Das eigene Elektro-Fahrrad mit in den Urlaub nehmen und damit die Landschaft erkunden? Diese neue Form des Reisens erfordert zwar etwas Logistik vorab, dafür ist man am Urlaubsort flexibel und unabhängig.
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Nachhaltig unterwegs mit dem E-Bike
Wer heute in den Ferien in die Ferne reisen möchte, legt mitunter viel mehr Wert auf eine nachhaltige Form der Mobilität als vielleicht noch vor ein paar Jahren. Flugreisen und lange Autofahrten sind verpönt, viele wollen ihren persönlichen CO2-Ausstoß möglichst gering halten. Deshalb werden auch heimische Destinationen wieder zunehmend beliebter. Nord- und Ostsee anstatt Mittelmeer, Österreich statt Kanaren oder der Städtetrip nach Hamburg und nicht nach Venedig. Da bietet es sich im Sinne der Nachhaltigkeit an, dass sich diese Orte ganz prima mit dem Elektro-Fahrrad erkunden lassen.
Die richtige Planung ist entscheidend
Sie haben sich für ein Urlaubsziel entschieden? Prima, dann kann die Planung ja losgehen. Denn wer mit dem E-Bike in die Ferne fahren möchte, sollte sich um einige logistische Dinge besser schon zu Hause einen Kopf machen. Im nachfolgenden Abschnitt haben wir einige wichtigen Punkte zusammengestellt, die vor und während des Urlaubs eine Rolle spielen.
1. Die Wahl des geeigneten E-Bikes
Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad, denn genau wie es verschiedene Modelle für Geländegänger oder Tourenfahrer gibt, gibt es diese Unterschiede auch bei der motorisierten Variante. Welches E-Bike Sie kaufen oder leihen, hängt somit in erster Linie von der Wahl des Urlaubsortes ab. Wird es eine Radtour entlang der deutschen Küste mit gut ausgebauten Wegen und flachem Gelände, genügt ein Trekking-Bike. Dieses hat schmalere Reifen, einen ausdauernden Akku, aber wenig Drehmoment.
Dagegen stellen passionierte Mountainbiker ganz andere Anforderungen an ein Elektro-Fahrrad. Breite Reifen mit tiefem Profil sind Grundvoraussetzung, um im steilen, unwegsamen Gelände voranzukommen. Ein großer Federweg und hydraulische Bremsen sorgen für Komfort und Sicherheit, wenn es auf dem Trail über Wurzeln und Steine geht. Lassen Sie sich daher im Vorfeld ausführlich beraten, welches Elektro-Fahrrad am besten zu Ihnen passt.
2. An- und Rückfahrt organisieren
Wie kommen Sie an Ihren Urlaubsort? Liegt die Destination nicht allzu weit entfernt von Ihrer Heimat, ist vielleicht die direkte Hinfahrt mit dem E-Bike eine Option. Hierbei muss aber auch das eigene Gepäck in einem Wanderrucksack verstaut und mitgeschleppt werden. Ein Grundmaß an Ausdauer ist daher in jedem Fall von Vorteil, damit die Reise nicht zu einer Tortur wird. Üblicher ist die Anreise per Bahn oder Fernbus.
Das Equipment kann hier problemlos verstaut werden, auch Fahrräder dürfen mitgenommen werden. Doch Achtung: Meist wird für das Vehikel ein eigener Fahrschein benötigt. Die genauen Konditionen legt die jeweilige Verkehrsinstitution fest. Alternativ können Sie auch vor Ort ein Elektro-Fahrrad anmieten. Viele Pensionen bieten mittlerweile einen Verleih-Service für ihre Gäste an.
3. Lademöglichkeiten für den Akku finden
Gute E-Bikes haben heutzutage eine Reichweite zwischen 80 km und 150 km bei moderater Fahrweise. Im steilen Gelände wird natürlich mehr Leistung benötigt und die Unterstützung aus dem Motor reduziert sich auf die nächsten 50 km, sofern er voll aufgeladen ist versteht sich. Deshalb sollte vorab geklärt werden, ob in der Unterkunft eine Möglichkeit vorhanden ist, den Akku wieder aufzuladen.
An populären Strecken gibt es auch Lademöglichkeiten in Cafés und Restaurants. Und wer unterwegs ist, findet mittlerweile sogar öffentliche Ladepunkte in einigen Gemeinden. Google Maps hilft hier bei der Suche ungemein.
4. Routen vorab planen
Damit nicht unterwegs der Saft ausgeht, sollten Sie Ihre Route bzw. Tagesetappe gründlich planen. Wie lang ist die Strecke, reicht die Kapazität des Akkus dafür aus? Gibt es Besonderheiten (steile Passagen, unwegsames Gelände, etc.), welche die Reichweite verkürzen? Auf den Internetseiten der Urlaubsgemeinden sind die Routen genau beschrieben.