Der englische Mathematiker und Philosoph Thomas Hobess vertrat die Meinung, dass der Mensch überwiegend nach seinem eigenen Vorteil strebt und ein Krieg aller gegen alle herrscht. Er fasste dies unter folgendem Sinnspruch zusammen: “Homo homini lupus” (Der Mensch ist dem Menschen Wolf).
Inhaltsübersicht
Der Wettbewerbsgedanke
Niemand kann so genau sagen, wann es die ersten Folgen des Wettbewerbs untereinander gab. Vermutlich begann er schon in der Frühzeit der menschlichen Entwicklung und entwickelte sich zu den Olympischen Spielen der Antike, die heutzutage, wenngleich auch in abgewandelter Form, immer noch praktiziert werden. Dieser Wettbewerbsgedanke hat sich im Laufe der Zeit auch auf zahlreiche andere Aktivitäten ausgeweitet. Einerseits scheut der Mensch die Auseinandersetzung, aber braucht sie trotzdem.
Im Verlauf von rund 60 Jahren haben sich Videospiele zu einem festen Bestandteil im Leben vieler Menschen entwickelt. Es ist ein Milliarden schwerer Markt, bei dem nicht nur die Entwickler und Publisher gut verdienen, sondern mittlerweile auch immer mehr Spieler selbst. Je nach Spiel bauen sich Leute dabei eine eigene Karriere auf und konkurrieren mit anderen weltweit darum, wer der beste Spieler oder aber das beste Team ist.
Spacewar macht den Anfang
Bereits im Jahr 1972 gab es ein Turnier zwischen Studenten an der Standford University im Spiel “Spacewar!” bei dem es darum ging mit einem Raumschiff das vom gegnerischen Spieler zu zerstören.
Diese bescheidenen Anfänge entwickelten sich im Laufe der 1990er-Jahre zu einem richtigen Phänomen, als sich Spieler in einem 2D-Kampfspiel namens “Street Fighter” duellierten. 1996 bildet sich die Evolution Championship Series, auch EVO genannt, die bis heute aktiv ist. Sie wurde in der Smith & Wesson Guns and Range Arcade in Sunnyvale, Kalifornien, das erste Mal ausgetragen und wuchs in den Jahren stetig. Das diesjährige Turnier wird im August 2023 in Las Vegas ausgetragen und bietet neben Street Fighter 6 auch Spiele wie Guilty Gear Strive, Mortal Combat 11 oder Tekken 7 um nur einige Beispiele zu nennen. Das Mindestpreisgeld hierfür beträgt 25.000 US-Dollar für jedes Turnier.
ESL
Das Jahr 2000 war ein bedeutsames Jahr im eSport Bereich, vor allem für den deutschen Spielebereich. Eine US-amerikanische Liga ist schön und gut, doch bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen und auch die lange Datenübertragung (Ping / Latenz) hat es sich nicht wirklich angeboten mit Amerika oder Südostasien zu spielen. Die ESL (ehemals als Electronic Sports League geführt) ist eine der ältesten Marken im eSport weltweit und fungiert nicht nur als Liga, sondern auch als Veranstalter für zahlreiche Tuniere und Ligen in über 50 Spielen. Sehr beliebt sind dabei die Spiele Counter-Strike: Global Offensive, League of Legends und auch PlayerUnknown´s Battlegrounds (PUBG).
KeSPA
In Südkorea begann 2000 der Aufstieg des Landes als Talentschmiede mit dem Echtzeit-Strategiespiel Starcraft vom Publisher Blizzard. Es wurde die Korean e-Sports Association (KeSPA) gegründet. Die Preisgelder waren teilweise höher als das Jahresgehalt vieler Leute und so begannen viele damit in diesen Bereich aktiv zu werden. Davon profitiert der Bereich noch bis heute, vor allem der Nachfolger Star Craft II, wird heute immer noch sehr gerne gespielt.
Die beliebtesten Spielgenres sind derzeit Echtzeit-Strategiespiele wie das eben genante Star Craft II, Ego-Shooter wie Counter-Strike und auch Call of Duty: Modern Warfare II 2022 und Battle Royale Spiel wie Fortnite oder auch Apex Legends.
Die Begeisterung, die durch die Events ausgelöst werden ist ungebrochen und auch nach über 50 Jahren entwickelt sich die Szene immer noch weiter. Ob als Spieler oder Zuschauer, auf Plattformen wie Twitch oder YouTube lassen sich die Events hautnah miterleben und das alles bequem vom heimischen Sofa.
