Ein Gläschen in Ehren… Den Spruch hören die meisten Menschen in regelmäßigen Abständen wenn sie Alkohol trinken. Doch das tägliche Feierabendbier oder die Flasche Wein mit den Freundinnen erhöht nicht nur die Gefahr einer Gewöhnung, denn wie Forscher nun feststellten, kann schon maßvoller Konsum die Lebenserwartung verkürzen.
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Schon 100 Gramm Alkohol pro Woche sind zu viel
Ein internationales Team Wissenschaftler hat an der Universität Cambridge intensiv zu diesem Thema geforscht und dazu 83 prospektive Langzeitstudien aus 19 einkommensstarken Ländern ausgewertet. Das Ergebnis: Je weniger Alkohol die Menschen tranken, umso länger lebten sie. Bereits bei einem Konsum von mehr als 100 Gramm reinem Alkohol pro Woche (dies entspricht etwa acht Gläsern Bier oder sechs Gläsern Wein) sank die Lebenserwartung bei einer heute 40-jährigen Person um sechs Monate. Bei einem Konsum von mehr als 350 Gramm Alkohol sank sie um ganze vier bis fünf Jahre.
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Die Forscher sprechen sich nun für die Absenkung der in den meisten Ländern üblichen Richtwerte aus. So definiert Deutschland den “risikoarmen Konsum” alkoholischer Getränke mit einer Menge von 24 Gramm täglich für Männer und 12 Gramm für Frauen. Dies sind also 168 Gramm für Männer pro Woche und damit weit über der von den Forschern ermittelten Grenze. In den traditionellen Weinländern am Mittelmeer liegen die Grenzwerte sogar noch höher.
Lebensqualität wichtiger als Lebensdauer?
Angesichts der Tatsache, dass ein abendliches Glas Wein auf dem eigenen Balkon oder ein Glas Limoncello oder Aperol Spritz auf der italienischen Piazza einfach Genuss pur ist, dürften die Warnungen der Wissenschaftler auf wenig Gegenliebe stoßen. Zumal gerade die Einwohner der Mittelmeerländer seit vielen Jahren für ihre mediterrane Ernährung und die damit verbundene lange Lebensdauer bewundert werden. Da gibt es in der Altersvorsorge wichtigere Probleme als ein möglicherweise drei Monate kürzeres Leben.
Denn was nutzt ein besonders langes Leben, wenn es von chronischen Schmerzen und Altersarmut geplagt ist? Hier sollten viel eher frühzeitige Maßnahmen ergriffen werden. Da die gesetzliche Rentenversicherung bei den wenigsten Menschen für ein auskömmliches Leben im Ruhestand sorgen wird, sollte früh die die Anfrage für eine private Rentenversicherung gestellt werden. Diese kann einen wertvollen Beitrag dazu leisten, die spätere fast unvermeidliche Rentenlücke zu stopfen.
Immobilien schaffen Sicherheit
Wer es sich irgendwie leisten kann, sollte zusätzlich auf eine eigene Immobilie setzen. Sind die eigenen vier Wände einmal abbezahlt, ist das Dach über dem Kopf bis ans Lebensende sicher. Und das Glas Wein auf der eigenen Terrasse schmeckt dann auch gleich noch einmal so gut.
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