Arzt mit Blauen Pillen
Arzt mit Blauen Pillen / ©nito103/depositphotos.com

Viagra® ist der Markenname eines Medikamentes gegen erektile Dysfunktion. Zum Einsatz kommt hierbei der Wirkstoff Sildenafil aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer. Über komplexe Mechanismen sorgen diese Medikamente für eine Erweiterung der Blutgefäße und so für eine verbesserte Blutzufuhr des Penis.

Manche Männer jedoch würden aus verschiedenen Gründen (Unverträglichkeit, Preis) gerne ein anderes Präparat einnehmen oder auf alternative Maßnahmen zurückgreifen wollen. Daher haben wir Ihnen 10 Viagra® Alternativen zusammengestellt. Zu den beliebtesten gehören hierbei:

  • Sildenafil (Viagra®-Generikum)
  • Cialis®- und Tadalafil-Generika
  • Levitra®- und Vardenafil-Generika
  • Spedra®

Welches Präparat bzw. welche sonstigen Maßnahmen für Sie als Alternative zu Viagra® das Beste sind, erfahren Sie hier.

Die 10 besten Viagra® Alternativen

Viagra von Pfizer
Viagra von Pfizer / Bild: SElefant Wikipedia CC BY-SA 3.0

Viagra® ist nicht das einzige Präparat, das auf diese Weise wirkt. Wenn Sie mehr über die Erfahrungen mit Viagra® wissen wollen, lesen Sie gerne unseren ausführlichen Bericht zum Thema. In der Zwischenzeit schauen wir uns 10 Alternativen zu dem Markenprodukt an:

1. Sildenafil Generikum

Das Patent für den Wirkstoff ist seit längerem abgelaufen. Viele andere Pharmaunternehmen können daher Medikamente mit diesem Wirkstoff produzieren und vertreiben.

Generika Produkte sind stets preiswerter als das Original, bei vergleichbarer Wirkung und Sicherheit bei der Einnahme. Der Vorteil der Nachahmerpräparate ist, dass die Hersteller keine Kosten in Forschung und Entwicklung stecken mussten. Dieser Vorteil drückt sich im Preis aus.

Steckbrief Sildenafil

WirkstoffSildenafilVorteilSehr zuverlässig
Dosierungen25, 50 & 100 mgWirkeintritt30-60 Minuten
EinnahmeBei BedarfHäufigste NebenwirkungenKopfschmerzen, verstopfte Nase, Gesichtsrötungen
Wirkdauerbis zu 4 Stunden

2. Tadalafil – ein weiterer PDE-5-Hemmer

Tadalafil ist der Wirkstoff, der erstmalig in dem Markenprodukt Cialis® verwendet wurde und nun ebenfalls als Generikum von diversen Pharmaherstellern produziert wird. Im Grunde wirkt Tadalafil ähnlich wie Sildenafil, ist jedoch auch für einen täglichen, dauerhaften Einsatz geeignet.

Steckbrief Tadalafil

WirkstoffTadalafilVorteilLängste Wirkdauer
Dosierungen2,5, 5, 10 & 20 mgWirkeintritt30 Minuten
EinnahmeBei Bedarf, täglichHäufigste NebenwirkungenKopfschmerzen, Rücken- und Muskelschmerzen
Wirkdauerbis zu 36 Stunden

3. Avanafil

Avanafil ist ebenfalls ein PDE-5-Hemmer und findet sich in dem Medikament Spedra® der Firma Berlin-Chemie Menarini. Dieser Wirkstoff zeichnet sich insbesondere durch seine sehr schnelle Wirkung aus, die teilweise bereits nach 15 Minuten einsetzt und bis zu 6 Stunden anhalten kann.

Steckbrief Avanafil

WirkstoffAvanafilVorteilSchnellste Wirkung
Dosierungen50, 100 & 200 mgWirkeintritt15 Minuten
EinnahmeBei BedarfHäufigste NebenwirkungenSchwindel
Wirkdauerbis zu 5 Stunden

4. Und noch ein -afil: Vardenafil

Die Wirkstoffe aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer ähneln sich alle ein wenig im Namen – da macht auch Vardenafil keine Ausnahme. Diverse Hersteller produzieren Medikamente gegen erektile Dysfunktion mit diesem Wirkstoff. Entwickler war die Firma Bayer, die Vardenafil unter dem Handelsnamen Levitra® zuerst 2003 auf den Markt brachte. Später folgten diverse andere, darunter auch die Firma Stada.

Es wird empfohlen, die Tabletten rund 60 Minuten vor dem geplanten Geschlechtsverkehr einzunehmen. Die Wirkung hält dann ungefähr 5 Stunden an.

