Was Arbeitgeber wirklich attraktiv macht

Work-Life-Balance

Mittlerweile hat sich der Arbeitsmarkt gewandelt. Arbeitnehmer haben die Wahl zwischen verschiedenen Arbeitgebern. Wo sie sich bewerben oder welches Unternehmen bei mehreren Jobangeboten bevorzugt wird, hängt von der Attraktivität des zukünftigen Arbeitgebers ab. Wir zeigen, anhand welcher Kriterien Mitarbeiter entscheiden, welcher Arbeitgeber für sie attraktiv ist. Außerdem gehen wir darauf ein, welche Faktoren dafür sorgen könnten, dass es Bewerber zu einem konkurrierenden Unternehmen zieht.



Das sind die 5 Schlüsselfaktoren bei der Wahl des Arbeitgebers

Jedes Jahr wird der Randstad Award an den beliebtesten Arbeitgeber vergeben. Ermittelt wird dieser anhand der Ergebnisse der zuvor durchgeführten Studie „Randstad Employer Brand Research“. Hierfür werden zu Beginn des Jahres weltweit Arbeitnehmer und Arbeitssuchende dazu befragt, welchem Unternehmen sie den attraktiven Preis überreichen würden. Berücksichtigt werden Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern. Für 2020 ging der Award an Bosch, auf Platz zwei und drei landeten Audi und Daimler.

Doch die Verleihung des Awards ist nicht das einzige Ziel der groß angelegten Studie. Ermittelt wird außerdem, was einen attraktiven Arbeitgeber auszeichnet. Für das Jahr 2020 haben sich fünf Schlüsselfaktoren herauskristallisiert:

  1. Attraktives Gehalt und Sozialleistungen (62 %)
  2. Jobsicherheit (58 %)
  3. Angenehmes Arbeitsklima (50 %)
  4. Flexibilität (45%)
  5. Work-Life-Balance (40%)

Die „Randstad Employer Brand Research“ gilt als weltweit umfassendste unabhängige statistische Erhebung im Bereich Employer Branding. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, wurden für 2020 online Arbeitsuchende und Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Arbeitgeber erhalten dadurch wichtige Hinweise darauf, wie sie für Bewerber attraktiver werden können. Auch die Ergebnisse anderer Erhebungen wie etwa die aktuell durchgeführte Umfrage der Jobbörse Kalaydo können richtungsweisend sein. Wir fassen die Ergebnisse von Studien und Umfragen zusammen und zeigen, welche Faktoren Unternehmen als Arbeitgeber Vorteile verschaffen könnten.

Vorteil: Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen

Viele Bewerber denken langfristig und fragen sich, welchen Beitrag der neue Job zur Karriere leisten kann. Immer häufiger sehen sich Personaler in Vorstellungsgesprächen deswegen mit der Frage konfrontiert, ob und welche Weiterbildungsprogramme angeboten werden. Das Angebot interner und externer Schulungen spielt hierbei ebenso eine Rolle wie die finanzielle Unterstützung von Weiterbildungsangeboten. Weiß man, dass einen der Chef beim Weiterbildungswunsch unterstützt, kann man zum Beispiel bei Kursnet nach passenden Weiterbildungen suchen. Ist einem die finanzielle Unterstützung sicher, lässt sich bei der umfassenden Datenbank der Arbeitsagentur sicherlich ein passendes Bildungsangebot finden.

Kursnet

Vor allem bei Young Professionals gelten Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen als wichtigste Eigenschaften, die ein Unternehmen attraktiv machen: Von den deutschlandweit 2.500 von Berufsstart.de befragten Absolventen und Young Professionals sprachen sich 75,6 % für Weiterbildungsmöglichkeiten und 73,1 % für Aufstiegschancen als wichtigste Kriterien aus.

Vorteil: Work-Life-Balance dank flexibler Arbeitszeiten

Um dauerhaft erfolgreich sein zu können, ist ein gesundes Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit wichtig. Diese so genannte Work-Life-Balance ist für Jobsuchende ein wichtiges Entscheidungskriterium, wenn es darum geht, wer ihr zukünftiger Arbeitgeber sein soll. Was ist wichtig für eine gute Work-Life-Balance? Zum Beispiel spielen Sport und die stressfreie Gestaltung der Freizeit eine Rolle, aber auch der Arbeitgeber ist gefragt. Vor allem dann, wenn besondere Umstände vorliegen – der Mitarbeiter zum Beispiel ein oder mehrere Kinder hat oder alleinerziehend ist – sind flexible Arbeitszeiten Gold wert. Mit der Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, kann der Arbeitgeber ebenfalls zu einer gesunden Work-Life-Balance beitragen.

