Der Grüne Bogenschütze als Film: Ein Klassiker der deutschen Kriminalfilmgeschichte

Bogenschütze

Der Film “Der Grüne Bogenschütze” gehört zu den bekanntesten Verfilmungen der Romane des britischen Schriftstellers Edgar Wallace. Diese Adaption aus dem Jahr 1961, inszeniert von Jürgen Roland, zählt zu den bedeutendsten Werken der deutschen Kriminalfilmgeschichte. In diesem Artikel werden wir die Entstehung, die Handlung, die Darsteller und die Bedeutung dieses Films ausführlich beleuchten.

Entstehung und Produktion

“Der Grüne Bogenschütze” wurde von der Rialto Film produziert, die für ihre Edgar-Wallace-Verfilmungen bekannt ist. Die Dreharbeiten fanden überwiegend in den Studios von CCC-Film in Berlin sowie an einigen Originalschauplätzen statt. Das Drehbuch, verfasst von Wolfgang Menge, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Edgar Wallace aus dem Jahr 1923.

Die Produktion zeichnete sich durch ein hohes Maß an Detailtreue aus. Die Kulissen und Kostüme wurden sorgfältig gestaltet, um die Atmosphäre des frühen 20. Jahrhunderts authentisch wiederzugeben. Der Film vereint Elemente des klassischen Krimis mit einer Prise Humor und einer geheimnisvollen Stimmung, die typisch für Wallace-Verfilmungen ist.

Bild: Ein grüner Bogenschütze in Dresden / Eventfotograf Dresden
Bild: Ein grüner Bogenschütze in Dresden / Eventfotograf Dresden

Handlung

Die Handlung von “Der Grüne Bogenschütze” spielt auf Schloss Garre, einem düsteren Anwesen, das von dem wohlhabenden Sir John Menen geführt wird. Eines Nachts wird der Schlossbesitzer von einem grünen Bogenschützen erschossen. Die Polizei, angeführt von Inspektor Featherstone, beginnt ihre Ermittlungen und stößt bald auf ein Netz aus Intrigen, Geheimnissen und Lügen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der mysteriöse grüne Bogenschütze, der für mehrere Verbrechen verantwortlich gemacht wird. Im Laufe der Ermittlungen werden zahlreiche Verdächtige ins Visier genommen, darunter Lady Menen, Sir Johns Witwe, und sein Neffe Abel Bellamy, der als skrupelloser Geschäftsmann bekannt ist. Die Aufklärung des Falls bringt zahlreiche Wendungen und Enthüllungen mit sich, die den Zuschauer bis zum Schluss in Atem halten.

Der grüne Bogenschütze - Edgar Wallace
  • Dor, Karin, Fröbe, Gert, Wussow, Klausjürgen (Schauspieler)
  • Roland, Jürgen (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Darsteller und Charaktere

Der Film besticht durch eine hervorragende Besetzung, die den Charakteren Leben einhaucht. Zu den bekanntesten Schauspielern zählen:

  • Gert Fröbe als Abel Bellamy: Fröbe, der international durch seine Rolle als Goldfinger in dem gleichnamigen James-Bond-Film bekannt wurde, brilliert als undurchsichtiger und skrupelloser Geschäftsmann.
  • Klausjürgen Wussow als Inspektor Featherstone: Wussow verkörpert den hartnäckigen Ermittler, der entschlossen ist, das Geheimnis des grünen Bogenschützen zu lüften.
  • Karin Dor als Valerie Howett: Die spätere Bond-Gegenspielerin spielt hier die mutige und intelligente junge Frau, die eine Schlüsselrolle in der Lösung des Falls spielt.
  • Edith Hancke als Lady Menen: Hancke bringt die trauernde und zugleich verdächtige Witwe Sir Johns auf die Leinwand.

Kritische Rezeption und Einfluss

“Der Grüne Bogenschütze” wurde bei seiner Veröffentlichung sowohl von Kritikern als auch vom Publikum positiv aufgenommen. Die spannende Handlung, die geschickte Inszenierung und die starken schauspielerischen Leistungen trugen dazu bei, dass der Film schnell zu einem Klassiker des deutschen Kinos wurde.

Besonders gelobt wurde die dichte Atmosphäre und die gelungene Mischung aus Spannung und Humor. Der Film trug maßgeblich zur Popularität der Edgar-Wallace-Reihe bei und beeinflusste viele nachfolgende Produktionen im Genre des Kriminalfilms.

Kamera und Technik

Die Kameraarbeit von Karl Löb trägt wesentlich zur düsteren und geheimnisvollen Stimmung des Films bei. Die Verwendung von Schatten und Lichtkontrasten verstärkt die Spannung und die unheimliche Atmosphäre der Schauplätze. Die musikalische Untermalung von Peter Thomas, der für viele Wallace-Filme die Musik komponierte, unterstützt die dramatischen und spannungsgeladenen Momente perfekt.

Historische Bedeutung

Die Edgar-Wallace-Filme entstanden in einer Zeit, als das deutsche Kino nach neuen Formen der Unterhaltung suchte. In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren waren Kriminalfilme besonders beliebt, und die Verfilmungen der Werke von Edgar Wallace trafen genau den Geschmack des Publikums. “Der Grüne Bogenschütze” ist ein Paradebeispiel für diese Ära und zeigt, wie geschickt deutsche Filmemacher die Vorlagen des britischen Autors adaptierten.

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  • ‎ Bela Lugosi, Lilli Palmer, Lissy Ama, Georg Alexander, Fritz Rasp, Wera Engels, Camilla Horn, Karl Ludwig Diehl, Gregory Peck, Ingrid Bergman, Karl Malden, Horst Frank (Schauspieler)
  • E.W. Emo, Carl Lamac, Walter Summers, Alfred Hitchcock, Dario Arento (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

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