Steckbrief Vardenafil

WirkstoffVardenafilVorteilGeringe Dosierung
Dosierungen5, 10 & 20 mgWirkeintritt60 Minuten
EinnahmeBei BedarfHäufigste NebenwirkungenSchwindel
Wirkdauerbis zu 5 Stunden

5. Gesunde Lebensweise

Die Ernährung kann einen positiven Einfluss auf Erektionsstörungen haben. Als Unterstützung zu einem medikamentösen Vorgehen oder anderen Maßnahmen, eignet sich eine Ernährungsumstellung auf viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, wenig Fleisch und viel Wasser, um den Körper zu vitalisieren und die Blutversorgung zu verbessern.

6. Behandlung von erektions-beeinflussenden Krankheiten

Vielfach liegen Krankheiten wie Diabetes oder Übergewicht als Gründe für eine erektile Dysfunktion vor. Die Behandlung dieser Krankheiten kann ein erster guter Schritt sein, um die Symptome zu reduzieren.

7. Harnröhrenstäbchen

Sicherlich nicht jedermanns Sache ist das Einführen eines Stäbchens mit einem speziellen Wirkstoff in die Harnröhre. Über die Schleimhäute wird der Wirkstoff direkt lokal vom Gewebe aufgenommen und kann für eine bessere Blutversorgung des Penis sorgen. Bereits nach 15 Minuten zeigt sich die gewünschte Wirkung.

8. Schwellkörper Autoinjektionstherapie

In besonderen Fällen, zum Beispiel wenn andere Medikamente nicht wirken oder kontraindiziert sind, kann der Arzt eine Spritze verschreiben, mit der ein Wirkstoff direkt in die Schwellkörper gespritzt wird. Im Gegensatz zu PDE-5-Hemmern, die immer eine sexuelle Stimulation voraussetzen, um eine Erektion zu bekommen, tritt hier unweigerlich nach rund 20 Minuten eine Versteifung ein und hält bis zu 60 Minuten an.

Aber natürlich ist das nicht jedermanns Sache, auch wenn es eine sehr bewährte Methode ist, die bereits lange vor Viagra® auf dem Markt war (seit 1998). Männer, die Erfahrungen mit der Injektion haben, berichten, dass es praktisch keine Schmerzen verursacht und der Arzt die Anwendung in der Regel zuvor mit dem Patienten übt.

Übrigens: Diese Methode funktioniert auch bei Männern, die eine Querschnittslähmung haben, da hier reine physiologische Prozesse in Gang gebracht werden.

9. Schwellkörperprothese

Schwellkörperprothese / Penisprothese
Schwellkörperprothese / Penisprothese / ©Artemida-psy/depositphotos.com

Hilft alles nichts oder werden Medikamente nicht vertragen, bzw. liegen andere körperliche Bedingungen zugrunde, kann auch über eine Operation nachgedacht werden, bei der eine Prothese in die Schwellkörper eingesetzt wird.

Neben der eigentlichen Prothese in den Schwellkörpern wird eine Pumpe in den Hodensack eingesetzt und ein Behälter mit einer speziellen Flüssigkeit in den Unterbauch. Vor dem geplanten Geschlechtsverkehr pumpt man diese Flüssigkeit in den Penis, der sich daraufhin versteift.

10. Vakuumpumpe und Penisring

Zur Unterstützung der meisten Maßnahmen und in leichten Fällen erektiler Dysfunktion, kann manchmal bereits die Verwendung eines Penisrings reichen, um einen Blutstau zu erreichen.

Alternativ kann auch zunächst eine Vakuumpumpe verwendet werden. Hier wird der Penis hineingelegt und im Inneren ein Vakuum erzeugt. Dadurch dehnen sich die Schwellkörper aus und Blut kann einfließen. Sobald die gewünschte Erektion erreicht ist, nimmt man den Penis aus der Pumpe und fixiert einen Penisring an der Peniswurzel. Auf diese Weise wird der Abfluss des Blutes unterbunden.

Fazit zu Viagra® Alternativen

Viagra® ist ein sehr bewährtes Mittel bei erektiler Dysfunktion. Zwischenzeitlich gibt es nicht nur Generika des Viagra® Wirkstoffs Sildenafil, sondern eine Reihe weiterer Alternativen – sowohl im Bereich der Medikamente, als auch bei sonstigen, möglichen Maßnahmen.

In jedem Fall ist es ratsam, mit dem Partner über die erektile Dysfunktion zu sprechen. Im offenen Umgang mit dem Problem, lassen sich viele weitere psychologische Begleiterscheinungen wie Frust oder Leistungsdruck viel besser bewältigen.

Viagra® und Co. setzten immer eine sexuelle Erregung oder Stimulation voraus. Man bekommt nicht automatisch durch die Einnahme eine Erektion. Das verstehen manche Männer immer wieder falsch.


*Fragen Sie bei Vorerkrankungen und vor der Einnahme Potenz anregender Mittel ihren Arzt. Dieser Artikel stellt keine ärztliche Beratung dar.

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