Sie haben sich schon immer für „Outplacement“ interessiert? Dann ist das Ihre Chance, um mehr darüber zu erfahren. Dieser Artikel wurde vom Mittelstands Anzeiger veröffentlicht.
Inhaltsübersicht
Outplacement Definition
Outplacement, auf Deutsch Außenvermittlung, stellt eine Dienstleistung von Unternehmen dar. Diese Dienstleistung unterstützt die ehemaligen Mitarbeiter des Unternehmens, indem sie sie bei der beruflichen Neuorientierung unterstützt. Dies läuft so lange, bis der ausgeschiedene Mitarbeiter entweder seine Existenz vollkommen absichern kann, oder einen neuen Vertrag abgeschlossen hat.
Was ist Outplacement?
Outplacement, übersetzt Außenvermittlung, stellt eine Unterstützung bei der Berufsorientierung dar. Betriebe, die einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin kündigen möchten, fördern diese Person durch sogenanntes „Outplacement“, bis hin zu einem neuen Vertragsabschluss. Folglich stellt „Outplacement“ sowohl für die Aufbesserung des Image, des Betriebes, eine mögliche Variante dar und stützt zusätzlich den ausscheidenden Mitarbeiter vor dem Existenzruin.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenWoher kommt das Outplacement?
Diese spezielle Berufsberatung stammt ursprünglich aus den Vereinigten Staaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele Soldaten arbeitslos und mussten in Beschäftigungen untergebracht werden. Die amerikanische Armee gründete für diese Menschen eigene Beratungsstellen, um sie schnellstmöglich integrieren zu können. In den späten 1960er Jahren gründeten die Psychologen Jerry Beam und John Drake das aller erste Unternehmen mit Outplacement. Aufbauend darauf entstanden in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts in Europa zahlreiche Unternehmen mit Outplacement, welche dies bis heute beibehalten haben.
Wie teuer ist Outplacement?
Viele Unternehmen bieten ihren ausscheidenden Mitarbeitern die Möglichkeit, die Outplacement-Beratung zu finanzieren. Es gibt keinen speziellen Preis für diese Beratungen. Im Gegenteil, die Kosten variieren sehr stark. Dies kommt dadurch zustande, dass jede Outplacement-Beratung unterschiedlich gut ist und in unterschiedlichen Gruppen stattfindet. Eine Einzelberatung wäre zum Beispiel teurer als eine Gruppenberatung. Denn Einzelberatungen können individuell und persönlich auf die jeweilige Person abgestimmt werden. Die Kosten einer Einzelberatung belaufen sich auf ungefähr ein Fünftel des erwartenden Bruttolohns. Folglich müssen Menschen, welche eine höhere Position anstreben, tiefer in die Tasche greifen. Dies resultiert daraus, dass bei höheren Positionen, mehr Vorkehrungen getroffen werden müssen. Gruppenberatungen belaufen sich meist zwischen 3000 und 6000 Euro. Jedoch können die Kosten der Gruppenberatungen um die Hälfte minimiert werden, wenn bestimmte, geforderte Voraussetzungen, welche von der Bundesagentur gesetzt werden, eingehalten werden.
Wer bietet Outplacement an?
Mittlerweile gibt es eine Menge an Anbietern für Outplacement. Diese kommen aus jeglichen Arbeitsbereichen, seien es Psychologen, Coaches, Trainer, Personalfachleute oder ehemalige Manager. Umso wichtiger ist es, den passendsten Anbieter auszuwählen. Hierfür sollte ein Vergleich der inkludierten Leistungen, der Kosten als auch dem Qualitätsstandard durchgeführt werden.
Wie läuft Outplacement ab?
Das Verfahren des Outplacements läuft meist innerhalb fünf Phasen ab.
Phase 1
In der ersten Phase erfolgt eine Ermittlung der spezifischen Situation. Es wird der private als auch berufliche Hintergrund des Bediensteten beurteilt und die damit Verbundenden Karrierechancen realistisch analysiert.
Phase 2
In der zweiten Phase werden die Stärken des Arbeitnehmers in den Vordergrund gestellt. Hierfür werden die private als auch die berufliche Leistungsfähigkeit ermittelt. Anschließend gehen die Berater in ihr Aufgabengebiet über. Für den Kunden wird ein individuelles Profil, mit all seinen Qualifikationen, erstellt. Zusätzlich werden ihm Qualifizierungsmaßnahmen empfohlen und sein Weiterbildungsbedarf erfasst.
Phase 3
In der dritten Phase arbeiten die Bediensteten, zusammen mit ihren Outplacement-Beratern, eine Bewerbungsstrategie aus. Hierbei wird neben der Festlegung der beruflichen Zielsetzung auch die Vorgehensweise für Bewerbungen festgelegt.
