Detektive in Frankfurt: Wie die Ermittler in der Finanzmetropole arbeiten

Detektiv mit Kamera
Detektiv mit Kamera / ©AndreyPopov/depositphotos.com

Privatdetektiv Marcus Lentz im Interview

Frankfurt ist die Finanzmetropole in Deutschland schlechthin. Hier wird tagtäglich gehandelt, gekauft und verkauft. Tagtäglich arbeiten die Menschen hier mit Milliardenbeträgen. Doch wo es viel Licht gibt, gibt es auch Schatten. Das bedeutet, dass dort, wo mit solch großen Summen gearbeitet wird, unter Umständen auch ein gewisses Maß an Finanzkriminalität und Wirtschaftskriminalität herrscht. Hier kommen unter anderem Wirtschaftsdetektive ins Spiel, die sich mit solchen Fällen beschäftigen. Sie können eine wichtige Vorarbeit für die späteren polizeilichen Ermittlungen leisten.  Marcus Lentz betreibt eine Detektei in Frankfurt am Main. Für seine Detektei ist die Wirtschaftskriminalität sozusagen Tagesgeschäft.

Herr Lentz, schön, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben.

Schönen guten Tag. Für die Beantwortung einiger Fragen, habe ich doch immer Zeit, um natürlich auch die Firmen und Menschen für das Thema ‚Wirtschaftskriminalität‘ zu sensibilisieren.

Vergleichen wir den Beruf Detektiv Frankfurt mit dem in anderen Metropolen in Deutschland. Warum ist es hier wahrscheinlicher, dass Wirtschafts- oder Finanzkriminalität stattfindet?

Grundsätzlich ist Frankfurt natürlich eine der größten Städte unserer Bundesrepublik Deutschland und vor allem natürlich eine der Hauptstädte im Finanzbereich, da in der Stadt einige große und namenhafte Banken Ihren Hauptsitz haben und natürlich auch die Europäische Zentralbank hier ansässig ist. Zusätzlich ist Frankfurt eine der größten Messestädten in Deutschland, weswegen einige namenhafte Firmen Ihre Betriebsstätten dort haben. Gerade durch diese hohe Anzahl an Firmen und Banken gehört die Wirtschafts- und Finanzkriminalität zum Alltag.

Was versteht man überhaupt unter Wirtschaftskriminalität und wer begeht hier üblicherweise die Delikte?

Wirtschaftskriminalität bezeichnet, wie das Wort bereits sagt, die Straftaten oder Delikte, die einen wirtschaftlichen Bezug oder Hintergrund haben. Hier spielt es dann auch keine Rolle, ob diese einem Unternehmen, einer Privatperson oder dem Staat selbst schaden. Diese Delikte können natürlich von Unternehmen gegen andere Unternehmen begangen werden (Wirtschaftsspionage, Produktpiraterie, etc.) Aber natürlich auch von Einzelpersonen, in dem Fall Mitarbeiter, gegen Unternehmen, meist dann ihre eigenen Arbeitgeber (Lohnfortzahlungsbetrug, Arbeitszeitbetrug, Diebstahl, etc.)

Ein Unternehmen hat einen Verdacht. Wann kommen Sie dabei ins Spiel?

Das ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Bei einer großen Firma wird zunächst meistens im Vorstand besprochen, wie sie vorgehen wollen und dann rufen sie bei uns an, um die notwendigen Beweise zu erhalten. Bei einer Einzelfirma gibt es einen Verdacht und dann kontaktiert uns der Geschäftsführer meistens relativ kurzfristig, um diesen Verdacht zu bestätigen oder zu entkräften. Das heißt wir kommen ins Spiel, wenn Beweise notwendig sind, um diese dann zu beschaffen.

Bei welchen Delikten oder Verdachten werden Sie hinzugezogen? Wann werden Sie in der Wirtschaft am häufigsten aktiv?

Der häufigste Verdacht ist der klassische Lohnfortzahlungsbetrug im Krankheitsfall, d.h. ein krankgeschriebener Mitarbeiter, welcher jedoch keine wirkliche Arbeitsunfähigkeit vorweisen kann. Natürlich sind aber auch Arbeitszeitbetrug bzw. Spesenbetrug bei Außendienstmitarbeitern ein häufiges Einsatzgebiet. Seltener, aber auch vorkommend, haben wir dann noch mögliche Diebstahlsdelikte in Unternehmen oder aber auch den Verdacht der Wirtschaftsspionage bzw. des unlauteren Wettbewerbs.

Sagen wir, dass Sie von einem Unternehmen, das einen Verdacht hegt, engagiert werden. Wie gehen Sie an einen neuen Fall heran?

Zunächst halten wir natürlich vertraglich fest, was das Auftragsziel bzw. der Auftragsgegenstand ist und unter welchen Bedingungen der Auftrag erfolgt. Dann klären wir alle wichtigen Daten zur Zielperson ab und bereiten uns gemäß den Gegebenheiten auf den Auftrag vor. Generell gehen wir natürlich an jeden neuen Auftrag vorurteilsfrei heran und bearbeiten jeden Auftrag individuell.

Wie laufen die Ermittlungen dann ab?

Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Grundsätzlich ist natürlich erst einmal die Frage, ob es sich um Ermittlungen handelt oder um eine Observation und je nach dem wird der Auftrag dann bearbeitet. Bei einer Ermittlung handelt es sich in den meisten Fällen um eine innendienstliche Recherchetätigkeit. Bei einer Observation wird ein Team von Detektiven rausgeschickt, welches die Aktivitäten der Zielperson in Hinblick auf den Auftragsgegenstand dokumentiert, umso möglicherweise Beweise erbringen zu können.

Wie „weit“ dürfen Sie bei Ihren Ermittlungen gehen?

Als Detektei haben wir keinerlei Sonder- oder Hoheitsrechte, d.h. auch wir müssen uns an geltendes Recht und Gesetz halten. Soweit wir jedoch keine strafbaren Methoden (z.B. GPS-Überwachung, Tonaufnahmen, etc.) anwenden, dürfen wir im Sinne des ‚berechtigten Interesses‘ unseres Mandanten observieren, ermitteln, verfolgen und dokumentieren.

Im Prinzip ähnelt die Arbeit ja der eines normalen Privatdetektivs. Oder gibt es hier Unterschiede?

Generell gibt es keine Unterschiede in der Bearbeitungsart, da wir sowohl im privaten als auch im wirtschaftlichen Bereich ermitteln und observieren. Der einzige Unterschied liegt im Auftragsgegenstand bzw. im Verdacht unseres Mandanten.

Haben Sie Tipps für Unternehmen, die sich noch weiter mit dem Thema beschäftigen möchten, beispielsweise wenn bereits ein Verdacht besteht?

Der wichtigste und erste Tipp für Unternehmen ist dieser, dass bei einem Verdacht so wenig Personen wie möglich über die mögliche Einschaltung einer Detektei informiert werden. Ansonsten natürlich gerne unsere Website unter www.lentz-detektei.de besuchen, um sich hier über weitere Details zu informieren oder auch eine kostenfreie Beratung bei uns in Anspruch zu nehmen.

Vielen Dank für das Interview, Herr Lentz.

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