Meistens sieht man sie in der Sommerzeit besonders häufig am Himmel. Die Rede ist von Heißluftballons. Nicht nur Kinder sind nach wie vor begeistert, wenn sie die schönen, meist bunten Ballone am Himmel entdecken, auch die „Großen“ erfreuen sich immer wieder an dem Anblick. Für viele Menschen ist es sogar immer noch ein großer Wunschtraum, einmal bei einer Ballonfahrt mit dabei sein zu können.
Inhaltsübersicht
Vogelperspektive & 360-Grad Rundumblick
Es ist die Vorstellung, lautlos über den eigenen Wohnort oder über noch unbekannte Gegenden, Städte und Ortschaften zu schweben und dabei alles aus der Vogelperspektive betrachten zu können. Durch eine Ballonfahrt erhält man als Mitfahrer einen 360-Grad Rundumblick auf alles, was unter einem liegt. So etwas bekommt man sonst nicht geboten und deswegen sorgt so ein Ausflug für ein unvergessliches Erlebnis in dazu luftiger Höhe. Und anders als bei den sonstigen Fortbewegungsmitteln, bestimmt hier nur der Weg das Ziel. Dieses vom Wind angetrieben werden und auf eine unbekannte Reise mit einem ungewissen Ziel zu gehen, macht wohl unter anderem den besonderen Charme einer Ballonfahrt aus.
Was sind die Voraussetzungen für eine Ballonfahrt?
Damit man den Himmel sicher mit einem Ballon erkunden kann, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. Allein für den Start braucht man ausreichend freien Platz. Der zunächst schlaffe Ballon muss vollständig ausgebreitet und anschließend mit einem Gasbrenner sowie einem großen Ventilator mit warmer Luft gefüllt werden. Wenn dann die Hülle des Heißluftballons ausreichend gefüllt ist, können die Halteleinen gelöst werden und der Ballon kann in sein sicheres Abenteuer starten.
Das Wetter spielt dabei eine sehr große Rolle. Vor dem Start und auch während der Fahrt muss der Pilot dieses genauestens prüfen. Dabei sind die Windgeschwindigkeiten am Boden als auch in der Luft, der sogenannte Bedeckungsgrad, die Temperatur sowie mögliche Wetteränderungen immer zu berücksichtigen. Bei Regen und Schnee ist eine Ballonfahrt ausgeschlossen. Die Ballonhülle besteht aus einer speziellen Seide und ist so konzipiert, dass sie die warme Luft lange in sich behalten kann. Der Regen würde dafür sorgen, dass diese Dichtigkeit sich verringert und der Ballon deswegen zu einer schnellen Landung gezwungen würde. Wenn es ein Gewitter gibt oder einer Gewitterwarnung besteht, wird deswegen oft ein Start ganz abgesagt und/oder verschoben.
An vielen Stellen werden Ballonfahrten angeboten
Es ist möglich, an vielen Stellen in Deutschland eine Ballonfahrt zu unternehmen. So kann man eben seine Heimat aus ganz anderer Perspektive neu entdecken oder auch während einer Reise, eines Urlaubs als besonderes Highlight diese Fahrt mit einbauen. Zum Beispiel ist die Elbestadt Dresden und die Region drumherum mit Sicherheit eine Reise kombiniert mit einer Ballonfahrt wert. Man denke da nur an die Sehenswürdigkeiten der Stadt wie der Zwinger, die Frauenkirche oder die Semperoper. Ein ganz besonderes Erlebnis ist mit Sicherheit auch eine Ballonfahrt über die sächsische Schweiz.
Da die Ballonfahrten in den oft heißen Sommermonaten stattfinden, liegt der Start meistens in den frühen Morgen- oder auch späten Abendstunden. Dann ist die Gefahr der Thermik am geringsten. Und als besonderes „Bonbon“ erhalten die Teilnehmer dabei einen tollen Ausblick auf den Sonnenauf- beziehungsweise -untergang. Dieses Erlebnis ist für die meisten Ballonfahrer noch besonders schön. Zu den Temperaturen kann man sagen, umso kälter es ist umso besser ist es für den Ausflug mit einem Heißluftballon. Das hängt damit zusammen, dass die warme Luft aufsteigt und der Ballon dadurch deutlich länger in der Luft bleiben kann und die Teilnehmer so natürlich länger ihre Ausflugsfahrt genießen können.
Was beim Start noch passiert
Wenn jetzt das Wetter passt und der Startplatz gefunden wurde, dann müssen alle Beteiligten gemeinsam den Ballon aufrüsten. Dazu gehört, dass zuerst die große Hülle aus Ballonseide ausgebreitet wird. Im Anschluss wird dann der Gasbrenner an dem Weidenkorb installiert sowie der Ventilator aufgebaut. Wenn der Ballon fertig vorbereitet und gut gefüllt ist, kann es losgehen. Vorausgesetzt, alle Mitfahrer sind dann auch in den Weidenkorb geklettert und haben dort den jeweiligen Platz eingenommen. Wenn dann die Halteleinen gelöst werden, gibt es „kein Zurück“ mehr und der Ballon hebt langsam vom Boden ab.
In der Luft
Die Flughöhe beträgt in der Luft durchschnittlich dreihundert Meter und die Fahrt kann bis zu dreißig Kilometer weit über die Landschaft gehen. Derartige Höhen lassen das Herz der Ballonfahrer höher schlagen und sorgen oftmals für regelrechte Glücksgefühle. Nun ist es Zeit für den puren Genuss dieser außergewöhnlichen Fahrt. In dieser Höhe ist der Lärm, der unten am Boden herrscht (durch Autos und die Umwelt), gedämpft, aber man hat eine ausreichende Sicht bis zum Boden. Für das Lenken nutzt der Pilot die unterschiedlichen Luftschichten. Deswegen kann es passieren, dass er zwischendurch höher steigen muss. Zum Beispiel werden bei einer Alpenüberquerungen durchaus Höhen bis zu sechs Kilometer erreicht.