Phase 4
In der vierten Phase werden, neben der gemeinsamen Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Stellenangebote beurteilt. Außerdem werden Bewerbungen durchgeführt. Zusätzlich findet eine Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche statt. Die Outplacement-Berater unterstützen ihre Kunden hierbei beim Verfassen eines passenden Anschreibens, des Niederschreibens vom Lebenslauf und greifen ihnen mit Tipps für das Vorstellungsgespräch unter die Arme. Gegebenenfalls findet eine Vorbereitung auf das Gespräch anhand eines Videointerviews statt. Letztendlich erfahren die Arbeitnehmer in dieser Phase des Outplacements auch nützliche Tipps für ihre Stellensuche. Zum Beispiel das Kennenlernen von neuen Bewerbungsmethoden, wie die Zielgruppen-Kurzbewerbung via E-Mail.
Phase 5
In der fünften und somit letzten Phase des Outplacements erhält der Arbeitnehmer eine Unterstützung bei der Vereinbarung seines neuen Arbeitsvertrages.
Was muss der Mitarbeiter tun?
Um das gewünschte Ziel des Outplacements zu erreichen, müssen Mitarbeiter einige Dinge mitbringen. Damit der Berater seinen Kunden schnellstmöglich weiterhelfen kann, ist es von Nöten, dass die Kunden sich selbst darüber klar werden, was sie eigentlich wollen. Viele Kunden erwarten von ihren Beratern, dass sie ihnen ihr Ziel für einen passenden Job vorgeben. Doch das kann nicht funktionieren, denn nur der Kunde selbst weiß, was ihn glücklich macht und welchen Beruf er gerne ausüben möchte. Der Berater wird seinen Kunden selbstverständlich bei der Zielsetzung beistehen. Er kann das Ziel aber nicht für seine Kunden definieren. Außerdem sollten Sie die Vorschläge des Beraters umsetzen und ihnen offen entgegentreten. Selbstverständlich sollten Sie die Vorschläge des Beraters nicht einfach nur nachahmen, sie sollten diese Vorschläge anhören, durchdenken und gegebenenfalls umsetzen. Bleiben Sie an Ihren Bewerbungen dran, bewerben Sie sich immer weiter und probieren neue Dinge aus. Der Outplacement-Berater sollte eine wichtige Unterstützung für sie darstellen, kann Ihnen aber nicht Ihre Arbeit abnehmen.
Was muss das Unternehmen tun?
Heutzutage gibt es immer mehr Betriebe, welche miteinander konkurrieren. Um in diesem Ranking möglichst gut abzuschneiden, müssen manchmal Entscheidungen getroffen werden. Unternehmen müssen sich hin und wieder von Mitarbeitern trennen – ob sie es wollen oder nicht. Um diesen Prozess für alle Beteiligten annehmbar zu gestalten und das gute Image des Unternehmens beizubehalten, bieten manche Unternehmen das sogenannte Outplacement an. Hierfür finanziert der Betrieb dem Arbeitnehmer eine Outplacement-Beratung. Dem Arbeitgeber stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder er stellt dem Arbeitnehmer einen Berater, welchen er finanzieren möchte, zur Verfügung, oder er stellt ihm ein Budget zur Verfügung, mit diesem sich der Bedienstete selbst auf die Suche nach einem Berater machen kann.
Gibt es Fördermittel für das Outplacement?
Um auf möglichst wenig Kosten sitzen zu bleiben, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung für Outplacementberatungen der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch genommen werden.
Voraussetzungen hierfür wären zum Beispiel:
- Das Vorliegen einer Betriebsänderung im Unternehmen.
- Die Begründung des Personalabbaus.
- Die Leistungen müssen vor Inanspruchnahme beantragt worden sein.
Umsatzschwache sowie Unternehmen, welche in einer strukturell schwachen Region liegen, können eventuell zusätzlich einen Zuschuss aus dem Europäischen Sozialfonds erhalten.
Kriterien für einen Outplacement-Berater
Eigenschaften wie analytische Fähigkeiten, Einfühlungsvermögen sowie Überzeugungskraft sind wichtige Kriterien, welche ein Outplacement-Berater mit sich bringen sollte.
Wie wird man Outplacement-Berater?
Da dieser Beruf noch relativ unbekannt ist, existiert derzeit noch keine spezielle Ausbildung. Wichtig ist es jedoch die erforderlichen Kriterien für einen Outplacement-Berater, insbesondere das Einfühlungsvermögen sowie die Überzeugungskraft, mitzubringen. Außerdem sollte es das Ziel jedes Outplacement-Beraters darstellen, irgendwann selbst ein Mitglied bei dem BDU (Bundesverband der Deutschen Unternehmensberater) zu werden. Zusätzlich sollte der Wunsch mit modernen Unternehmen zusammenzuarbeiten sowie Menschen zu helfen, vorliegen.
Outplacement Fachliteratur
Wer mehr zum Thema Outplacement erfahren möchte, sollte sich das Fachbuch von Daniela Lohaus kaufen. (Praxis der Personalpsychologie). In dem Buch geht es um Unterstützung von freigesetzten Mitarbeitern durch das entlassende Unternehmen bei der Suche nach einer neuen Stelle.
[asa2]3801722104[/asa2]Quellen und weiterführende Links
- https://de.wikipedia.org/wiki/Outplacement
- https://www.berufsstrategie.de/bewerbung-karriere-soft-skills/outplacement.php
- https://www.pkv-gesundheit.de/was-ist-outplacement.php
- http://www.zeit.de/2011/15/C-Outplacement-Berater