3D Druck und Spritzguss erobern den Autobau

Auto Turm

Wie Spritzguss und 3D Druck den Fahrzeugbau revolutionieren

In Deutschland spielen Autos und ihre Herstellung sowohl in der Wirtschaft als auch in der Gesellschaft eine wichtige Rolle. Die Branche ist im Wandel. Dabei steht allerdings nicht nur der Elektromotor im Fokus, sondern auch der Fahrzeugbau selbst. Moderne Verfahren wie 3D Druck und Spritzguss sind bei den großen Herstellern längst selbstverständlich. 


Autos aus dem 3D Drucker sind keine Zukunftsmusik mehr

Ein ganzes Auto in einem Stück aus dem 3D Drucker? Das klingt immer noch nach Science-Fiction und wird wohl auch in naher Zukunft nicht möglich sein. Die additive Fertigung in Verbindung mit modernen Verfahren wie dem 3D Druck oder Spritzguss ist in der Autobranche aber längst etabliert. Das gilt insbesondere für die Fertigung von Prototypen und Einzelteilen, die mit dem 3D Drucker individuell und schnell funktioniert. In Zukunft könnten Teile aus dem 3D Drucker eine noch wichtigere Rolle spielen. Der deutsche Sportwagenhersteller Porsche forscht an Kolben aus dem 3D Drucker, die eine optimierte Struktur liefern und zudem ein um zehn Prozent geringeres Gewicht aufweisen – Eigenschaften, die sowohl für die Motorsportabteilung von Porsche als auch für die Serienfahrzeuge interessant sind.

Wie der 3D Druck funktioniert

Obwohl 3D Druck immer noch etwas nach Zukunft klingt, ist das moderne Verfahren in vielen verschiedenen Branchen bereits etabliert. Der 3D Drucker verteilt flüssiges Material und fertigt so Stück für Stück nahezu jede beliebige Form. Viele denken beim 3D Druck vor allem an Kunststoffteile. Tatsächlich klappt das Drucken von Bauteilen aber auch mit Aluminium und sogar mit Edelstahl. Das Ergebnis ist nach dem Erkalten ein robustes, hoch individualisiertes Bauteil. Ein Grund mehr, warum das Verfahren interessant für die Automobilbranche ist. Die Autohersteller selbst und Dienstleister können zudem auch auf altbewährte Produktionsverfahren wie den Spritzguss zurückgreifen und so im Rahmen der kombinierten, additiven Fertigungstechniken ganz neue Ansätze im Fahrzeugbau entwickeln.

Neuwagen und Oldtimer profitieren von modernen Produktionsverfahren

Moderne und effektive Fertigungsverfahren spielen nicht nur bei der Entwicklung und Produktion von Konzeptfahrzeugen, Prototypen und Neuwagen eine Rolle, sondern auch beim Erhalt und der Pflege von Oldtimern. Viele Autohersteller, darunter Porsche und BMW, setzen bereits seit längerer Zeit auf den 3D Druck, um Teile für Oldtimer nachzubauen. Wenn keine Originalersatzteile mehr vorhanden sind, bietet der 3D Druck die Möglichkeit, sie individuell zu fertigen – und das schneller und günstiger als bei einer Einzelanfertigung mit klassischen Verfahren. Damit rückt der 3D Druck dann auch in das Interesse von Oldtimer-Fans, Schraubern und Bikern, die dringend passende Ersatzteile benötigen. Beim 3D Druck online genügt es, die 3D Vorlage bzw. den Bauplan in Form einer CAD-Datei hochzuladen, das Sofortangebot anzunehmen und das gewünschte Teil innerhalb von fünf Minuten in Produktion zu bringen.

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