Handy, Fotoapparat, eBook Reader und vieles mehr. Kaum jemand geht heute noch ohne eines dieser Geräte aus dem Haus. Denn mit was sollte man sich sonst die Zeit vertreiben während man auf den Weg zur Arbeit ist, oder sogar auf der Arbeit selber. Und so unterschiedlich diese Geräte auch sind sie haben eines gemeinsam -sie brauchen alle Strom.
Frühere Handys musste man einmal jede Woche aufladen, heute reichen die deutliche besseren Akkus nicht mal einen Tag. Es ist nicht so das die Akkus schlechter geworden sind, sondern unsere Geräte sind besser geworden, haben mehr Funktionen und somit einen deutlich größeren Stromverbrauch. Das bedeutet das so mancher in seiner Tasche immer 2-3 Ladekabel dabei hat, denn oft sind die Geräte verschieden und haben unterschiedliche Anschlüsse. Nur blöd wenn man unterwegs ist und keine passende Steckdose in der nähe hat!
Die Lösung nennt sich Powerbank. Ganz banal ausgedrückt ist eine Powerbank ein Akku also eine Batterie. Dieser Akku wird aufgeladen und kann den gespeicherten Strom jederzeit wieder kontrolliert abgeben. Die meisten dieser Hosentaschen Akkus besitzen heute einen USB Anschluss so das man problemlos alle seine Ladekabel nutzen kann.
Inhaltsübersicht
Powerbank Vergleich / Bestseller
Wie lange Powerbank aufladen?
Wie lange eine Powerbank zum kompletten aufladen benötigt kann man nicht pauschal beantworten. Das ist abhängig von der Kapazität also den mAh (Milliampere) sowie der Eingangs- oder Aufnahmeleistung. Sind beide Angaben enthalten kann man sich ganz leicht ausrechnen wie lange man zum kompletten Aufladen benötigt.
Die Eingangsleistung wird meist in A oder mA angegeben ist die Menge Strom, die pro Stunde in die Powerbank geladen werden kann. Das heißt wenn wir eine Powerbank mit einer Kapazität von 10.000 mAh haben mit einer Eingangsleistung von 1Ah (1000 mAh) dann brauchen wir 10 Stunden bis das ganze voll geladen ist.
Solar Powerbank
Ökostrom heißt das Zauberwort, viele Haushalte verfügen über eine Solaranlage, wenn man über das Land fährt sieht man überall riesige Windkrafträder – Warum nicht auch einfach unserer Powerbank über die Sonne laden lassen? An sich eine gute Idee, aber in der Praxis nicht wirklich einfach.
[asa2]B07BSHP9S2[/asa2]Schaut man sich einfach mal die Akkupacks an die über eine zusätzliche Solarfläche verfügen und stöbert in den technischen Daten findet man dort oftmals sehr geringe Werte. Die meisten Powerbanks sind recht klein, größere Geräte haben etwa die Maße eines großes Handys.
Von einer Solarfläche von knapp 20 x 10 cm kann man keine Wunder erwarten. Flächen dieser Größe liefern allerhöchstens eine Leistung von 100 – 200 mA.
Das bedeutet hätte die Powerbank nur eine kleine Kapazität von 2000 mAh, dann würde man beim laden über Solar schon volle 10 Stunden benötigen. Da wir in unseren Breiten aber selber 10 Sonnenstunden haben, würde das laden hier schon wenigstens 2 Tage benötigen.
Aber wer gibt sich schon mit einer 2000 mAh Powerbank zufrieden? Die durchschnittliche Kapazität der meisten Akkupacks liegt bei rund 15.000 mAh, Um so einen Akku zu laden würde man über Solar sicher einige Wochen brauchen.
Eine Powerbank die man komplett und schnell über Solar laden kann, wäre zu groß um sie dauerhaft mitzunehmen! Von daher wird empfohlen, auf diese Möglichkeit ganz zu verzichten.
Bei solarbetriebenen Akkupacks sollten im Idealfall 2 verschiedene Eingangsleistungen angegeben sein, eine für das Solarpanel und eine für das Aufladen über den Steckdose oder USB.
Powerbank worauf achten?
