-Home-Systeme

Was ist Ihnen wichtig? Ein tolles Home-Entertainment-System, das sich per Sprachassistent steuern lässt? Oder eine kostensparende, automatische Raumklimatisierung? Da Smart-Home-Systeme sehr individuell sind, können Sie Ihre Helferlein ganz nach Ihren Vorlieben zusammenstellen. Grundsätzlich können verschiedene moderne smarte Geräte miteinander kombiniert und zentral gesteuert werden. Nur bei älteren geschlossenen Systemen, die über Funk gesteuert werden, könnten hinsichtlich der Kompatibilität mit neueren Systemen Probleme auftreten.

Schauen Sie sich daher vor dem Kauf immer die Kompatibilitätstabellen an. Um eine zentrale Steuerung verschiedener Systeme zu ermöglichen, ist eine Smart Home-Plattform wie Homee, IFTTT oder iHouse hilfreich.

Kosten senken durch das Smart-Home

Ein großer Mehrwert von smarten Steuersystemen liegt darin, dass diese Ihnen bares Geld sparen können. Wird die Raumtemperatur automatisch abgesenkt, wenn Sie auf der Arbeit sind, kann das eine spürbare Entlastung für Ihren Geldbeutel sein. Dies kann bis zu 8 Prozent Ihrer Heizkosten sparen. Eine Lichtsteuerung über smarte Bewegungsmelder kann dabei helfen, Stromkosten zu reduzieren. Sie sehen, durch diese clevere Haustechnik können Sie Ihre monatlichen Kosten senken und dadurch einen Teil der Anschaffungskosten wieder reinholen.

Was kostet ein Smart-Home-System?

Da wir gerade über Kosten sprechen: Zugegeben, die smarte Technologie für das Zuhause ist nicht ganz billig. Je nach der Zusammenstellung der Endgeräte sprechen wir über mehrere Hundert Euro bis hin zu mehreren tausend Euro. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Da sich Ihr Smart-Home allerdings beliebig nachrüsten lässt, müssen Sie nicht sofort eine sehr große Summe investieren. Unsere Empfehlung: Starten Sie mit einer Grundausrüstung und stocken Sie diese nach und nach um weitere smarte Geräte auf. Zusätzlich kann Ihnen auch ein Renovierungskredit helfen, die Umrüstung auf ein Smart-Home zu finanzieren. Mit einem Renovierungskredit können Sie neben Smart-Home-Lösungen auch eine Reihe anderer notwendiger Renovierungen finanzieren.

Welche Smart-Home-Systeme gibt es?

Nutzen Sie Ihre Stimme, um die Beleuchtung zu steuern oder legen Sie mit einer App auf Ihrem Smartphone fest, wann der Staubsauger aktiv ist. Smarte Technologie macht das tägliche Leben deutlich einfacher.

Bevor Sie sich für ein Smart-Home-System eines Herstellers entscheiden, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, welchen Bereich Sie smart steuern möchten.

Welche Bereiche können smart gesteuert werden?

Home-Entertainment:

Smarte Lautsprecher und Fernseher sorgen für ein tolles Heimkino-Erlebnis. Aufgrund der Wi-Fi-Vernetzung können die Geräte ohne Kabelsalat miteinander verbunden werden.

Lichtsteuerung:

“Es werde Licht!” Ihre Lampen reagieren durch Sprachsteuerung jetzt auf Zuruf. Zusammen mit anderen smarten Geräten lässt sich die Helligkeit dimmbarer Lampen an die jeweilige Situation anpassen.

Beschattung:

Kleine Sensoren messen automatisch die Sonneneinstrahlung und lösen bei einem von Ihnen voreingestellten Wert das Herunterfahren der Jalousien aus.

Heizungssteuerung:

Wenn Sie daheim sind, möchten Sie es in der kalten Jahreszeit mollig warm haben. Deshalb schaltet Ihr smarter Assistent von selbst die Heizung ein, bevor Sie von der Arbeit kommen. Sind Sie nicht da, wird die Heizung zum Energiesparen automatisch heruntergeregelt.

