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Wer war Anna Freud?
Anna Freud wurde 1895 als Tochter von Martha und Sigmund Freud in Wien geboren. Ihr Vater war kein geringerer als der bekannte Kulturtheoretiker, Neurologe, Religionskritiker und Tiefenpsychologe, der auch als Vater der Psychoanalyse, weltweit einen Namen erlangte. Anna war die Jüngste von insgesamt sechs Kindern.
Sie trat in den Fußstapfen ihres Vaters
Ihr erlernter Beruf war Lehrerin, aber ihrer wahrlichen Leidenschaft war die Psychoanalyse. Nach einer weiteren Ausbildung bei ihrem eigenen Vater wurde sie ebenfalls als eigenständige Psychoanalytikerin tätig. Ebenso wurde sie seine rechte Hand. Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter war so liebevoll, dass sie ihren krebskranken Vater auch bei wichtigen internationalen Kongressen vertreten hat. Als seine Sekretärin, gingen alle Termin- und Auftrittsabsprachen über ihren Tisch.
Es war so um das Jahr 1925, als sie mit der New Yorker Millionenerbin Dorothy Tiffany zusammenlebte. Eine lesbische Beziehung wiesen aber beide Frauen vehement von sich. Vierzehn Jahre später, nach dem tragischen Tod ihres Vaters, kam es zwischen Anna Freud und Melanie Klein, einer bekannten Psychologin, zu Unstimmigkeiten bezüglich der unterschiedlichen Positionen zur Kinderpsychologie.
Eine viel beachtete Verlegerin und Heilsstifterin
In den 1940er Jahren war Anna Freud Mitherausgeberin einer Zeitschrift die den Titel „Psychoanalytic Study of the Child“ trug. Zusammen mit Josefine Stross und Dorothy Tiffany gründete sie ein Heim für Kriegs- und Waisenkinder. Ebenso war sie in der Lage einige Kinder aus dem Konzentrationslager Theresienstadt ins sichere London zu holen.
Im Jahr 1947 errichtete sie eines der angesehensten Institute für Kindertherapie. In den Folgejahren wurde sie Direktorin dieser Klinik und kümmerte sich um Kriegstraumata bei Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Einer ihrer Patientinnen war die prominente und beliebte Schauspielerin Marilyn Monroe.
Eine große Persönlichkeit, deren Wissen bis Heute ausstrahlt
Bis zu ihrem Ableben 1982 lebte sie in ihrem Londoner Haus, das anschließend als Museum weiter betrieben wurde. 1975 erhielt sie von ihrem österreichischen Heimatland das goldene Ehrenzeichen für die Verdienste der Republik. 2014 entschloss sich die Stadt Wien, einen öffentlichen Platz mit ihren Namen zu schmücken. Heute noch finden Anhänger und Studenten, Schriften und reichlich Literatur zur Psychoanalyse von Anna Freud. Viele einschlägige Bibliotheken sowie Archive geben somit diese wichtigen Erkenntnisse weiter. Darunter auch lesenswerte Literatur über Kinder, Isolierung, Verdrängung und Abwehrmechanismen bei Menschen.
Google Doodle zu Ehren Anna Freud
Google hat zu Ehren von Anna Freud heute ein extra Doodle veröffentlicht.
Hier geht es zum Doodle www.google.com/doodles/anna-freuds-119th-birthday