Bei der Berufsstart-Befragung wünschen sich 51,9 % flexible Arbeitszeiten. Denkbar sind neben der Home-Office-Option auch Angebote im Bereich Gleitzeit. So lässt sich zur Erholung beispielsweise ein Kurzurlaub nach Kiel realisieren.

Vorteil: Unternehmensimage und Arbeitsphilosophie

Die Berufsstart-Umfrage hat ergeben, dass knapp zwei Drittel der Befragten wichtig ist, ob und inwiefern ein Unternehmen seinen gesellschaftlichen und moralischen Verpflichtungen nachkommt. Wie sich ein Arbeitgeber nach außen hin präsentiert, entscheidet also mit, bei welchem Betrieb man sich bewirbt.

Auch Bedeutung eines gesunden Betriebsklimas sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Erste Anlaufstelle für viele: das Internet. Beurteilungen auf Plattformen helfen dabei, herauszufinden, wie aktuelle und ehemalige Mitarbeiter das Betriebsklima empfunden haben. Man sollte sich jedoch darüber bewusst sein, dass nicht alle Bewertungen und Meinungen den Tatsachen entsprechen müssen.

Vorteil: Faire Bezahlung

Auch wenn das Gehalt laut Umfragen bei vielen erst hinter Work-Life-Balance und anderen Faktoren gewichtet wird, ist eine faire Entlohnung nicht zu unterschätzen. Tarifliche Bestimmungen helfen bei der Orientierung, wobei eine übertarifliche Bezahlung in der Regel anziehend auf Jobinteressenten wirkt. Attraktivitätssteigernd wirken auch Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld als auch Mitarbeiterrabatte und Gewinnbeteiligungen.

Vorteil: Jobsicherheit

Wie wichtig ein sicherer Arbeitsplatz ist, hat die Corona-Pandemie gezeigt. Neben der sicheren Stelle legen Bewerber auch Wert auf ein finanziell starkes Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Unternehmen Mitarbeiter entlassen muss, ist geringer als bei finanziell weniger starken Arbeitgebern.

Vorteil: Gute Erreichbarkeit

So zufrieden man mit der neuen Arbeitsstelle auch ist – Motivation und Engagement können schnell verschwinden, wenn der Arbeitsweg zu lange ist. Ein guter Standort setzt eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln voraus. Arbeitgeber haben hier zudem die Möglichkeit, ihre Angestellten mit einem Jobticket zu unterstützen.

Bei längeren Anfahrtswegen und dem Wunsch nach einem Umzug können Arbeitgeber ebenfalls Unterstützung leisten. Infrage kommen Zuschüsse zu den Umzugskosten, eine Übergangswohnung zur Verfügung stellen, Hilfe bei der Wohnungssuche und bei Behördengängen.

Vorteil: Attraktive Unternehmenskultur

In der heutigen Zeit haben starre Strukturen in vielen Unternehmen ausgedient. Flachere Hierarchien schaffen bei der Belegschaft meist mehr Vertrauen und geben dieser die Möglichkeit, an bestimmten Entscheidungen aktiv mitzuwirken. Zur Unternehmenskultur gehören auch die Themen Umweltschutz, gesellschaftliche und ethische Werte.

Vorteil: Angebote im Bereich Gesundheitsmanagement

Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie hat das Thema Gesundheit bei Mitarbeitern heutzutage einen hohen Stellenwert. Arbeitgebern, denen die Gesundheit ihrer Angestellten am Herzen liegt, machen bei Bewerbern einen guten Eindruck. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten wie etwa ein Fitnessraum im Unternehmen, Rabatte im ortsansässigen Fitnessstudio oder die Veranstaltung von Sport-Events.

Welche Faktoren machen einen Arbeitgeber unattraktiv?

Je attraktiver der Arbeitgeber, umso niedriger ist oftmals die Kündigungsbereitschaft – selbst bei höheren Gehaltsaussichten. Damit spielen ein angenehmes Arbeitsklima oder Karrierechancen nicht nur vor Antritt der Stelle eine Rolle, sondern auch hinterher. Umso bedeutender ist die Frage, welche Faktoren dafür sorgen, dass ein Arbeitgeber unattraktiv erscheint.

❗️ Stress, Hektik, interne Machtkämpfe – sie alle lähmen die Arbeitsmoral und sorgen bei der Belegschaft für Frustration. Auch das Fehlverhalten von Führungskräften, das sich in Mobbing, Personalmangel und Überstunden widerspiegeln kann, kann das Betriebsklima negativ beeinflussen und einen Arbeitsplatz unattraktiv erscheinen lassen.

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