Sicherheit:

Vorbei sind die Zeiten, in denen Sie vor einem Urlaub Zeitschaltuhren an Ihre Lampen angebracht haben, um die Anwesenheit von Bewohnern vorzutäuschen. Smarte Sicherheitssysteme lösen sofort einen lauten Alarm aus, wenn sich jemand an Ihren Fenstern oder der Haustüre zu schaffen macht.

Durch einige Systeme zieht während Ihrer Abwesenheit ein “virtueller Mitbewohner” ein, der Musik abspielt, Rollläden bedient und sogar im Zufallsprinzip die Lichter an- und ausschaltet.

Haushaltsgeräte:

Mittlerweile gibt es Kühlschränke, welche automatisch die Einkaufsliste auf Ihrem Smartphone ergänzen, wenn die Milch ausgeht. Sehr beliebt sind auch smarte Staubsauger, die sich per App steuern lassen.

Technikfans richten sich eine smarte Küche ein: Morgens beim Aufstehen wartet bereits der frisch gebrühte Kaffee in der Maschine und die Brötchen sind schon aufgebacken.

Smarte Steckdosen:

Durch intelligente Steckdosen lassen sich auch Elektrogeräte per Sprache, App oder Funk steuern, die selbst keine smarte Technologie besitzen. Durch die passende App sehen Sie zusätzlich den Stromverbrauch des angeschlossenen Gerätes. Um Strom zu sparen, können Sie die Stromzufuhr zum Gerät automatisch unterbrechen, ohne den Stecker ziehen zu müssen. Für den Garten gibt es wetterfeste Ausführungen.

Lohnt sich die Investition in ein Smart-Home?

Grundsätzlich lohnt sich die Investition dann, wenn Ihnen die smarte Technologie Freude macht oder Ihren Alltag erleichtert. Wichtig ist, dass Sie sich vor dem Kauf gut über die verschiedenen Systeme informieren. Es gibt offene Smart Home-Lösungen, die leicht mit Geräten anderer Hersteller kombiniert werden können. Achten Sie darauf, über welche Technologie das Gerät kommuniziert: Geräte, die Bluetooth, EnOcean, WLAN, Z-Wave oder ZigBee nutzen, können problemlos untereinander kombiniert werden. Auf der anderen Seite gibt es noch immer einige geschlossene Systeme, die nicht mit den Geräten anderer Hersteller kompatibel sind. Vor dem Einbau von Smart-Home-Systemen sollten Sie sich auch über die Sicherheit Ihrer Daten informieren.

Funk oder Kabel?

Wenn Sie nicht vorhaben, Ihr Haus komplett umzubauen, sollten Sie Geräte wählen, die kabellos kommunizieren. Kabelsysteme sind sehr teuer und lohnen sich nur bei einem Neubau oder einer umfassenden Sanierung. Im Gegensatz zu Funksystemen müssen Kabelsysteme immer vom Fachmann geplant und verlegt werden. Die Vorteile eines kabelgebundenen Systems liegen darin, dass es wenig störanfällig ist und die Datenübertragung sehr schnell erfolgt.Mittlerweile gibt es Anbieter, die bereits vorhandene Stromleitungen für die Datenübertragung nutzen. Ein solches System ist allerdings störanfällig und langsamer als Funksysteme.

Fazit: Smarte Technologie macht es möglich, sein Zuhause noch besser an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Smart-Home-Lösungen sollte man sich vor dem Kauf genau informieren, welches System passt. Moderne kabellose Systeme kann man selbst installieren und durch den Kauf weiterer Geräte in der Zukunft noch erweitern.

Siehe auch: Die Schlüsselrolle von IT-Experten: So profitieren Unternehmen von externer Hilfe und Beratung

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