Es gibt einige wichtige Punkte die man vor dem Kauf einer Powerbank oder Akkupacks beachten sollte. Viele orientieren sich nur nach dem Preis oder der Leistung aber das kann schnell zu einem Fehlkauf führen.
- Was nützt eine günstige Powerbank die kaum Leistung hat oder die nach 2 Wochen eine Selbstentladung von 30 oder mehr Prozent hat?
- Was nützt eine teure Powerbank wenn man mit ihr nur ein Gerät versorgen kann?
Natürlich muss jeder für sich seine Prioritäten festlegen, darum hier auch nur einige Anhaltspunkte.
Einsatzgebiet / Anschlüsse
Geht es nur darum, dass man mit dem Handy auch noch auf dem Weg nach Hause spielen oder Videos schauen kann, oder um eine längere Reise bei der man Unterwegs arbeiten möchte und z.B. Tablet und Handy mit Strom versorgen möchte. Soll nur ein Gerät mit Strom versorgt werden oder sollen 2 oder mehr Geräte zeitgleich angeschlossen werden können.
Kapazität und Größe
Zwei unterschiedliche Faktoren die aber voneinander abhängig sind. Eine große Powerbank hat nicht automatisch eine höhere Kapazität, aber trotzdem kann man sagen je mehr Kapazität benötigt wird desto größer und schwerer wird der Akkupack. Während man kleine Stromquellen noch locker in die Hosentasche stecken kann, benötigt man für andere die 350 oder mehr Gramm wiegen schon eine kleine Tasche.
Selbstentladung
Wie gut wird der gespeicherte Strom gehalten wenn kein Verbraucher angeschlossen ist. Es gibt Geräte, die selbst nach mehreren Wochen gerade mal 1% oder weniger Verlust haben, wohingegen sich andere fast komplett entleeren, obwohl kein Gerät angeschlossen ist. Dieser Punkt fällt jedoch nicht so sehr ins Gewicht wenn man die Powerbank täglich nutzt.
Lademöglichkeit und Ladedauer
Ein Punkt der besonders wichtig ist für Urlaubsreisen oder ähnlichen.So braucht man für die Trecking Tour eher eine Powerbank mit höher Kapazität die sehr schnell wieder geladen ist, oder die man sogar über Solar laden kann. Nebensächlich für Akkupacks die täglich genutzt und abends Zuhause in aller Ruhe geladen werden können.
Ladestandanzeige
Auch ein Punkt nicht jeder braucht. Günstige Modelle besitzen keine oder nur eine simple Kontroll-LED, die anzeigt, dass die Powerbank geladen ist. größere Modelle benutzen mehrere oder eine Mehrfarbige LED oder sogar eine digitale Anzeige wie voll der Akku noch ist
Wieviel Leistung brauche ich?
Mein Akku im Handy hat eine Leistung von 2300 mAh heißt das wenn ich diesen Akku mit einer Powerbank laden möchte sollte diese über die genau die gleiche Ausgangsleistung verfügen? Nein das stimmt so nicht ganz. Mit einer gleichstarken Powerbank bekommt man den eigenen Akku nicht voll geladen.Denn von der genannten Ausgangsleistung werden im Schnitt nur 70 bis 90% abgegeben.
Das bedeutet das ich zum einmaligen Laden meines Handys mindestens eine Powerbank mit 3000 mAh benötige. Bin ich aber mehrere Tage unterwegs reicht das natürlich nicht mehr, für 2 Aufladungen sollte es schon 6-7000 mAh sein. Einige heutige Handys brauchen sogar pro Ladung mindestens 10.000 mAh.
Eifaches Rechenbeispiel:
(Leistung des Gerätes + einen kleinen Wert) * Anzahl der gewünschten Aufladungen = Mindestleistung der Powerbank ???
Eine solche Rechnung kann man als ganz groben Richtwert benutzen, aber mehr nicht! Wenn man mit einer 10.000 mAh Powerbank sein Gerät voll geladen bekommt, bedeutet das nicht automatisch das man 30.000 mAh benötigt um das gleiche Gerät 3 mal zu laden. Da spielen zu viele Faktoren mit. Das kann man nicht 100%ig genau bestimmen.
