
Ganz egal, ob in der Europäischen Union oder in den USA: Infolge der Corona-Pandemie haben die Notenbanken enorme Hilfsprogramme geschaffen, die letztlich zwar notwendig waren bzw. sind, jedoch die Inflationsgefahren schüren. Das ist auch der Grund, warum sich seit geraumer Zeit wieder mehr Menschen für Bitcoin und Co. interessieren. Denn um sein Geld vor der Inflation zu schützen, kann es ratsam sein, in Kryptowährungen zu investieren.
Aber man darf nicht glauben, dass es ungefährlich ist, sein Erspartes in digitale Währungen zu stecken. Der Markt ist sehr volatil und zudem nicht reguliert. Des Weiteren gibt es auch ein paar Plattformen, deren Dienste zu hinterfragen sind. Denn nicht jeder Anbieter, der in der Branche aktiv ist, ist automatisch seriös.
Inhaltsübersicht
Das Interesse steigt
Es vergeht nur selten ein Tag, an dem die erste Kryptowährung der Welt, der Bitcoin, keine Erwähnung in den Wirtschaftsnachrichten findet. Zuletzt haben etwa zwei US Großunternehmen, so Square wie MicroStrategy, ihre Geldreserven in Bitcoin gesteckt, um das Guthaben vor der möglichen Inflation in Sicherheit zu bringen. Denn eine Inflation bleibt beim Bitcoin weitgehend aus – die Höchstmenge wurde von Anfang an auf 21 Millionen Coins festgelegt, aktuell wurden bereits rund 18,5 Millionen Coins generiert und das sogenannte Bitcoin Halving, das in regelmäßigen Abständen entsteht, ist ein Mechanismus, der die „Belohnungen“ der Miner reguliert.

Aber worauf ist zu achten, wenn man sein Geld nun in Bitcoin investieren will?
Der Kaufprozess
In Deutschland handelt es sich um einen völlig legalen Vorgang. Es gibt bereits einige Anbieter, die den Kauf von Bitcoin recht einfach gestalten, sodass selbst Anfänger, die noch nie etwas damit zu tun hatten, vor keine großen Hürden gestellt werden. Letztlich muss man sich für eine Kryptobörse entscheiden, ein Konto eröffnen und sodann sein Geld gegen Bitcoin tauschen.
Aufgrund der Tatsache, dass man immer wieder von Betrug liest, ist es aber wichtig, im Vorfeld einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Das heißt, es mag durchaus empfehlenswert sein, wenn man vor der Kontoeröffnung die Test- wie Erfahrungsberichte liest; haben negative Kommentare die Mehrheit, so ist es ratsam, die Finger davon zu lassen.
Spekulationsobjekt oder Währung?
Besitzt man bereits Bitcoin, so wird sich mitunter auch einmal die Frage stellen, was man mit den digitalen Coins nun anstellen kann. Einerseits kann man, sofern von Seiten des Verkäufers akzeptiert, mit Bitcoin Einkäufe zahlen – also etwa die Online Shop-Rechnung mit Bitcoin begleichen.
Andererseits mag der Bitcoin immer mehr zu einem Spekulationsobjekt geworden sein, sodass es in der Regel mehr darum geht, günstig zu kaufen bzw. teuer zu verkaufen. Denn wer zum richtigen Zeitpunkt einsteigt, der kann sehr wohl attraktive Gewinne verbuchen. Ein gutes Beispiel, das immer wieder genannt wird, mag hier das Jahr 2017 sein. Lag der Bitcoin im Januar bei rund 1.000 US Dollar, so folgte ein zwölf Monate andauernder Höhenflug in Richtung 20.000 US Dollar – wer hier rechtzeitig investiert hat, durfte sich über einen ausgesprochen attraktiven Gewinn freuen.
Aber wie gefährlich es sein kann, in Bitcoin zu investieren, zeigte sodann das Jahr 2018. Denn plötzlich rutschte der Bitcoin in Richtung 10.000 US Dollar ab; Ende 2018 bewegte sich der Bitcoin bei 3.000 US Dollar. Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: Mitte Oktober 2020) liegt der Bitcoin bei rund 11.500 US Dollar. Einige Krypto-Experten sind der Meinung, es kann in absehbarer Zeit passieren, dass der Bitcoin wieder in Richtung 20.000 US Dollar marschiert – einige Prognosemodelle sehen den Bitcoin sogar bei 100.000 US Dollar.
Wichtig ist, dass man die Prognosen aber nicht als Garantie versteht. Das heißt, man sollte nur Geld in Bitcoin und Co. investieren, das frei zur Verfügung steht – also nicht für die nächste Kreditrate oder Mietvorschreibung (oder sonstige Fixausgaben) gebraucht wird.
Risiko ist nicht zu unterschätzen
Der Bitcoin ist umstritten, jedoch haben die letzten Jahre gezeigt, dass man mit der Kryptowährung ausgesprochen hohe Gewinne erzielen kann. Wichtig ist hier nur, dass man sich von Anfang an dem Risiko bewusst ist, das man eingeht, wenn man in den Kryptomarkt investiert.