Powerbank Pflege
Die früheren Akkus waren ein wenig Problematisch, da gab es den sogenannten Memory Effekt. Dabei hieß es das man ein Akku immer vollständig entladen sollte bevor man wieder aufläd. Hielt man sich an diese Regel passierte es schnell das sich die Kapazität des Akkus schnell reduzierte. Der Akku merkte sich die menge Strom die nachgeladen wurde, und bei folgenden Ladenvorgängen wurde nur noch diese Menge nachgeladen. Das war der Memory Effekt.
Mit den heute üblichen Lithium Ionen Akkus tritt dieses Problem nicht mehr auf. Man kann also sein Akku oder die Powerbank aufladen wenn dieser noch halb voll ist ohne auf Dauer Verluste zu haben. Lediglich eine Tiefenentladung mögen die Akkus nicht. Tiefenentladung ist, wenn der letzte Strom aus dem Akku gequetscht wird was aber bei den meisten Geräten gar nicht möglich ist. Viele Akkus besitzen selber eine Schutzfunktion gegen diese Tiefenentladung, bzw wird das von den Geräten wie der Powerbank gesteuert.
Trotz allem halten aber auch die heutigen Lithium-Ionen-Akkus nicht ewig. Die Haltbarkeit wird, wenn überhaupt in Ladezyklen angegeben und im Durchschnitt sind das zwischen 500 – 1000 Zyklen. Hier geht aber der Irrglaube um das die Ladezyklen die menge der Aufladungen darstellt, das ist aber nicht der Fall. Ist die Powerbank noch halb voll, und mal läd sie auf, dann hat man auch nur einen halben Ladezyklus verbraucht. Dies sind aber alles nur Richtwerte, es ist also nicht so das ein Akku mit 500 Zyklen nicht mehr funktioniert sondern es können auch durchaus mehr werden.
Leider sind die Zyklen auch keine Pflichtangaben daher werden sie oft von manchen Herstellern dargestellt.
Heutige Akkus sind bis auf die Tiefenentladung sehr tolerant gegenüber Fehler, sie nehmen einem also kaum etwas übel. Trotzdem kann man aber heute ein wenig zur Akkupflege beisteuern. Dazu hier ein paar Punkte.
- Tiefenentladung vermeiden
Die meisten Geräte schützen den Akku und schalten rechtzeitig ab, das heißt wenn z.b. das Handy 0% anzeigt ist der Akku noch nicht ganz leer. Hier sollte man weitere Einschaltversuche vermeiden um den Akku zu schonen - Kein Daueraufladen
Akkus am besten nicht über Nacht laden. Die eingebaute Elektronik beendet das Aufladen zwar wenn der Akku voll ist, aber sowie die Kapazität auf 99% sinkt würde der Ladevorgang wieder beginnen. Auf diese Weise kann man schnell mal ein paar zusätzliche Ladezyklen pro Woche sinnfrei verbraten. - Kein Memory Effekt aber trotzdem lernfähig
Heutige Akkus brauchen eine weile um die volle Kapazität zu erreichen. Also die maximal mögliche Kapazität einer neuen Powerbank wird erst nach einigen Aufladungen erreicht. - Akkus niemals leer lagern
Hat man mehr Akkus als man braucht, sollte man den Akku vor dem Weglegen aufladen. Denn Akkus haben Verluste das heißt sie verlieren im laufe der Zeit Spannung auch wenn sie nicht genutzt werden. Darum bei längeren Lagern auch gelegentlich mal prüfen wie voll die Akkus noch sind. Zur Lagerung der Akkus ist dann der Kühlschrank ein guter Platz, hier darf es dann gern kühl um die 0 Grad sein. - Auf Betriebstemperatur achten
Optimale Temperaturen liegen zwischen 18 – 28 Grad,beim Temperaturen über 45 Grad kann der Akku Schaden nehmen, bei tieferen Temperaturen reduziert sich die Kapazität. Nun muss niemand im Sommer auf seine Geräte verzichten aber man sollte z.B. darauf achten das Gerät nicht in der Sonne liegen zu lassen.